Volley Näfels verliert das Ostschweizer-Derby klar
Volley Näfels bleibt auch im zweiten Meisterschaftsspiel erfolglos und verliert in Amriswil mit 0:3 (16:25, 19:25, 22:25). Die Glarner erwachen erst im dritten Satz und schnuppern gar am Satzgewinn.
Das Duell zwischen dem letztjährigen Meisterschaftszweiten Amriswil und dem Dritten Näfels war für die Thurgauer zunächst ein Spaziergang. Satz-1 gewannen sie mit 25:16, den zweiten mit 25:19. Näfels, das mit derselben Starting-6 wie gegen Lausanne UC begann, war für die Thurgauer kein Gradmesser. Das Team von Captain Filippov war überlegen – spielerisch und als Kollektiv. Bei Näfels fehlten die gute Stimmung und der Kampfgeist auf dem Feld. Dazu war die Durchschlagskraft mangelhaft. Es war unübersehbar, dass sich das Team nach dem Ausfall von Passeur Podleśny mit der neuen Situation schwertut. Die Abstimmung passte oft nicht, weder im Angriff noch in der Verteidigung. Captain Risto Nikolov erklärte: «Es war eine Wiederholung des ersten Spiels. Wir wollen ein Haus bauen, aber wir beginnen nicht mit dem Fundament, sondern arbeiten am Dach. So können wir nicht gewinnen, wir scheitern an grundlegenden Dingen und einfachen Bällen, die hundertprozentig perfekt sein müssten. Unser Vertrauen ging so immer mehr den Bach runter.»
Wirkungsvolles Team-Meeting
Mit dem 0:2-Rückstand verschwand Näfels in die Kabine, wo Coach Hafner und sein Team einiges zu besprechen hatten. Es dauerte lange, sehr lange, bis die Glarner wieder in der Halle auftauchten. Captain Nikolov verriet, dass dieses «Meeting» sehr gut und für ihn das Positive dieses Spiels war und ergänzte: «Nach der Pause war unsere Performance sichtlich besser – es war ein verspätetes Erwachen.» In der Tat stand nach dieser Aussprache ein anderes Näfels auf dem Feld. Es gelang, die bisher überlegenen Amriswiler zu fordern und zu verunsichern. Näfels spielte aggressiver und aufmerksamer. Ein Satzgewinn schien in Reichweite. Näfels führte meist knapp, auch kurz vor Satzende mit 21:19. Doch Amriswils Diagonalangreifer und Topscorer Julian Weisigk begrub Näfels’ Hoffnung auf einen Teilerfolg fast im Alleingang. Seine Services und Angriffe brachten drei Matchbälle ein. Den Zweiten verwertete Amriswil zum 25:22 - nach einem weiteren Angriffsball von Weisigk, den Näfels nicht mehr zurückbrachte.
Matchtelegramm
Volley Amriswil - Volley Näfels: 3:0 (25:16, 25:19, 25:22
Tellenfeld, Amriswil. – Spieldauer: 70 Minuten.
SR: Simonovic, Auricht
Volley Näfels:
Startformation: Aebli Kai (Passeur, 1 Punkt), Nikolov (Captain, 3), Blaser (Libero), Biella (5), Süess (12), Yamamoto (11), Ropponen (7)
Einwechslungen:
Habr (1), Thuner (1), Bartholet (Libero), Aebli David (0)
Headcoach: Matjaž Hafner
Assistant Coach: Álvaro Jurado Moreno
Bemerkungen: Podleśny verletzt
Volley Amriswil:
Startformation: Filippov (Passeur, Captain, 3 Punkte), Diem (Libero), Holdaway (4), Weisigk (12), Schedl (9), Purificacao (8), Migge (13)
Einwechslungen: Höhne (3)
Headcoach: Juan Serramalera
Assistant Coach: Christopher Voth