Montag, 13. Februar 2023; 07:00
NLA

Volley Näfels gewinnt das Derby gegen den TSV Jona erneut

Von: Kai Aebli

Die Glarner Volleyballer konnten auch die dritte Begegnung mit den Rosenstädtern klar für sich entscheiden – Volley Näfels – TSV Jona Volleyball: 3:0 (25:16, 25:19, 25:17)


Zur drittletzten Partie der Qualifikations-Phase trafen Jona und Näfels zum dritten Mal aufeinander. Um noch eine Chance auf den ersten Rang und die somit bestmögliche Ausgangslage für die Playoffs zu haben, musste Näfels gewinnen. Zwei Punkte trennen Näfels von Leader Genf, gegen die das letzte Qualifikationsspiel stattfinden wird. Für den TSV Jona Volleyball gibt es keine Chance mehr die Playoffs zu erreichen. Für die junge Mannschaft geht es darum noch wertvolle Spielerfahrung zu sammeln.
Bei der Startaufstellung zeigten sich auf beiden Seiten kaum Überraschungen. Jona musste verletzungsbedingt auf Diagonalangreifer Margot verzichten und bei Näfels sass Mittelblocker Thuner krankheitsbedingt auf der Tribüne. Ansonsten standen auf beiden Seiten die bekannten Stammspieler auf dem Feld.

Joner ohne wirksames Mittel
Die Gastgeber starteten gut in da Spiel. Bei Aufschlag Nikolov skorte Näfels direkt vier Breakpunkte in Folge und ging mit 7:3 in Führung. Jonas Trainer Dalibor Polak reagierte mit einem Wechsel und brachte Kistler für Zandbergen aufs Feld. Jona rappelte sich etwas auf, machte weniger Fehler und fand den Anschluss erneut. Doch Näfels stand in Block und Verteidigung weiterhin sehr solide, zwang Jona zu mehr Risiko im Angriff und machte viel Druck mit dem Aufschlag. So konnten sich die Glarner erneut absetzen – beim 16:10 musste Polak bereits sein zweites Timeout einsetzen. Die Überraschung blieb allerdings aus und Näfels brachte den ersten Satz mit 25:16 ins Trockene.
Der zweite Satz war ein Abbild des ersten. Anfangs konnte Jona gut mithalten, früher oder später zog Näfels aber erneut davon. Jona konnte in den wichtigen Momenten nicht überzeugen, während Näfels auch aus schwierigen Situationen gute Bälle hervorbrachte. Auf Seiten der Gäste wurde viel gewechselt – Conconi kam für Caviezel und Finschi für Gniecki. Die neuen Spieler konnten das Blatt aber nicht mehr wenden, Näfels ging 2:0 in Führung.

Glarner-Fraktion macht den Sack zu
Im dritten Durchgang stand auf Näfels Seiten Süess anstelle von Beeler auf dem Feld. Die Hausherren machten erneut von Beginn an Druck und überzeugten in allen Belangen. So lautete der Spielstand rasch 11:5 für Näfels. Im Verlauf des Satzes wechselte Coach Hafner auch noch Gygli und Lienhard für Ropponen und Podleśny und Aebli kam als zweiter Libero aufs Feld. Auch die Neubesatzung von den Glarnern machte ihren Job gut, hielt den Druck aufrecht und gab die Führung nicht mehr aus den Händen. Näfels entschied das Derby so klar mit drei zu null Sätzen für sich.
Ramon Caviezel, der Captain des jungen Teams aus Jona meinte nach dem Spiel: «Ich glaube wir haben teilweise etwas den Glauben verloren, dass wir ein Spiel gewinnen können. Dann geben wir in unseren Köpfen viel zu schnell auf, danach läuft dann nicht mehr viel.» Der Aussenangreifer ergänzte weiter: «Wir sind mental noch sehr schwach, uns fehlt etwas die Erfahrung auf dem Platz. In unserem Fall sollte vielleicht ich das mitbringen, allerdings glaube ich, dass ich diese Rolle noch nicht ganz erfüllen kann.»
David Aebli stand heute als zweiter Libero für Näfels auf dem Feld. Er erklärte seine Sicht auf den Sieg: «Wir konnten Jona mit dem Aufschlag unter Druck setzen und unser eigenes Sideout konsequent umsetzen. So konnten wir ihre Mittelblocker in Schach halten und frei aufspielen.»



Matchtelegramm

Volley Näfels - TSV Jona Volleyball: 3:0 (25:16, 25:19, 25:17)

Lintharena, Näfels. Spieldauer: 64 Minuten.

SR: Enkerli, Auricht


Volley Näfels:
Startformation: Podleśny (Passeur, 7 Punkte), Küng (Libero), Beeler (5), Goldrin (16), Nikolov (8), Mejía (6), Ropponen (19) 
Einwechslungen: Gygli (Captain, Passeur), Süess (3), Lienhard (2), Aebli (Libero)


Headcoach: Matjaž Hafner
Assistant Coach: Álvaro Jurado Moreno



TSV Jona Volleyball:
Startformation: Gniecki (Passeur, 2 Punkte), Schmid (Libero), Conconi (4), Caviezel (Captain, 7), Birchler (4), Maag (5), Zandbergen (0)
Einwechslungen: 
Finschi (Passeur, 3 Punkte), Kistler (5), Licka (4), Blaser (Libero)

Headcoach: Dalibor Polak

 

Auch wenn’s eng ist: Näfels hält gegen Jona das Spiel jederzeit in den eigenen Händen, wie hier Błażej Podleśny bei diesem Ball, der zu nahe ans Netz kommt

Zufriedene Gesichter hier: Näfels nimmt es locker und kann das Spiel geniessen

Zufriedene Gesichter dort: Auch der Trainer und die Ersatzspieler zeigen sich freudvoll

Neuheit: David Aebli spielt neben Lorenz Küng als Libero

Service-Ass: Coach Hafner schickt jeweils am Satzende Robin Lienhard zum Service - und der Glarner löst diese Aufgabe mehr als gut

Alle Ersatzspieler im Einsatz: Auch Marco Gygli und Nico Süess dürfen im dritten Satz ran und so sind wieder einmal alle Glarner gemeinsam auf dem Feld

Konzentration: Näfels’ Sieg steht nie in Gefahr

Abgeblockt: 69 Angriffe lanciert Jona, doch daraus resultieren nur 22 Punkte und damit gerade die Hälfte der Näfelser Ausbeute

Hingucker: Dave Aebli wehrt ein Joner Geschoss spektakulär ab

Best Player: Lorenz Küng