Donnerstag, 6. August 2020; 09:51
NLA

Zwei bisherige und ein neuer Spieler aus Polen bei Näfels

Von: Köbi Hefti

Bei Biogas Volley Näfels wird in der kommenden Saison erneut polnisch gesprochen. Neben Trainer Oskar Kaczmarczyk, den bisherigen Damian Hudzik und Ernest Plizga stösst mit Patryk Napiórkowski ein neuer Zweimeter-Mann zu den Glarnern.


In der Saison 2016/17 spielte mit Kuba Radomski erstmals ein Pole bei Näfels. Nach und nach wurde die polnische Fraktion bei Näfels immer grösser. Auch in der kommenden Saison werden wie in der letzten Saison drei Spieler aus Polen das Trikot von Biogas Volley Näfels tragen. Zu den beiden bisherigen Damian Hudzik und Ernest Plizga stösst mit Patryk Napiórkowski ein neuer Spieler dazu. Er ist 24-jährig, über zwei Meter gross und mit einer Schlaghöhe von 364 Zentmeter ein sprunggewaltiger Diagonalangreifer. Nominell ist er die Nummer zwei auf dieser Position neben dem Finnen Antti Ropponen. Allerdings könnte er gleich zu Beginn der Saison schon zum Einsatz kommen, da Ropponen sich verletzte und noch Trainingsrückstand haben wird, wenn am 3. Oktober die Saison losgeht.

Der grosse Traum des Neuen
Seinen Wechsel zu Näfels begründet Napiórkowski folgendermassen: „Ich spiele zum ersten Mal im Ausland. Ich habe mich für Näfels entschieden, da dieser Verein eine reiche Geschichte hat. Ich möchte aber auch meine Fähigkeiten unter Trainer Oskar Kaczmarczyk weiterentwickeln.“ Zu seinen Erwartungen hier im Glarnerland sagt er: „Ich will mich entwickeln, Spass am Volleyball haben und gewinnen. Ich bin sehr hungrig auf Volleyball und Siege.“ Seine Aussage zeigt, dass er sehr ehrgeizig ist. Er träumt davon die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen zu gewinnen. Anderes ist für ihn aber genauso von Bedeutung, wie er selber sagt: „Ich bin eine ziemlich fröhliche Person, die gerne lacht. Familie und Volleyball sind mir wichtig. Ich liebe die Berge und freue mich, ab dem 14. August in der Schweiz zu sein.“

Rasante Abfahrten
Bereits seit Anfang Juni ist Annahme/Aussen Ernest Plizga wieder hier. Er erhielt die Chance bei einer Buchhandlung in Glarus zu arbeiten – im Onlineshop und als Kurier. Dabei lernt er wacker Deutsch. Es gehe immer besser, manchmal sei es aber auch stressig, erklärt er. Dazu leitet er Trainings mit Näfels‘ Junioren und den Girls von Glaronia. Er selber war ebenfalls Volley-aktiv, spielte zusammen mit Kai und Dave Aebli bereits je ein Beachvolley-Turnier. „Ich fühle mich im Sand grossartig. Ich bin sehr glücklich, dass ich nach dem langen Corona-Break endlich wieder Volleyball spielen kann.“
Auch Abenteuerliches hat er bereits erlebt. Er verbrachte zusammen mit Volleyballkollegen eine Nacht im Klöntal – mit grosser Feuerstelle, Klippensprüngen und einer Hängematte als Schlafstelle. „Dieses Survival-Camp im Freien war echt cool“, schwärmt er.
Dass es Ernest Plizga erneut nach Näfels zog, hat zwei Gründe, wie er erklärt: „Ich habe mich in die Schweiz verliebt. Ich mag die Natur hier so sehr. Ich habe an j
edem freien Nachmittag versucht etwas Neues in der Schweiz zu entdecken. Dazu war ich mit Marco Gygli einige Male auf einem wirklich tollen Flow-Bike-Trail. Aber auch die Glarner sind sehr freundlich und stets hilfsbereit. Dazu möchte ich weiter mit Oskar Kaczmarczyk zusammenarbeiten. Er ist ein grossartiger Trainer und ich weiss, dass er fähig ist, meine Volleyball-Fertigkeiten weiter zu entwickeln.“

Unerreichtes schaffen
Der dritte Pole in Grün ist Damian Hudzik, der Mittelangreifer. Er wird seine dritte Saison mit Näfels in Angriff nehmen. Auch er erwähnt, dass er sich hier pudelwohl fühlt: „Die beiden letzten Jahre waren für mich als Spieler und meine persönliche Entwicklung sehr gut. In der Schweiz und in Näfels fühle ich mich grossartig. Dies liegt auch daran, dass die Leute hier wirklich nett und auch nett zu mir sind.“ Er erwähnt aber auch, dass seine persönlichen Ziele hier bisher nicht erfüllt worden seien und dass er sehr überrascht gewesen sei, dass es letztes Jahr nicht für die Top-4 reichte. Dies soll sich ändern. Momentan bringt er sich mit viel Beachvolleyball und Gewichtheben in Form. Dazu ist er überzeugt, dass er mit Trainer Kaczmarczyk die besten Voraussetzungen hat, um als Spieler einen weiteren Schritt nach vorne zu machen. Sein Blick richtet sich bereits jetzt zu 100% auf die kommende Saison. Er erklärt: „Ich bin sehr hungrig darauf wieder zu spielen. Mein grösstes persönliches Ziel wird es sein mit dem Team eine Medaille zu holen und die Fans stolz auf unser Team zu machen.“

Damian Hudzik

Ernest Plizga mit Marco Gygli

Patryk Napiórkowski