Mittwoch, 4. Dezember 2024; 08:18
NLA

Volley Näfels scheitert an den Festungsmauern von Melilla

Von: Martin Landolt

Im Achtelfinal des CEV Challenge Cup verliert Volley Näfels das Hinspiel im spanischen Melilla mit 1:3 (25:18, 23:25, 25:16, 25:22). Die Glarner dürfen aber erhobenen Hauptes nach Hause zurückkehren, wo das Rückspiel am 18. Dezember stattfinden wird.


Die Reise nach Melilla hat schon vor dem Spiel zahlreiche Geschichten geschrieben, zumal sie das Team von Näfels auf den afrikanischen Kontinent führte. Routinier Mariano Giustiniano kehrte somit bereits in seiner ersten Saison bei Näfels an seine frühere Wirkungsstätte zurück. Das Heimteam von Melilla traf zudem viel später in der spanischen Exklave ein als die Glarner. Es musste auf dem Rückflug von Mallorca umdrehen und nach Malaga auf die Fähre ausweichen. Aber letztlich wurde dann auch noch Volleyball gespielt.

Volley Näfels trat mutig und selbstbewusst auf, kämpfte einmal mehr beherzt als Kollektiv. Schon vor dem Spiel ermunterte Coach Verdi sein Team, den Ball im Spiel zu halten und geduldig auf die Chancen zu warten. Tatsächlich agierte Volley Näfels immer wieder clever mit dem gegnerischen Block und verteidigte spektakulär. Dennoch zeigte sich, dass diese Abwehrschlacht als alleiniges Rezept nicht genügen würde. Insbesondere am Block hatten die Glarner den pfeilschnellen Spaniern zu wenig entgegenzuhalten. Sie schnupperten zwar im vierten Satz noch an einer Überraschung, prallten aber letztlich an den Festungsmauern von Melillla ab.

Nichtsdestotrotz bleibt die Ausgangslage für das Rückspiel offen. Mit dem Gewinn des zweiten Satzes hat Volley Näfels quasi ein «Auswärtstor» geschossen, und es dürfte spannend zu sehen sein, wie das Team von Melilla sich am 18. Dezember in der niedrigen Linthhalle zurechtfinden wird.