Montag, 2. November 2020; 07:40
NLA

Vier Fragen an Kai Aebli

Von: Köbi Hefti


Was überwog, die Freude, dass in der NLA-Meisterschaft weitergespielt wird oder die Enttäuschung, dass keine Zuschauer mehr zugelassen sind?

Das ist eine schwierige Frage. Klar, wir freuen uns, dass wir weiterspielen dürfen. Schliesslich trainieren wir auch viel und hart dafür. Anderseits müssen wir aber ohne Zuschauer spielen. Wir  halten uns jedoch an diese Vorgabe, schliesslich wollen auch wir unseren Beitrag zur Eindämmung dieser Pandemie leisten. Durch das Fehlen der Zuschauer müssen wir jedoch selber auf dem Feld mehr Energie geben und Stimmung zu machen.


Wie war es heute vor einer Geisterkulisse zu spielen und welchen Einfluss hatte das Fehlen auf Ihr Team?

Teilweise war das schwierig. Besonders in heiklen Momenten, wenn es nicht so läuft, war es schwierig. Dies ist besonders deshalb so, weil man sich nur mit seiner eigenen Energie zurück ins Spiel zurückkämpfen und - holen muss.  Dies frisst mehr Energie weg als üblich. Vor Zuschauern zu spielen und schon viel schöner, ohne Unterstützung durch das Publikum ist das Spielen anstrengender.


Wie empfanden Sie die Stimmung heute in der Halle?

Im ersten Satz, als Luzern Druck machte, wurde es ruhig, wir liessen die Köpfe etwas hängen. Danach aber begannen wir laut zu bleiben, auch wenn der Gegner punktete oder wir hinten lagen. Wir blickten sofort auf den nächsten Punkt und das gab uns die nötige Energie.


Wie stufen Sie die jetzige Situation ein mit den speziellen Trainingsbedingungen und vielen Verschiebungen, weil ganze Teams in die Quarantäne müssen?

Es war eine sehr schwierige Entscheidung von Swiss Volley. In vielen Ländern ist der Spielbetrieb bereits unterbrochen. So wie es jetzt läuft, könnte dies auf den Verlauf der Meisterschaft einen Einfluss haben, da die Bedingungen nicht mehr für alle Teams gleich sind wegen der Quarantäne-Fälle und dem Heimvorteil, den man eigentlich nicht mehr hat.

 

Captain Kai Aebli freut sich, dass (noch) gespielt wird, vermisst aber das Publikum

Geisterspiele ohne Zuschauer erfordern mehr Energie, da der Support des Publikums fehlt

Vor allem in schwierigen Situation, wenn es nicht laufe wie man es gerne hätte, müsse man sich selber pushen, was anstrengend sei, meinte Kai Aebli

Das Fehlen der Zuschauer verlangt, dass die Spieler selber für Stimmung sorgen müssen