Samstag, 7. Oktober 2023; 08:08
NLA

Volley Näfels leuchtet wieder in Gelb

Von: Köbi Hefti

Volley Näfels’ Team für die kommende Saison ist jünger als letzte Saison, das Ziel ist jedoch dasselbe – eine Medaille


Am Mittwoch lud Volley Näfels zur Teampräsentation in die Lintharena ein. Präsident Martin Landolt zeigte sich erfreut, dass derart viele Volleyballbegeisterte der Einladung folgten, darunter auch Regierungsrat Markus Heer und Gemeindepräsident Thomas Kistler. Er wolle heute nicht über Geld sprechen, sondern das neue Team in den Mittelpunkt stellen, sagte der Präsident einleitend. Doch nur sportlich verlief die Vorstellung dann doch nicht. Mit Cesare Tondo und Pino Puopolo wandten sich auch zwei gewichtige Sponsoren mit einigen Worten an die Anwesenden. Grund war die neue Fahrzeugflotte.  Volley Näfels fährt in dieser Saison CO2-neutral, mit fünf neuen Elektroautos CUPRA Born und zwei VW ID.3. Ermöglicht haben dies massgebliche Sponsorenbeiträge der Garage Tondo und der Glarner Krankenversicherung, deren Schriftzug auf den Autos markant vertreten ist. «Bei unserem Engagement haben wir bewusst auf attraktive Elektromobilität gesetzt, da wir auch im Sponsoring den technologischen Wandel vorleben wollen», erklärt Cesare Tondo.

Sechs Bisherige und sechs Neue
Bereits letzte Saison traten die Glarner nicht mehr als «Biogas Volley Näfels», aber immer noch in Grün auf. Heuer kehrt Näfels zurück zu seinen Wurzeln und tritt in leuchtendem Gelb und damit in jener Farbe an, in welcher Näfels 2011 seinen letzten Meistertitel holte. Vom Titel spricht man in Näfels nicht, aber eine Medaille wie in diesem Frühjahr hätte man schon gerne, so Präsident Landolt. Dieses Ziel sollen sechs bisherige und sechs neue Spieler und das bisherige Trainer-Duo Hafner/Jurado erreichen.

Haupttraktandum war, wie es der Name «Teampräsentation» verspricht, die Vorstellung der Spieler durch Teammanager Ivan Bedrac. Das Durchschnittsalter des Teams ist um zwei Jahre gesunken, die Durchschnittsgrösse mit 1.94 Meter gleich wie zuletzt. Als Diagonalangreifer ist der letztjährige MVP Antti Ropponen erneut eine zentrale Teamstütze. «Ich hoffe, dass er diesmal seinen in Finnland derart gefürchteten Service auch eingepackt hat», meinte Bedrac mit einem Lächeln. Zweiter Dia ist Josh Young, ein Australier, der hier ein Berufspraktikum absolviert. Bereits die dritte Saison wird es für die Mittelblocker Gian-Luca Thuner und Neo-Captain Risto Nikolov sein. Zu ihnen gesellt sich Bruno Biella ein 25-jähriger Brasilianer und mit 2.04 Meter der grösste Näfelser. Als Libero wird Samuel Blaser amten. Er kommt von Jona, ist 24 Jahre alt und bringt schon viel Erfahrung mit.

Zwei Brasilianer
Auf Annahme/Aussen setzt Näfels mit Nico Süess und David Aebli auf zwei Spieler aus den eigenen Reihen. Bedrac erklärte, dass Süess letztes Jahr bei seinen Einsätzen überzeugte und er deshalb als Stammspieler vorgesehen sei. Mit Vitor Yudi Yamaoto wird ein brasilianischer Defensivkünstler für Stabilität sorgen. Der 24 Jahre alte Spieler mit japanischen Wurzeln ist mit 1.84 Meter eher klein, was gemäss Bedrac der Grund sei, dass er erstmals im Ausland spiele. Christian Bartholet, der 19-jähriger ehemalige Näfelser Junior komplettiert das Quartett.

Mit Błażej Podleśny gibt es auf der Position des ersten Zuspielers und des besten Servicebombers von Näfels keine Mutation, dachte man. Doch jetzt verletzte sich der Pole, muss pausieren. Näfels ist zum Handeln gezwungen (siehe unten). Vorerst wird nach einjähriger Pause Kai Aebli die Rolle des Passeurs allein übernehmen. Der Glarner ist sehr erfahren, kennt diese Situation aus dem Jahre 2018, als er Ende Saison den verletzten Reto Giger ersetzen musste.

Błażej Podleśny fällt lange aus
Der 28-jährige Zuspieler Błażej Podleśny hat sich am Mittwoch im Training an der Hand verletzt. Bei einer Verteidigungsaktion stiess er mit einem Mitspieler zusammen und brach sich einen Handknochen. Die Fraktur sei «ein sauberer Bruch», sagte Teammanager Ivan Bedrac, sodass die Behandlung konservativ und ohne Operation erfolgt. Die Hand des Polen muss vier bis sechs Wochen ruhiggestellt werden, bevor er wieder mit dem Aufbautraining beginnen kann. Für einen Zuspieler ist eine Handverletzung äussert schwerwiegend, braucht er doch viel Kraft und Feingefühl in den Fingern, um seine Mitspieler mit perfekten Bällen zu bedienen. Neben Kai Aebli ist ein zweiter Zuspieler zwingend, um vernünftig trainieren zu können. Volley Näfels prüft, wie man den Ausfall des Stammzuspielers kompensieren kann. «Grundsätzlich kommen alle Optionen in Frage. Aber die sonst schon schwierige Suche dürfte extern eher erfolgsversprechend sein», so Präsident Landolt.

Volley Näfels – wieder in Gelb

Sie sollen es richten: Risto Nikolov (Capitain, 15), Vitor Yudi Yamamoto (10), Antti Ropponen (20), Christian Bartholet (11), Josh Young (9), Samuel Blaser (2), Nico Süess (6), Gian-Luca Thuner (8), Kai Aebli (7), Błażej Podleśny (13), David Aebli (19), Bruno Biella (4)

So ein Pech: Passeur Błażej Podleśny zeigt seinen Gips

Martin Landolt - Präsident Volley Näfels

Cesare Tondo - Garage Tondo AG

Neue Flotte – 100% Elektro

Pino Puopolo - Glarner Krankenversicherung

Ivan Bedrac - Teammanager

Freude dank toller Unterstützung und Autos bei Volley Näfels