Volley Näfels ergibt sich dem Schweizer Meister widerstandslos.
Gegen den amtierenden Schweizer Meister und Tabellenleader aus Schönenwerd zeigt Volley Näfels vor heimischem Publikum seine bisher klar schwächste Saisonleistung. Volley Schönenwerd gewinnt ein einseitiges Spiel diskussionslos mit 3:0 (25:16, 25:18, 25:23).
«Ich würde mein Team nie dafür kritisieren, dass es verliert, wenn es alles versucht und das Maximum gezeigt hat, aber davon waren wir heute weit entfernt», meinte ein enttäuschter Coach Ignacio Verdi nach dem Spiel. Tatsächlich hat Volley Näfels vom ersten Ballwechsel an nie den Anschein erweckt, an einen möglichen Sieg zu glauben. Volley Schönenwerd spielte wacher und präsenter, aber keineswegs unwiderstehlich. Das fiel auch dem Näfelser Captain Risto Nikolov auf: «Es war dumm von uns, diese Chance nicht zu packen», ärgerte er sich.
Von Beginn weg neben den Schuhen
Wer zu Beginn hoffte, dass die Glarner einfach nur den Start verschlafen hätten, wurde enttäuscht. Das Spiel von Volley Näfels war während seiner vollen Länge zu durchsichtig und ideenlos. Trotz guter Annahmen im ersten Satz blieben die Angriffe wirkungslos, und selbst der phasenweise erhöhte Druck am Service konnte nicht in Punkte umgewandelt werden. Als wären dies nicht schon genug Unzulänglichkeiten, kollabierte im zweiten Satz dann mit der Annahme auch noch eine der wenigen Stärken der Näfelser, und man schien sich schon viel zu früh mit einer Niederlage abzufinden.
Im dritten Satz konnte es sich der Coach von Schönenwerd dann auch leisten, seinen Schlüsselspielern eine Pause zu gönnen. Näfels kam dadurch zwar wieder näher an seinen Gegner heran, aber ein eigentliches Aufbäumen des sonst so kämpferischen und einsatzfreudigen Teams blieb aus.
Keine Reaktion weit und breit
Coach Verdi suchte - wenn auch eher etwas spät - neue Impulse mit verschiedenen Spielerwechseln, auch diese erzielten jedoch keine nennenswerte Wirkung. Es war schlichtweg niemand auf dem Feld, dem der Glaube an einen Sieg von Volley Näfels anzusehen gewesen wäre. «Wir sind viel zu nett», fasste Captain Nikolov nach dem Spiel die Situation treffend zusammen.
Damit bringt er auf den Punkt, was sich bereits am nächsten Samstag dringend ändern muss. Volley Näfels reist dann nach Lausanne zu seinem direkten Tabellennachbarn und hat dort die Chance, sich den dritten Rang zurückzuerobern. Dafür muss das Team sein Selbstvertrauen und seinen Kampfgeist wieder erwecken und dies mit einer grossen Portion Aggressivität anreichern.
Zur Fotogalerie:
Näfels - Schönenwerd 0:3 (16:25, 18:25, 23:25)
Lintharena Näfels - 300 Zuschauende - Spieldauer: 90 Minuten
Schiedsrichter: A. Sanapo, M. Becker
Volley Näfels:
Chancy, Corzo, Schwitter, Giustiniano, Schmid, Peter (Libero), Broch, Bogdanovski, Bartholet, Jucker, Nikolov, Campbell.
Coach: Verdi
Volley Schönenwerd:
Hunziker, Kennel (Libero), Fischer (Libero), Ulrich, Giger, Kolb, Von Burg, Acklin, Coenen, Birchler, Maag, Kolb, Lengweiler, Indeewara.
Coach: Adriatik