Montag, 8. Januar 2024; 07:00
NLA

Volley Näfels reist aus Genf mit einem Punkt im Gepäck heim

Von: Köbi Hefti

Näfels Volleyballer überzeugen in Genf gegen das erfolgreichste Team der Liga. Nach dem 0:2 Rückstand gleichen sie zum 2:2 aus. Trotz der 2:3-Niederlage (19:25, 20:25, 25:19, 25:21, 9:15) sind alle Näfelser zufrieden.


Die Freude, dass Volley Näfels dem Leader wie schon im Hinspiel alles abverlangte und sich erst im Tie-Break geschlagen geben musste, war gross. Der kämpferische Auftritt fand Gefallen. Trainer Matjaž Hafner dazu: «Ich sah beim Team und jedem einzelnen sehr viel Energie, der Kampfgeist stimmte. Mit diesem einen gewonnenen Punkt bin ich wirklich zufrieden.»

Erstmals in dieser Saison startete Näfels mit seinem Stammzuspieler Błażej Podleśny in ein Spiel. Der Pole hatte bereits im Derby gegen Amriswil als Einwechselspieler gezeigt, wie wichtig er ist. Zu Beginn kamen die Glarner gegen Chênois aber noch nicht richtig vom Fleck und mussten früh einem Rückstand nachrennen. Am Ende ging der Satz mit 25:19 an den Leader. Trotz des deutlichen Verdikts gab es auch Positives. Das Zusammenspiel zwischen Vitor Yamamoto und Podleśny klappte perfekt. Der Brasilianer, am Ende zu Näfels’ Best Player gewählt, buchte im Startsatz sechs der zehn Näfelser Angriffspunkte. Nach einem Kaltstart im zweiten Umgang lag Näfels 3:8 hinten, vermochte sich dann jedoch zu steigern und bot den Genfern die Stirn. Den eingehandelten Rückstand konnte es nicht mehr wettmachen. Damit war auch der zweite Satz mit 20:25 weg. Coach Hafner sagte dazu: «Wir spielten in diesen Sätzen nicht so schlecht, aber wir machten ein paar dumme Fehler zu viel, was zusammen mit Chênois’ guten Annahmen den Unterschied ausmachte.» Auch Teammanager Bedrac lobte das Team und erklärte: «Es musste stets einem Rückstand nachlaufen, hat aber nicht aufgegeben.»

Hochklassiges Spiel
Ab dem dritten Satz schickte Hafner Gian-Luca Thuner für Biella in den Kampf. Der Sarganserländer fügte sich sofort bestens ins Kollektiv ein und sorgte mit drei Aktionen in Folge für eine 7:2 Führung. Die Überzeugung und das Selbstvertrauen wurden dadurch sichtlich gestärkt. Passeur Podleśny konnte das Spiel sehr variantenreich gestalten, da er sich auf alle Spieler verlassen konnte, egal ob über Aussen, die Mitte oder den Rückraum. Speziell gut in Fahrt kam dabei Topscorer Antti Ropponen. Näfels sicherte sich den Satz mit 25:19. Sehr spannend ging es im vierten Satz zu und her. Keinem Team gelang es sich abzusetzen. Die Vorentscheidung fiel, als Näfels mit einem Mittelangriff und zwei Monsterblocks 15:13 in Front ging. Nach einem hochklassigen Finale ging der Satz mit 25:21 an Näfels. Damit war der Satzausgleich und angestrebte Punktgewinn Tatsache. Trainer Hafner sah primär einen Grund für den Umschwung: «Ab dem dritten Satz fingen wir an beim Service mehr Druck auszuüben und richteten damit in der gegnerischen Annahme mehr Schaden an. Ich denke, dass dies der entscheidende Punkt war.»

Niemand ist traurig
Das Tie-Break blieb nur bis zum 5:5 offen, danach kassierte Näfels vier Punkte in Folge nach je zwei Angriffsfehlern und Monsterblocks. Die Platzherren marschierten locker durch und gewannen das Tie-Break mit 15:9. Der Sieg der routinierten und cleveren Genfer ist verdient, genauso wie der Punktgewinn der Glarner gegen den Spitzenreiter. Näfels Captain Risto war mit Leistung und Ergebnis zufrieden und ergänzte: «Beide Mannschaften haben sehr gut gespielt. Jeder Satz wurde jeweils von jenem Team gewonnen, das besser servierte und die bessere Annahme hatte. Ich bin stolz auf den Kampf, den wir geführt haben und aufs Comeback nach dem 0:2 gegen den Erstplatzierten der Liga. Niemand aus unserem Kollektiv ist heute traurig. Jetzt denken wir aber nur noch an Jona.»


Matchtelegramm

Chênois Genève Volleyball - Volley Näfels: 3:2 (25:19, 25:20, 19:25, 21:25, 15:9)

Centre Sportif Sous-Moulin, Thônex.- Spieldauer: 112 Minuten.

SR: Simonovic, Milos

Chênois Genève Volleyball
:
Startformation: Sanchez (Passeur), Djokic (Captain), Del Valle (Libero), Kordas, Norris, de Souza, Maag
Einwechslungen: Eaton, Kurik, Poffet

Headcoach: Marco Camperi
Assistant Coach: Jérémy Sabater


Volley Näfels:
Startformation: Podleśny (Passeur), Nikolov (Captain), Blaser (Libero), Biella, Süess, Yamamoto, Ropponen
Einwechslungen:  Thuner, Kai Aebli

Headcoach: Matjaž Hafner
Assistant Coach: Álvaro Jurado Moreno

 

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