Montag, 10. April 2023; 15:55
NLA

Bronzemedaille und MVP-Trophäe gehen an Volley Näfels

Die Näfelser halten im zweiten Finalspiel gegen Chênois, was sie im Vorfeld versprochen hatten. Nach einer tadellosen Leistung gewinnen sie Meisterschaftsbronze.


Keine anderthalb Stunden nach Anpfiff ist es am Karsamstag Tatsache: Näfels schlägt Chênois ohne Satzverlust, gewinnt die Serie um Bronze 2:0 und sichert sich erstmals seit fünf Jahren wieder eine Medaille. Jubel und Freude machten sich breit. Spieler und Staff lagen sich in den Armen, die Fankurve gab Vollgas und das Publikum bedankte sich mit einer Standing Ovation. Dass Näfels diesen Sieg holen würde, daran gab es kaum je Zweifel. Einzig im ersten Satz musste es einmal kurz unten durch, als es einen 7:4 Vorsprung nach ungenauen Annahmen verspielte und in Rückstand geriet. Doch Näfels liess sich nicht verunsichern. Die Vorentscheidung leitete Leandro Mejía mit vier Punkten zur 16:14 Führung ein. Damit war der Widerstand der motivierten Genfer gebrochen. Näfels gewann den Startsatz mit 25:18.

Zuspieler als Angreifer
Auch im zweiten Umgang waren die Glarner das bissigere und spielfreudigere Team. Bis Satzmitte liessen sich die Gäste aber nicht distanzieren. Dann schlug das Duo Mejía und Podleśny zu. Der polnische Zuspieler begeisterte einmal mehr mit seinen Smash-Qualitäten und löste damit ein Raunen aus. Fünf Mal setzte er zu einem Angriff an und vier Mal blieben die Romands ohne Abwehrchance. Danach folgte das Näfelser Schaulaufen zum 25:21. Mit demselben Ergebnis endete auch der dritte Satz. Näfels hielt seine Konzentration hoch. Die Angreifer punkteten unter der eindrücklichen Regie von Passeur Podleśny zuverlässig. Dabei überzeugten die Mittelblocker Nikolov und Mejía besonders, welche 16 der zwanzig Angriffe im gegnerischen Feld versenkten.

Der Beste war ein Näfelser
Näfels gewann, wie es dies prophezeit hatte, ohne Wenn und Aber. Es war der versöhnliche Abschluss einer Saison, die von vielen Höhepunkten geprägt war, im Halbfinal jedoch gegen Schönenwerd einen unerwarteten Dämpfer erhielt. Captain Marco Gygli, der mit diesem Spiel einen Schlussstrich unter seine imposante NLA-Karriere zieht, sagte: «Diese Bronzemedaille bedeutet viel. Der Verein machte einige sehr harte Jahre durch. Wir waren immer hinten und ich war nach meiner Rückkehr vor vier Jahren Teil davon. Es waren schwierige Jahre. Diese Medaille ist verdient und positiv, aber es schwingt auch etwas Negatives mit, denn wir hätten in dieser Saison mehr erreichen können.»
Zum Schluss ging doch noch ein Titel nach Näfels: Antti Ropponen wurde von den Coaches der NLA-Teams zum MVP, dem wertvollsten Spieler der Saison, gewählt. Als sein Name ausgerufen wurde, schaute der Finne ungläubig.  «Was? Ich?», war seine Reaktion. Sein strahlendes Gesicht bei der Pokalübergabe durch Swiss Volley zeigte dann aber, wie sehr er sich über diese Auszeichnung freute.

Matchtelegramm

Volley Näfels - Chênois Genève Volleyball: 3:0 (25:18, 25:21, 25:21)

Lintharena, Näfels.- 400 Zuschauende. – Spieldauer: 72 Minuten.

SR: Hefti, Simonovic

Volley Näfels:
Startformation: Podleśny (Passeur, 8 Punkte), Küng (Libero), Beeler (8), Goldrin (16), Nikolov (8), Mejía (12), Ropponen (7)
Einwechslungen: Gygli (Captain, Passeur), Lienhard

Headcoach: Matjaž Hafner
Assistant Coach: Álvaro Jurado Moreno


Chênois Genève Volleyball:
Startformation: Jucker (Passeur), Fischer (Libero), Zeller (10 Punkte), Eccher (7), Urueña (3), Brzakovic (14), Rammé (9)
Einwechslungen: Nasibulin, Abramov, Rey (Passeur, 1)

Headcoach: Marco Camperi
Assistant Coach: Emmanuelle Aime

Leistungsträger auch im Bronzefinal: Iliya Goldrin ist mit 16 Punkten der beste Punktesammler des Spiels

Matchball: Leandro Mejía verwertet den Penalty

Begeisterung: Alle jubeln über die erste Medaille seit fünf Jahren

Was? Ich?: Antti Ropponens Reaktion, als er als MVP ausgerufen wurde

Strahlender Finne: Antti freut sich sehr über den von Swiss Volley überreichten MVP-Pokal

Abschied: Marco und Lorenz werden bei ihrem Abschied als «Best Players» geehrt

Fast 20 Jahre NLA: Das Ende seiner imposanten Karriere weckt bei Marco Gygli Emotionen

Versöhnlicher Abschluss: Näfels gewinnt das letzte Spiel der Saison und jubelt mit der Bronzemedaille um den Hals

Freude pur: Team und Fans in Festlaune

Das muss einfach sein: Die Dusche bei der Feier