Zweites Spiel im Halbfinal - Volley Näfels gastiert bei Schönenwerd

Volley Schönenwerd muss das zweite Spiel der Halbfinalserie in der heimischen Betoncoupe Arena gewinnen, um die Serie auszugleichen und damit zu verhindern, dass Näfels zu drei Chancen auf den Finaleinzug in Folge kommt.

«Näfels hat eine bärenstarke Leistung an den Tag gelegt und nach einem knappen ersten Satz das Spiel mehr und mehr dominiert», ist auf der Homepage von Swiss Volley zum ersten Spiel zwischen Näfels und Schönenwerd zu lesen. In der Tat, was Näfels am Sonntag im TV-Spiel zeigte, war beeindruckend. Dabei hat sich Trainer Matjaz Hafner besonders darüber gefreut, dass sein Team seit langer Zeit wieder einmal vom ersten Punkt an sehr gut gekämpft hatte. Dies sei ihnen in den letzten Partien nicht gelungen, so Hafner weiter.
Den Schlüssel des Erfolgs ortete Hafner beim Ende des ersten Satzes, als sein Team die Konzentration hochhielt und den Satz gewann. «Danach waren wir das bessere Team, doch Schönenwerd setzte uns immer unter Druck. Alle sieben Spieler spielten gut und konzentriert. So konnten wir das Spiel trotz einer kurzen Schwächephase am Ende dank des grossen Vorsprungs gewinnen.»

Das Lazarett lichtet sich
Hafner warnt aber davor, nach diesem Sieg in Euphorie auszubrechen und erklärt: «Ich habe der Mannschaft gesagt, dass der Halbfinal ein Marathon und kein Sprint sei. Es ist erst ein Sieg - wir benötigen zwei weitere Erfolge, um die Serie für uns zu entscheiden.»
Dass der Halbfinal eine lange, harte und ausgeglichene Serie werden könnte, sehen neben Hafner auch Näfels’ Captain Marco Gygli und Schönenwerds Coach Johan Verstappen so. Der niederländische Trainer der Solothurner wird in dieser Woche mit seinem Team nach Lösungen gesucht haben, um die grössten Sorgen aus dem ersten Spiel zu beseitigen – die Services von Błażej Podleśny und die Angriffe von Antti Ropponen.
Nachdem Näfels letzte Woche eher an ein Lazarett erinnerte, hat sich diese Woche die Situation etwas entspannt. Erstmals seit drei Wochen waren wieder einmal alle zusammen beim Training. Auch der am Wochenende tief im Bett liegende Libero Küng war wieder dabei. „Es geht wieder besser“, meinte er zu seinem Gesundheitszustand. Mit einer Handbewegung zeigt er aber an, dass er noch nicht ganz fit ist. Im Training aber wird von ihm genauso wie von allen andern viel Gas gegeben - Erkältung hin oder her. Ob er als alleiniger Libero zum Einsatz kommt und sein «Ersatz» Iliya Goldrin auf seiner angestammten Position als Annahme/Aussen auflaufen wird, ist offen.

Ausgleich oder Matchbälle
Volley Schönenwerd war in dieser Saison die Marathon Mannschaft der Liga. In den 18 Qualifikationsspielen ging es zehn Mal über fünf Sätze. Dabei zeigte das Team von Captain Reto Giger seine grosse Winner-Mentalität und sicherte sich sieben Mal den Zusatzpunkt. Auch gegen Näfels ging es zweimal in den Entscheidungssatz, jeweils mit dem besseren Ende für das Gast-Team. Im November gewann Näfels in der Betoncoupe Arena nach einem 13:9 Vorsprung zum Schluss nur knapp mit 15:13. Daheim in der Lintharena verlor Näfels nach vier abgewehrten Matchbällen mit 12:15. Nach den vier sehr umstrittenen Begegnungen dieser Saison ist deshalb auch beim  zweiten Spiel der best of 5 Halbfinalserie kein Team als Favorit zu sehen. Klar ist nur etwas: Der Druck auf Schönenwerd ist gross. Nach einer erneuten Niederlage stünde Schönenwerd mit dem Rücken zur Wand und würde danach drei Siege in Folge benötigen - davon zwei in der Lintharena - um erstmals seit der Saison 2013/2014 wieder in den Final einzuziehen.

Play-off Halbfinal (best of 5) – Spiel 2:

Volley Schönenwerd - Volley Näfels

Betoncoupe Arena, Schönenwerd, Samstag, 11. März 2023, 17:30 h