Volley Näfels’ will im letzten Heimspiel der Saison den Sieg und die Medaille
Nach dem kleinen Final ziehen zwei Ur-Näfelser einen Schlussstrich unter ihre NLA-Karriere, doch zuvor hoffen sie noch auf den Sieg und die Bronzemedaille.
Am Ostersamstag begrüsst Volley Näfels zum letzten Mal in dieser Saison seine Zuschauer. Die Rahmenbedingungen dieses Finalspiels um die Bronzemedaille sind attraktiv. Nach dem Sieg im ersten Spiel in Genf liegt die Medaille für die Glarner bereit – es wäre die erste seit fünf Jahren. Es ist aber auch das letzte Spiel in der NLA für zwei Näfelser Urgesteine. Captain Marco Gygli und Libero Lorenz Küng werden ihre Karriere beenden.
Die Zuversicht bei Näfels ist gross, den Sack am Samstag zumachen zu können. Iliya Goldrin, mit 24 Punkten der beste Näfelser Punktesammler in Genf, sagt: «Wir sind das bessere Team, haben uns sehr gut vorbereitet. Das Training nach dem Halbfinal-Aus war hart und gut und mitentscheidend, dass wir in Genf gewinnen konnten.» Positiv ist zudem, dass Näfels erstmals seit langer Zeit vollständig antreten kann. Die in Genf nicht einsatzfähigen Spieler sind zurück. Antti Ropponen fühlt sich nach seiner akuten Magen-Darm-Verstimmung wieder gut und auch Nico Süess’ Ellbogen macht wieder mit. Bei den Genfern ist die Ausgangslage etwas anders. Dejan Radic, der Stimmungsmacher und Punktegarant in der Mitte, ist bereits nach Serbien heimgekehrt. Auch Jovan Djokic hat aus gesundheitlichen Gründen die Saison abgeschlossen. Seine schwere Fussverletzung vom Juli 2022 behinderte ihn schon die ganze Saison. Nach dem Cupsieg ist er erneut stark humpelnd gesehen worden.
Umwelttechnik ersetzt Volleyball
Die Frage, ob es nicht eine Gefahr sei, Chênois deshalb auf die leichte Schulter zu nehmen, verneint Libero Lorenz Küng deutlich: «Wir sind sehr, sehr motiviert. Ich spüre im Training, dass am Samstag alle gewinnen wollen, selbst wenn die Genfer noch so motiviert auftreten werden. Diese Bronzemedaille wollen wir.» Nach fünf Jahren ist es für den bald 24-Jährigen aber auch der letzte Auftritt in der Lintharena. «Ich habe mich entschieden, meine Karriere in der NLA zu beenden», so Küng. Zwei Gründe führten zu seinem Entscheid, ein sportlicher und ein beruflicher. Er erklärt. «Ich habe zwei wunderbare Jahre als Libero erlebt, konnte spielen, alles super und cool. Aber ich spürte auch, dass es mich nicht mehr derart reizt den Aufwand auf mich zu nehmen, um weiter als Libero zu spielen.» Der andere und ebenso wichtige Grund ist sein Entscheid, in Rapperswil ein Studium zu beginnen. «Ich will mich in Zukunft hauptsächlich auf meinen Studiengang ‘Erneuerbare Energien und Umwelttechnik’ fokussieren», so Küng.
Gygli wünscht sich ein Volleyballfest
Ebenso zum letzten Mal wird Marco Gygli - 18 Jahre nach seinem Debüt - zu einem NLA-Spiel in Näfels auflaufen. «Es wird hoffentlich mein letztes NLA- Spiel sein, denn ich hoffe, dass wir am Mittwoch nicht nochmals nach Genf reisen müssen.» Er ist wie alle Näfelser voller Optimismus und erklärt: «Wir wollen den Sieg mehr als die Genfer. Im Training sind wir voll motiviert, wissen, dass wir die Saison erfolgreich abschliessen können. Dafür tun wir alles. Diese Bronzemedaille hätten wir auch verdient.»
Zu seinem letzten Spiel in der Lintharena sagt der scheidende Captain: «Ich hoffe, dass viele Zuschauer kommen und wir einen Sieg vor dem Heimpublikum feiern können. Für alle - Fans, Verein, Vorstand, Trainer und alle, die sich für Volley Näfels engagieren - wäre es cool, wenn wir das Volleyballjahr mit einem Sieg und dem dritten Rang abschliessen könnten und es zum Abschluss zu einem Volleyballfest kommen würde und wir feiern und mit einem Bier anstossen könnten.» Einer aber hebt den Mahnfinger, Coach Matjaž Hafner. Er sagt: «Klar, wir wollen die Serie am Samstag in unserer Halle mit einem Sieg beenden. Aber das wird nicht einfach, denn Genf kommt nach Näfels, um zu gewinnen. Das Spiel am letzten Samstag in Genf war ein taffer Match. Doch wir fokussieren uns auf die Vorbereitung und wollen alle einen guten Job machen.»
Spiel um Bronze (Best of 3):
Volley Näfels - Chênois Genève Volleyball
Lintharena, Näfels, Samstag, 8. April, 17 :00 h

Abschied von der NLA: Marco Gygli (#2) und Lorenz Küng (#1)

Marco Gygli: Bereits 2017 nahm er Abschied, aus beruflichen Gründen, kam aber 2020 zurück als zweiter Passeur. Und wer weiss, ob er notfalls auch 2023 nochmals auflaufen wird…

Lorenz Küng: Zwei Jahre stand er immer im Einsatz als Libero, dass sei alles super und cool gewesen, sagt er

Antti Ropponen: Er fühlt sich nach seiner akuten Magen-Darm-Verstimmung wieder gut will am Samstag auf Punktejagd gehen

Nico Süess: Sein Ellbogen ist abgeschwollen, ein Einsatz am Samstag sollte möglich sein