Montag, 6. Dezember 2021; 09:05
NLA

Zum zweiten Mal muss sich Biogas Volley Näfels im Tie-Break geschlagen geben

Von: Kai Aebli

In Genf wollten die Glarner Volleyballer den Fünf-Satz-Fluch endlich loswerden und drei Punkte ins Glarnerland bringen. Nach 120 Minuten mussten Sie sich aber gegen die Westschweizer geschlagen geben. Genf – Näfels: 3:2 (26:28, 25:23, 19:25, 25:20, 15:13)


Nach der enttäuschenden Leistung vom Heimspiel gegen Schönenwerd wollte Näfels wieder an das Energie geladene Volleyball anknüpfen, das es gegen Lausanne und Amriswil zeigte. «Mit viel Emotionen auf dem Feld spielen wir am besten», betont der tschechische Coach Vaclavik immer wieder. Genau mit diesen Emotionen wollte Näfels auch endlich mal drei Punkte gewinnen und nicht immer in die Verlängerung gehen.

Die Volleyballer aus dem Zigerschlitz starteten wie gewohnt in die Partie. Strugar als Diagonalangreifer, Gygli als Passeur, Ehrat und Nikolov in der Mitte, Goldrin und Zvicer als Aussenangreifer und Abwehrchef Küng als Libero sollten es richten.

Die Glarner hatten krankheitsbedingt eine schwere Woche hinter sich. Gleich drei Spieler und der Coach sind mehrere Tage ausgefallen, doch das sollte die Mannschaft nicht daran hindern den lang ersehnten drei Punkte Sieg zu erkämpfen.

Der erste Satz entwickelte sich ausgeglichen, bis Nikolov eine Service-Serie hinlegte und sein Team 14:11 in Führung brachte. Doch die Gastgeber vom Genfersee gaben nicht auf und kämpften sich zum 19:19 zurück. Besonders am Block agierte Näfels sehr geschickt und konnte die Genfer angriffe oft bremsen oder direkt stoppen. Mit fünf Kill-Blocks im ersten Satz sicherten sich die Glarner den ersten Durchgang.

Der Amerikaner Chavers brachte die Genfer im zweiten Satz mit starken Aufschlägen direkt 5:0 in Führung. Näfels hinkte diesem Rückstand immer hinterher, konnte zwar mehrmals aufholen, doch das Blatt nie ganz wenden. So gewannen die Genfer Satz Nummer zwei mit 25:23.

Im dritten Satz standen inzwischen Aebli Kai und Süess anstelle von Gygli und Goldrin auf dem Feld, um frischen Wind in das Spiel zu bringen. Das Niveau des Spiels hatte sich inzwischen gesteigert und beide Teams machten deutlich weniger Fehler. Besonders Näfels Topscorer Strugar überzeugte immer wieder (gesamt 31 Punkte) und brachte die Genfer Verteidigung in Verlegenheit. Mit viel Druck am Aufschlag konnte Näfels die Westschweizer in die Ecke drängen und 2:1 in Führung gehen. Heute war der Tag um drei Punkte zu gewinnen, da waren sich die Glarner sicher.

Doch die Genfer bäumten sich nochmals auf, auch bei Ihnen war es der Diagonalangreifer, den Näfels nicht stoppen konnte – Brzakovic toppte seinen Rivalen Strugar und erzielte gesamthaft gar 32 Punkte. So entschied Genf den vierten Satz für sich und es ging einmal mehr ins Tie-Break.

Erst ein Tie-Break von 4 hatte Näfels bis anhin verloren, doch Genf machte von Beginn an Druck, zog mit 8:4 davon, bevor Näfels sich nochmals aufbäumte und überraschend aufholte. Im Gegensatz zu den Glarnern, sahen die Unparteiischen beim Matchball keine Blockberührung - aus fertig und somit 15:13 für Chênois.

Genf gewann einen harten Kampf nach 120 Minuten dennoch verdient.

 

Matchtelegramm

Chênois Genève Volleyball – Biogas Volley Näfels: 3:2 (26:28, 25:23, 19:25, 25:20, 15:13)

C.S. Henry-Dunant, Genève. – Spieldauer: 120 Minuten. – 100 Zuschauer.

SR:
Grellier, François


Biogas Volley Näfels:
Startformation: Gygli (Passeur), (1 Punkt), Küng (Libero), Zvicer (21), Goldrin (2), Ehrat (Captain), (10), Nikolov (11), Strugar (31)
Einwechslungen: Aebli K. (Passeur), (4 Punkte), Süess (6), Lienhard (0), Aebli D. (0)

Headcoach: Jan Vaclavik
Assistant Coach: Manuel Stadtmann



Chênois Genève Volleyball:
Startformation: Meyer (Passeur), (3 Punkte), Hagenbuch (Libero), Radic (Captain), (1), Dubois (2), Marinkov (11), Chavers (18), Brzakovic (32)
Einwechslungen: Liot (Passeur), (2 Punkte), Eaton (0), van Zeist (10)

Headcoach: Ratko Pavlicevic
Assistant: Michel Legrand

Team 2021/2022