Montag, 1. November 2021; 07:55
NLA

Volley Näfels gewinnt das Derby gegen Jona im Tie-Break

Von: Kai Aebli

Das Derby zwischen Jona und Näfels war ein spannender Kampf auf Augenhöhe. Schlussendlich konnte sich Näfels nach eindreiviertel Stunden zwei Punkte sichern – Jona – Näfels: 2:3 (25:19, 16:25, 20:25, 25:17, 8:15)


Die Ausgangslage für Näfels war ein vier Punkte Rückstand zu Jona in der Tabelle. Mit dem diesjährigen Modus ist jeder Punkt in der Qualifikation entscheidend, so war für Näfels nach dem ersten Sieg am vergangenen Wochenende klar, dass weitere Punkte hermussten. Doch auch Jona wollte den vierten Tabellenrang verteidigen.

Die Gastgeber vom Zürichsee liefen mit Habr als Passeur, Margot als Diagonal-Angreifer, Maag und Birchler als Mittelangreifer, Menner und Caviezel als Aussen und Blaser als Libero auf. Die Glarner starteten wie gegen Luzern – Zvicer und Goldrin als Aussenangreifer, Ehrat und Nikolov in der Mitte, Ex-Joner Strugar als Diagonal, Gygli als Passeur und Küng als Libero.

Bis zum 7:7 blieb das Spiel sehr ausgeglichen, danach schlichen sich bei Näfels vermehrt Fehler ein. Mit viel Druck am Service brachte Jona die Näfelser Annahme in Verlegenheit und konnte so eine Führung ausbauen. Beim 14:9 für Jona nutzte der Näfelser Coach Vaclavik sein zweites Timeout. Näfels konnte an Jona dranbleiben, doch beim 21:19 beendete Jonas Passeur Habr den Satz mit einer Service-Serie zum 25:19.

Im zweiten und dritten Durchgang machte Näfels von Beginn an mehr Druck, agierte aggressiver am Block und Service und entschied beide Sätze für sich. Besonders Goldrin, der israelische Neuzugang von Näfels überzeugte in dieser Phase mit guten Lösungen im Angriff und erzielte gesamthaft 18 Punkte, genauso wie Ex-Joner Strugar, der neu ebenfalls für Näfels spielt.

Dalibor Polak, Jonas Trainer regierte in dieser Phase mit vielen Wechseln. Beeler kam für Caviezel aufs Feld und Diagonalangreifer Margot wurde durch Conconi ersetzt. Der junge Conconi wusste zu überzeugen und brachte neuen Schwung ins Spiel.
So waren es im vierten Satz wieder die Gastgeber vom Zürichsee, die mehr Spielwitz zeigten und die Gäste zu Fehlern zwangen. Die Rosenstädter konnten kompromisslos ausgleichen und es ging ins Tie-Break.

«Für mich war Marco Gygli der beste Spieler auf dem Feld. Im Tie-Break überraschte er uns mit zwei Block-Punkten.», meinte Polak zum fünften Satz. Direkt zu Beginn des Entscheidungssatzes konnte Gygli seine Mannschaft mit zwei Blockpunkten in Folge in Führung bringen. Näfels nutzte die Gunst der Stunde sicherte sich die zwei Punkte mit 15:8.

«Es war ein klassisches Derby - immer die Mannschaft, die aggressiver spielte konnte den jeweiligen Satz für sich entscheiden, während die andere Mannschaft dann jeweils sehr viele Fehler machte. Es war immer ein sehr einseitiger Druck vorhanden. Besonders bin ich froh, dass unsere jungen Spieler zeigen konnten, dass Sie NLA-Niveau haben. Conconi machte einen super Job auf der Diagonal-Position. », kommentierte Polak zum Schluss

Näfels Best-Player Goldrin meinte: «Es war ein harter Kampf. Mit viel Emotionen konnten wir gut spielen und das Spiel so für uns entscheiden, auch wenn wir das lieber schon im vierten Satz gemacht hätten, sind wir froh, dass wir zwei Punkte für uns erkämpfen konnten.»



Matchtelegramm:

TSV Jona Volleyball – Biogas Volley Näfels: 2:3 (25:19, 16:25, 20:25, 25:17, 8:15).

Grünfeld, Jona. – Spieldauer: 106 Minuten. – 150 Zuschauer.

SR: Sieber, Wolf



TSV Jona Volleyball:
Startformation: Habr (Passeur), (4 Punkte), Blaser (Libero), Menner (9), Caviezel (12), Margot (2), Birchler (9), Maag J. (11)

Einwechslungen: 
Finschi (Passeur) (0 Punkte), Conconi (12), Beeler (8)


Headcoach: Dalibor Polak



Biogas Volley Näfels:
Startformation: Gygli (Passeur), (4 Punkte), Küng (Libero), Zvicer (13), Goldrin (18), Strugar (18), Ehrat (Captain), (7), Nikolov (6)

Einwechslungen:
Aebli K. (Passeur) (0), Süess (0), Thuner (0), Lienhard (0)


Headcoach: Jan Vaclavik
Assistant Coach: Manuel Stadtmann

Überflieger: Ilya Goldrin war im Derby gegen Jona der herausragende Spieler in den Reihen von Biogas Volley Näfels

Entscheidende Blocks: Zu Beginn des Spiels noch eher wie ein Emmentaler, steigerte sich Näfels‘ Block immer mehr und war für den Sieg mitentscheidend

Grosse Unterstützung: Die Mitspieler in der Wechselzone und die zahlreich mitgereisten Näfelser Fans sorgten für viel Stimmung und sorgten schon fast für Heimspielstimmung

Sogar das klappte: Finten waren bisher nicht die Stärke der Glarner, gegen Jona buchten sie aber einige Punkte auf diese Weise

Kein Durchkommen: Luca Beeler gegen drei Näfelser

Best Player: Ilya Goldrin war immer für eine erfolgreiche Lösung gut

Topscorer: Ivan Zvicer fiel durch seine Athletik auf, machte aber mehr Fehler als zuletzt, bleibt aber der Topscorer

Lange Anlaufzeit: Während vier Sätzen lief es Bojan Strugar gegen seine Teamkollegen des letzten Jahres nicht richtig rund, im Tie-Break steuerte er aber Entscheidendes zum Sieg bei

Passeur als Punktesammler: Der erfahrene Fuchs Marco Gygli fand im Verlauf des Spiels immer mehr zur Hochform und erzielte gar je zwei Punkte im Angriff und am Block

Schlusspfiff: Die Freude über den Sieg war riesig, nachdem Näfels zuletzt drei Mal in Folge gegen die Truppe ihres Ex-Coaches Dalibor Polak stolperte