Volley Näfels angelt sich den Liga Topscorer der letzten Saison

Biogas Volley Näfels hat sich mit Bojan Strugar einen neuen Diagonalangreifer geangelt. Strugar war letzte Saison der beste Scorer der NLA und massgeblich an Jonas Erfolgen beteiligt.

Als Näfels vor zwei Wochen bei Amriswil in die Saison startete, stand es plötzlich ohne Diagonalangreifer da. Der verpflichtete Hoffnungsträger Mahmood Rasooli erhielt von seinem iranischen Verein die Freigabe nur unter der Bedingung, dass Näfels eine Ablöse zu bezahlen hätte. Dies sei jedoch ein absolutes «no go» gewesen und habe zur Auflösung des Vertrages geführt, kommunizierte der Verein. Doch Teammanager Ivan Bedrac zückte daraufhin ein Ass aus seinem Ärmel. Innert Tagen verpflichtete er mit Bojan Strugar einen Spieler, der hierzulande bestens bekannt ist Er spielte letzte Saison bei Jona, gewann den Cup und war der Liga Topscorer. Dass er nicht bei Jona blieb, hat verschiedene Gründe. Jonas Präsident Hajo Zwanenburg erklärte, dass dies nichts mit der Leistung oder dem Geld zu tun hätte, sondern allein ein personalpolitischer Entscheid gewesen sei. „Wir wollten eine Mannschaft mit möglichst vielen Schweizern und eigenen Spielern. Mit Yves Roth haben wir auf der Diagonalen anstelle Strugars einen Schweizer gefunden“, erklärt Zwanenburg.

Zurück ins Land des Erfolges
Auch Strugar selber hatte Pläne. Nachdem er fünf Jahre in Europa spielte, hätte er gerne etwas Neues ausprobiert und im arabischen Raum gespielt. Der Transfer nach Asien zog sich jedoch in die Länge. Als er dann vor rund zwei Wochen von Näfels kontaktiert wurde, zögerte er nicht und sagte sofort zu. Er erklärt: „Ich weiss, was mich hier erwartet, wie der Verein funktioniert und dies in einem Land, in welchem ich Erfolg hatte und das ich kenne und in dem ich mich wohl fühle.“

Vor zehn Tagen traf Strugar in Näfels ein. Zu seinem neuen Arbeitsort sagt er: „Bisher gefällt es mir hier sehr gut. Näfels ist ein friedlicher Ort mit einer wunderschönen Natur, die sich hervorragend für einen Sportler eignet. Die meisten Spieler kenne ich aus der letzten Saison. Wir verstehen uns untereinander sehr gut und haben eine tolle Atmosphäre, dazu eine Teamchemie, die uns zu den gewünschten Zielen dieser Saison führen kann. Der Club ist gut organisiert und wir haben ausgezeichnete Arbeitsbedingungen.“  Die Freude des 2.03 grossen und 26-Jährigen Montenegriners über sein neues Engagement ist deutlich spürbar. Er sagt, dass es für ihn jetzt an der Zeit sei um mit Näfels zu kämpfen und zu siegen, aber auch um die schönen Berge und Aussichten zu erkunden.

Das Hoffen auf die Ämter
Ob Näfels‘ neuer Diagonalangreifer für das Spiel am Samstag in Schönenwerd spielberechtigt ist, hängt davon ab, ob alles wie geplant läuft, die Ämter die Versprechungen einhalten. Sein Einsatz wäre eine spürbare Verstärkung, wird doch Näfels noch immer von der Verletzungshexe geplagt. Die Solothurner sind gut in die Saison gestartet. Sie holten einen Punkt auswärts gegen Lausanne UC und besiegten daheim Meister Chênois mit 3:2.

Doch ob mit oder ohne Strugar, Näfels will gegen Schönenwerd gewinnen. Näfels‘ Captain Samuel Ehrat ist überzeugt, dass sein Team zu Exploits fähig ist. Er erklärt: „Es ist eine Mannschaft, die sehr viel reissen kann, wenn wir alles auf die Reihe bringen und die nötige Konstanz hinbekommen. Die Mannschaft ist sehr jung, hat aber viel Potenzial. Mich erinnert sie an jenes Team, mit welchem wir 2016 gegen Lausanne den Cup gewannen.“  Sein Ausblick auf das Spiel gegen Schönenwerd gleicht einer Kampfansage. Er sagt: „Obwohl wir immer noch Personalsorgen haben, ist das Ziel nichts desto trotz das Erfolgserlebnis. Wir wollen unbedingt drei Punkte holen. In dieser Liga mit nur sieben Teams ist  jedes Spiel im Kampf um die Playoffs  sehr wichtig.“

Qualifikation 3. Runde:

Volley Schönenwerd - Biogas Volley Näfels

Betoncoupe Arena, Schönenwerd, Samstag, 16. Oktober 2021, 17:30 h