Donnerstag, 22. September 2011; 07:46
Allgemein

SEAT Volley Näfels‘ Volleyballer mit neuem Präsidenten, ohne Schulden und einer Vision

Von: Köbi Hefti

Die Hauptversammlung von SEAT Volley Näfels wählte Martin Landolt zum neuen Präsidenten, während Klaus Görauch nach zwanzig Präsidialjahren zum Ehrenpräsidenten ernannt wurde. Erstmals seit vielen Jahren ist der Verein wieder schuldenfrei. Etwas aber bleibt gleich: Mit Spielertrainer Polak soll wieder einen Titel her.

Präsident Klaus Görauch konnte gut 50 Mitglieder, darunter die erste Mannschaft im sgu zu seiner 20. und letzten HV als Präsident begrüssen. Noch einmal gedachte die Versammlung des im Sommer verstorbenen Ernst Fischli. Vor 31 Jahren war er der massgebliche Antreiber, dass der MTV Näfels gegründet wurde und Näfels sich zur Schweizer Volleyball-Metropole entwickeln konnte.

 

Eine 20-jährige Erfolgsgeschichte

In seinem Jahresbericht schaute Görauch auf seine 20 Jahre zurück. Er, der von aussen kam und gleich zum Präsidenten gekürt wurde, hatte damals eine Anstellungsbedingung: Aufstieg in die Nationalliga A. Dieses Ziel wurde schon in seinem ersten Jahr erreicht. Neun Schweizermeister-Titel und sieben Cup-Siege sind das einmalige Palmarès seiner 20 Jahre, während denen er immer auf viele Leute mit sehr grosser Leidenschaft fürs Volleyball zählen konnte. Damit avancierte Klaus Görauch zum erfolgreichsten Volleyball-Präsident des Landes und SEAT Volley Näfels zu einer Topp-Adresse – und dies nicht nur in der Schweiz. Davon zeugen viele grosse Namen, die in Näfels spielten. Unvergesslich bleibt ihm der erste Titelgewinn 1998, als die 1500 begeisterten Zuschauer die Mannschaft im sgu mit grossartiger Unterstützung zum ersten Meistertitel peitschten.

 

Der Schuldenfalle entkommen

Doch diese Erfolge hatten auch ihre Schattenseiten. Die Titel kosteten Geld, viel Geld, 1998 sogar so viel, dass die Finanzen in eine bedrohliche Schieflage gerieten. Mit beharrlicher Arbeit wurde das Boot aber auf Kurs gehalten und in den beiden letzten Jahren wieder ganz flott gemacht. Schatzmeister Peter Kundert konnte vermelden, dass der Verein erstmals seit 17 Jahren wieder schuldenfrei ist.

 

Aus sportlicher Sicht war man mit dem Titelgewinn in der letzten Saison sehr zufrieden. Der 2009 festgelegte Zweijahresplan mit Spielertrainer Dalibor Polak als Chef, ging voll auf. So ist man im Verein besonders zufrieden, dass Polak erneut zugesagt hat um das Ziel Titelverteidigung in Angriff zu nehmen. Mit dabei sind auch wieder alle Schweizer Stammspieler, dazu kommen die neuen Söldner aus England, Slowenien, Serbien und Tschechien, welche bisher einen sehr guten Eindruck machten und Spektakel versprechen.

 

Martin Landolt übernimmt das Ruder

Neuer Präsident des Vereins ist Martin Landolt. Er war selber Spieler in der ersten Mannschaft und kennt diesen Sport aus dem Effeff. Er habe eine Vision, erklärte Landolt nach seiner Wahl. Er möchte mit dem Verein Schweizer Meister mit lauter Spielern aus dem eigenen Nachwuchs vor pumpenvoller Halle werden. „Das ist zwar kein realistisches Ziel, aber zeigt den Weg, den wir einschlagen wollen“, präzisierte er.

 

Neben den erfolgreichen Regionalmeistern Mädchen U13 und Knaben U15 wurde zum Abschluss Klaus Görauch geehrt. Vizepräsident Walter Müller würdigte Görauchs grossartige Verdienste. Müller beendete seine Laudatio mit folgenden Worten: „Für mich gehst du als Präsident der Herzen in die Geschichte des Volleyballs von Näfels ein.“ Unter grossem Applaus wurde Klaus Görauch zum Ehrenpräsidenten ernannt.