Volley Näfels startet bei Favorit Amriswil ins Meisterrennen

Näfels hat mit dem neuen Trainergespann und vielen neuen Spielern ein ganz anderes Gesicht als zuletzt. Zum Auftakt der Qualifikation reisen die Glarner zum grossen Favoriten Amriswil.

Nur sieben Teams buhlen in dieser Saison um den Meisterbecher. Dies, weil sich Traktor Basel freiwillig aus der NLA zurückzog. Die Qualifikation dauert bis Ende Februar. Gegen jedes Team wird drei Mal gespielt. Nach diesen 18 Spielen qualifizieren sich nur die vier bestklassierten Teams für die Playoffs. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren, als sich jeweils acht Teams für die Playoffs qualifizierten, ist die Qualifikation in dieser Saison viel bedeutungsvoller, denn nur mit einem Rang unter den ersten vier verbleibt man im Meisterrennen. Als Favoriten werden mit Amriswil, Chênois und Lausanne UC die Meister der letzten Jahre genannt. Die Rollen sind aber nicht so klar verteilt wie auch schon. Swiss Volley Experte Julien Carrel sagt: „Im Moment ist LINDAREN Volley Amriswil wieder in der Favoritenrolle, aber es ist sehr schwierig  das Niveau der anderen Teams einzuschätzen, da es im Sommer einige wichtige Veränderungen gab.“

Tatsache ist, dass sich jedes Team Chancen ausrechnet um den Halbfinal zu erreichen. Amriswil mit dem neuen Trainer Juan Manuel Serramalera, dem Näfelser Erfolgstrainer der Jahre 2003 bis 2007, scheint gesetzt zu sein. Doch welche drei anderen Teams es auch noch schaffen, ist die spannende Frage.

Grosse Freude bei Ehrat
Näfels‘ Ziel ist die Halbfinalqualifikation. „Nur wer im Halbfinal ist, kann auch den Final erreichen und Titel gewinnen“, unterstrich Präsident Martin Landolt die Ambitionen seines Teams. Gleich zum Auftakt bekommt Näfels beim Kronfavoriten Amriswil die Chance zu zeigen, wozu es fähig ist. Die Freude und Motivation, dass es nach zwei intensiven Monaten mit harten Trainings und vielen Trainingsspielen losgeht, ist bei allen Glarnern sehr gross. Samuel Ehrat meinte auf die Frage, mit welchen Gefühlen er sein Team aufs Feld führe: „Für mich ist es extrem schön zurück zu sein und wieder mit diesem Team zu spielen, weil ich viele gute Freunde in diesem Team habe, alte Freunde aber auch neue. Wir haben einen unglaublich guten Team-Spirit.“

Dass auf sein Team gleich zu Beginn mit Topfavorit Amriswil eine harte Nuss wartet, gefällt dem Captain. Er sagt: „Das ist perfekt – so haben wir gleich zu Beginn die Chance, die Liga zu schocken. Amriswil ist gut, aber es ist kein Ding der Unmöglichkeit gegen den Favoriten zu punkten.  Wir werden selbstbewusst auftreten und wie immer auf drei Punkte abzielen. Aber Amriswil ist der Favorit – wir aber haben nichts zu verlieren.“

Amriswil muss liefern
Der neue Trainer Honza Vaclavik formuliert die Erwartungen folgendermassen: „Unser Ziel ist es gegen das beste Team der Liga unser bestes Volleyball zu spielen. Wenn uns dies gelingt, können wir uns mit jedem Team der Schweiz messen. Wir reisen mit dem Ziel nach Amriswil, um gegen einen starken Gegner gut zu spielen und peilen den Sieg an.“ Der Trainer ist sich jedoch bewusst, dass sein Team erst seit gut zwei Wochen komplett ist - Nikolov und Zvicer waren davor noch an den Europameisterschaften im Einsatz und relativiert entsprechend: „Wir brauchen noch mehr Zeit, damit das Verständnis innerhalb des Teams auf dem Feld besser wird. Aber ich bin zufrieden, wie es bisher lief, auch in den Trainingsspielen. Wir hatten genügend Möglichkeiten, um in den Vorbereitungspartien an unserer Chemie im Spiel zu arbeiten.“

Ivan Bedrac, der neue Teammanager meinte zur These, dass Näfels gegen Amriswil nur überraschen kann: „Ja, Näfels kann nur überraschen, man könnte aber auch sagen, dass Amriswil zeigen muss, was es kann.“  Seine Erwartungen formuliert er folgendermassen: „Wenn wir mit dem Service Druck machen können und im Spielaufbau stabil sind, dann können wir mit Amriswil mitspielen.“


Qualifikation 1. Runde:

LINDAREN Volley Amriswil  - Biogas Volley Näfels

Tellenfeld Amriswil, Samstag, 2. Oktober 2021, 17:00 h