Donnerstag, 6. April 2017; 08:34
NLA

Volley Näfels: Vom Cup-Frust zur Play-off-Lust

Von: Köbi Hefti und Ruedi Gubser

Volley Näfels ist mit einem 3:1-Heimerfolg gegen den Qualifikations-Zweiten Schönenwerd der Auftakt in die Play-off-Halbfinals geglückt. Näfels benötigt damit nur noch einen Sieg zur vorzeitigen Final-Qualifikation.


Die Nachwehen des letzlich deutlich verlorenen Cupfinals gegen Amriswil waren bei Näfels nur kurz zu spüren – zu Beginn. Der Start in die erste Play-off-Halbfinalpartie gegen Schönenwerd missriet den Glarnern nämlich. Es gelang ihnen wenig, und so sahen sie sich rasch mit einem 2:6-Rückstand konfrontiert.

Startschwierigkeiten überwunden
Allmählich fanden auch die Näfelser in die Partie, spielten nun auf Augenhöhe mit den Gästen und konnten sich zum 19:16 sogar etwas absetzen Ein Nachlassen gegen Satzende liess Schönenwerd nochmals auf 21:22 herankommen. Mit dem ersten Satzball sicherte sich Näfels den Startdurchgang mit 25:23.

Druckvoller nach Passeurwechsel
Im zweiten Satz waren die Näfelser dann von Beginn an bereit und hielten Schönenwerd sicher in Schach. Ein 25:19 war die logische Folge für den guten Auftritt der Näfelser in diesem Durchgang. Dieses Hoch hielt aber nicht bis zum Schluss an. War der Cupfinal doch noch nicht ganz aus den Köpfen der Näfelser Spieler verschwunden? Oder gab sich Schönenwerd einfach noch nicht geschlagen? Bei den Solothurnern spielten nun Peterlin für Guerra in der Annahme und Dervisaj für Chevallier am Pass. Mit diesen beiden wurde das Spiel von Schönenwerd druckvoller, dank guter Annahmen und starker Pässe. Das Spiel wurde besser und besser, begeisterte die Zuschauer auf beiden Seiten. Die rund 50 Fans aus dem Niederamt machten sich sehr lautstark bemerkbar. Vom 7:7 bis zum 16:16 ging es im Gleichschritt. Dann legte Schönenwerd noch einen Zahn zu und zog auf 25:20 davon.

Zum Schluss ein Krimi
Der vierte Durchgang war Play-off pur. Näfels gelang nicht mehr alles wie am Schnürchen. Das brachte Schönenwerd leichte Vorteile und praktisch konstant einen Zwei-Punkte-Vorsprung ein. Der Näfelser Trainer Dalibor Polak reagierte und brachte erst Walzer für Roosewelt und kurz darauf Fořt für Ehrat beim Service. Dieser Schachzug erwies sich als goldrichtig. Walzer und Fořt waren massgeblich dafür besorgt, dass die Polak-Jungs sich eine 23:20-Führung erspielen konnten. Allein Dominik Fořt war Ausgangspunkt von vier Punkten mit seinem Service. Dies war bereits das zweite Mal, dass der Tscheche gegen Schönenwerd mit seinen perfiden Service viel für die Entscheidung beitrug. Er mache nichts Spezielles mit seinem Service, sagte er und ergänzt: „Wenn sie aber sehen, dass ich am Service bin, dann kommt bei Ihnen Unsicherheit auf.“ Doch Schönenwerds Kollo machte es gleich darauf gleich wie Fořt, liess mit seinen Services Näfels Annahme kurz schlecht aussehen. Und so hiess es 23:23. Der Krimi konnte weitergehen. Ein Angriff durch Mitte von Walzer und anschliessend eine weitere glänzende Abwehr brachte Vukasinovic in Abschlussposition, und er verwertete den ersten Matchball zum 25:23.

Näfels hat den Cup-Frust überwunden und ist in den Play-off-Halbfinals angekommen.

Matchtelegramm

Biogas Volley Näfels:
Lintharena sgu. – 250 Zuschauer. – Spieldauer: 110 Minuten.

SR: Stanisic, Tschrischnig.

Näfels: Startformation: Gygli (Passeur, Captain), Sutter (Libero), Vukasinovic, Radomski, Ehrat, Martinez, De Oliveira.
Einwechslungen: Wunderle, Giger, Walzer, Fořt

Headcoach: Dalibor Polak
Assistant Coach: Mani Müller

Schönenwerd: Startformation: Chevalier (Passeur), Guerra (Captain), Fischer (Libero), Kollo, Hofstede, Rocamora, Hänggi.
Einwechslungen: Dervisaj, Gerber, Peterlin, Frame.

Headcoach: Zharko Ristoski
Assistant Coach: Marco Fölmli

MVP der Saison und in diesem Spiel seitens Schönenwerd: Daniel Rocamora erlebte gegen Näfels nicht nur solche Momente

Gelungener Beginn: Roosewelt startete feurig und erfolgreich

Der Joker, der fast immer sticht: Dominik Fořt

Freudentanz: Das erste Spiel ist gewonnen