Volley Näfels verliert den Halbfinal gegen Amriswil und spielt um Bronze
Das dritte Spiel der Playoff-Halbfinalserie zwischen Näfels und Amriswil bietet kein Spektakel mehr wie die beiden ersten Spiele. Top-Favorit Amriswil gewinnt 3:0 (0 (25:18, 28:26, 25:12) und zieht in den Final ein.
Im dritten Spiel der Playoff-Halbfinalserie zwischen Näfels und Amriswil benötigten die Glarner einen Sieg, um ihre Träume vom Playoff-Final am Leben zu halten. In den beiden vorherigen Begegnungen gegen den haushohen Favoriten Amriswil hatten sich die Glarner jeweils erst im Tie-Break geschlagen geben müssen und beeindruckten dabei mit kämpferischer Leistung und starker Defensive. Auch im dritten Spiel forderte Näfels Volley Amriswil einiges ab, doch am Ende setzte sich der Favorit ohne Satzverlust durch.
Spannendes Hin und Her im 2. Satz
Der erste Satz verlief bis zum Stand von 16:16 ausgeglichen. Beide Teams leisteten sich zahlreiche Fehler im Service und Angriff – zehn auf Seiten der Glarner und sechs bei den Platzherren. Danach schaltete Amriswil einen Gang höher und gewann den Satz mit 25:18. Zu Beginn des zweiten Satzes zeigte Näfels erneut, dass es dem Kronfavoriten alles abverlangen konnte. Nach einer 13:8-Führung wurde der Aufschwung der Glarner jedoch nach einem Timeout von Amriswil abrupt gestoppt. Amriswil zog auf 23:18 davon, doch Näfels kämpfte sich zurück und glich unter lautstarker Unterstützung der Handvoll Glarner Fans, die den fast achthundert Einheimischen die Stirn boten, zum 24:24 aus. Nach dem vierten Satzball verlor Näfels den Satz jedoch mit 26:28. Im dritten Satz gelang den Thurgauern alles, den Glarnern nichts, 25:12 für Amriswil.
Enormer Teamgeist
Die Freude der Amriswiler über den Finaleinzug war gross, während die Enttäuschung der Näfelser deutlich sichtbar war. Dennoch waren sie nicht am Boden zerstört. «Wir haben in den beiden ersten Spielen wirklich gut gespielt und auch heute im zweiten Satz eine starke Leistung gezeigt», blickte Coach Verdi auf den Halbfinal zurück und ergänzte: «Wenn man Amriswil eine Chance gibt, spielt es stark, und es wird schwierig.» Trotz des Ausscheidens sieht er einen überaus positiven Aspekt: «Unser Teamgeist war enorm. Vor den Playoffs hatten wir gegen den Tabellenführer keine Chance, im Halbfinale konnten wir jedoch bestehen.» Auch Teammanager Ivan Bedrac zeigte sich gefasst und sagte: «Mit einem kleinen Budget waren wir nah dran.»
Näfels’ Libero Jonas Peter, der Winterthurer, welcher in Amriswil die Sekundarschule und die Volleyball Academy besuchte, genoss die Serie und erklärte: «Wenn Spiele so ausgeglichen sind wie in diesem Halbfinale, macht es am meisten Spass. Wir können uns nichts vorwerfen. Von 13 gespielten Sätzen waren zwölf cool, nur einer nicht – der letzte heute.» Auf die Frage nach dem Höhepunkt antwortete er: «Die Stimmung am letzten Samstag in der Lintharena war fantastisch. Ausserdem konnten wir gegen das Top-Team gut mithalten.»
Ohne Druck überzeugend
In drei Wochen geht es für Näfels weiter mit der Best-of-3-Serie um Bronze. Die Mannschaft von Captain Risto Nikolov kann stolz auf das bisher Erreichte zurückblicken. Vor der Saison wurde in Näfels nicht von Medaillen gesprochen. Präsident Martin Landolt betonte damals: «Wir üben bewusst keinen Druck auf die Mannschaft aus. Sie soll mutig und leidenschaftlich spielen, aber auch lernen dürfen.» Dies ist Volley Näfels in den Playoffs mit dem Sieg gegen Lausanne und den spannenden Spielen gegen Amriswil hervorragend gelungen. Ob es ihnen gelingt, im Bronze-Final einen krönenden Abschluss zu finden?
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Matchtelegramm
Volley Amriswil - Volley Näfels 3:0 (25:18, 28:26, 25:12)
Tellenfeld, Amriswil.- Spieldauer: 65 Minuten.
Schiedsrichter: Rüegg, Hefti
Volley Amriswil:
Startformation: Jovanovic (Passeur,4), Imhoff (Captain, 8), Diem (Libero), Höhne (6), Urueña (10), Weisigk (13), Jukic (7)
Einwechslungen: Goldrin (3)
Headcoach: Juan Serramalera
Assistant Coach: Paolo Falabella
Volley Näfels:
Startformation: Chancy (Passeur), Nikolov (Captain, 2), Peter (Libero), Corzo (11), Giustiniano (11), Broch (8), Campbell (4)
Einwechslungen: Schmid, Bogdanovski, Bartholet (1)
Headcoach: Ignacio Verdi
Assistant Coach: Álvaro Jurado

Playoff-Halbfinal Spiel 3: Amriswil – Näfels 3:0 (25:18, 28:26, 25:12)

Amriswil mit (zu) viel Druck für Näfels’ Defensive

Mit Nathan Broch beim Service wurde der zweite Satz nochmals spannend

Libero Jonas Peter fand 12 der 13 gespielten Sätze cool

Dieser Monsterblock bringt Amriswil in den Final

Näfels nachdenklich - Amriswil jubelt