Dienstag, 28. Februar 2023; 10:28
Volley Näfels

Volley Näfels braucht neue Geldgeber

Von: Ruedi Gubser

Sportlich sind die Volleyballer von Näfels äusserst erfolgreich und haben die Play-off-Qualifikation in der NLA auf dem zweiten Platz abgeschlossen. Finanziell sieht es jedoch düster aus. Es droht der Abstieg in die Bedeutungslosigkeit.


Näfels ist im Schweizer Volleyball eine grosse Nummer. Mit neun Meistertiteln sind die Glarner Rekordmeister. Ebenfalls neun Mal gewannen sie den Schweizer Cup, acht Mal den Super Cup. Auch europäisch haben sich die Näfelser einen Namen geschaffen.

Sportlich wieder in der Spur
Nicht zuletzt deshalb konnte die Näfelser Volleyball-Familie auch immer wieder starke ausländische Spieler verpflichten. Nach schwierigen sportlichen Phasen in den letzten Jahren, in denen die sportlichen Ziele nicht erreicht wurden, haben die Näfelser in dieser Saison wieder zur alten Stärke zurückgefunden, belegen nach der Play-off-Qualifikation den zweiten Platz und können somit ein weiteres Mal von einem Meistertitel träumen.

Finanziell in einem Loch
Das könnte jedoch das letzte Erfolgserlebnis gewesen sein. Der Präsident von Volley Näfels, Martin Landolt, spricht im Interview mit den «Glarner Nachrichten» von düsteren Aussichten. «Wir stehen vor ernsthaften Schwierigkeiten», sagt Landolt. Das Problem sind die fehlenden Sponsorengelder. Nach dem Verlust des langjährigen Namenssponsors Biogas der Firma Energie Zürichsee Linth AG rechnet Näfels dieses Jahr mit einem Defizit von 60 000 Franken. Gelingt es nicht, neue finanzstarke Sponsoren zu gewinnen, würde gemäss Landolt die nationale Spitze für den Rekordmeister in weite Ferne rücken. Landolt sieht sogar den Spielbetrieb in der Nationalliga A gefährdet. «Wenn wir das Loch in der Kasse nicht stopfen können, bedeutet dies das Ende von Spitzenvolleyball der Männer im Glarnerland», betont Landolt.

Wem das Wasser bis zum Hals steht, sollte den Kopf nicht hängen lassen, meint Martin Landolt weiter. Nach Niederlagen müsse man wieder aufstehen und positiv nach vorne blicken. Eine positive Zukunft ist bei den Näfelser Volleyballern jedoch nur möglich, wenn sie die nötigen Geldgeber finden.

 

Interview mit Martin Landolt über die angespannte Situation

Sorgenfalten bei Volley Näfels’ Präsident Martin Landolt: Eine positive Zukunft ist bei den Näfelser Volleyballern nur möglich, wenn sie die nötigen Geldgeber finden