Trotz Niederlage - die Neuen im Team von Näfels spielten gut
Die 2:3 Niederlage beim TV Schönenwerd war unnötig. Je länger das Spiel jedoch dauerte, umso deutlicher zeigte sich, dass die Mannschaft von Spielertrainer Polák noch viel Arbeit vor sich hat. Am Ende siegte Schönenwerd dank unermüdlichem Kampfgeist nach einem 4:8 Rückstand im Tie-break.
„Wir kämpften wie Löwen“, sagte Schönenwerds Coach Bonaria nach dem Sieg gegen Meister SEAT Volley Näfels. Und der ehemalige Näfelser Jan Schnider ergänzte: „Wir haben nur dann eine Chance gegen die Top-Teams, wenn wir eine geschlossene Mannschaftsleistung zeigen.“ In beidem war der TV Schönenwerd am Samstag um jenen Tick besser, der am Ende zum Sieg gegen den Titelverteidiger aus Näfels reichte. Polák selber ärgerte sich nach dem Spiel nicht nur wegen des verpassten Sieges, sondern auch darüber, dass sich die Schiedsrichter zu stark beeinflussen liessen. In der Tat wirkten die Unparteiischen oft überfordert und unsicher. Bei Spielen auf diesem Niveau müssen Schiedsrichter eingesetzt werden, die sich an dieses Niveau gewohnt sind. Es ist schlecht, wenn während und nach dem Spiel die Spielleitung im Zentrum der Diskussionen steht, so wie dies am Samstag der Fall war.
Tomáš und Ilic liessen Klasse aufblitzen
In den Reihen der Glarner fiel kein Spieler besonders ab, aber auch keiner ragte wirklich heraus. Die Annahme mit Libero Werner, Tomáš und Brander, der später durch Junior Beeler ersetzt wurde, agierte zu wenig konstant. Gleiches lässt sich aber auch von der Verteidigung am Netz sagen. Immer wieder kam der Block zu spät. Für Ilic & Co. waren die Zuspiele von Schönenwerds Routinier Milanez meist zu schnell und genau.
Polák setzte für die Startformation zunächst auf zwei seiner neuen Spieler. Marek Tomáš spielte auf Annahme/Aussen und als Mittelblocker agierte der Serbe Stefan Ilic. Beide gaben einen guten Einstand, liessen ihre Klasse immer wieder aufblitzen. Tomás bewies mit seiner Erfahrung, dass er ein sehr wertvoller Spieler ist. Teammanager Gygli über Tomáš: „Er spielte solid, erfüllte die Erwartungen auch dank seiner Erfahrung. Seine Annahmen waren okay, aber nicht immer perfekt. Seine Angriffe waren gut und wirkungsvoll, dazu zeigte er sich bei den Services taktisch auf der Höhe.“
Die Bilanz von Mittelblocker Stefan Ilic lässt sich ebenfalls sehen. Gygli: „Im Angriff war er sehr gut, machte fast jeden Punkt. Am Block hingegen überzeugte er nicht ganz, doch dies war auch der Verdienst des gegnerischen Passeurs. Hier hat er noch Entwicklungspotenzial.“ Aufgefallen ist Ilic aber auch durch sein grosses Engagement und sein Feuer auf und neben dem Spielfeld.
Lob für die Junioren Beeler und Ehrat
Im Verlauf des Spiels kamen auch die beiden Junioren Nico Beeler und Samuel Ehrat zum Einsatz. Ehrat ist eine Leihgabe von Jona. Nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Captain Büsser und Bennett, der wegen seiner Knieprobleme sehr lange ausfallen wird, fand Näfels diese kurzfristige Lösung. Die beiden Jungen überzeugten, spielten frech, waren sehr präsent. Beeler zu seinen Einsatz: „Ich bin sehr glücklich, dass ich spielen konnte, fühlte mich in der Mannschaft wohl.“ Er setzte das um, was Polák den Jungen auf den Weg gab. „Wir sollten ohne Respekt spielen, im Angriff draufhauen und gute Sachen versuchen“, kommentierte er seine sehenswerten und erfolgreichen Offensivaktionen.
Matchtelegramm:
Erlimatt, Däniken, 1. Oktober, 17:00
Zuschauer: 250
TV Schönenwerd - SEAT Volley Näfels 3:2 (20:25, 25:21, 24:26, 25:22, 15:13)