SEAT Volley Näfels verkauft seine Haut so teuer als möglich
Gegen die Italiener von Acqua Paradiso Monza gelingt den Näfelser Volleyballern der insgeheim erhoffte Exploit nicht. Doch trotz der 0:3-Niederlage spielten die Glarner inspiriert auf und fielen keineswegs ab. Die zahlreichen Zuschauer sahen ein unterhaltsames Spiel mit vielen schönen Spielzügen.
SEAT Volley Näfels begann die Partie sehr nervös und lag schon bald scheinbar hoffnungslos im Rückstand. Doch dann fasste sich Mittelblocker Stefan Ilic ein Herz und servierte hammerharte Knaller auf Monzas Annahmespieler. Einer nach dem andern und die Rechnung ging auf. Die Italienischen Asse aus der Serie A1 waren in der niedrigen linth arena doch noch nicht ganz angekommen und liessen Illic's Services Mal für Mal an die Decke spritzen. So holte Volley Näfels den Fünf-Punkte-Rückstand innert kürze auf und lag schon bald mit 12:11 Punkten vorn. Welch eine Überraschung. Und von da an spielte Gastgeber Näfels munter mit dem Spitzenteam aus Monza mit. Setzten sich die Italiener etwas ab, holten die Glarner postwendend wieder auf und blieben dran bis zum Schluss. Trotzdem war es der haushohe Favorit, welcher dank seinem Captain Molteni Punkt Nr. 25 zum ersten Satzgewinn buchte.
Näfels' Waffe war der Service
Überragend war bei den Italienern von Anfang an der Argentinier De Cecco am Pass und vor allem Mauro Gavotto auf Diagonal. Dieser buchte praktisch jeden seiner Angriffsbälle. Trotzdem hatte SEAT Volley Näfels die grosse Nervosität inzwischen abgelegt und lag in Satz zwei zeitweise gleich mit drei Zählern vorne. Man bekam sehr schönes Volleyball zu sehen mit technischen Einlagen von Molteni und Gavotto. Aber auch Tomas und Klapal zeigten viel von ihrem grossen Können. Ausserdem spielte auch Ivan Bedrac am Pass eine sehr gute Partie. Bis zu Satzmitte war das Spiel auch dank Näfels' sehr guten Services ausgeglichen und man durfte durchaus von einem Satzgewinn träumen. Dann aber setzten sich die Norditaliener leicht ab und hielten den Vorsprung bis zum Schluss zum zweiten Satzgewinn.
Grossen Respekt verschafft
Innert Kürze lagen die Näfelser Volleyballer in Satz drei wieder klar zurück. Doch auch jetzt holten sie noch einmal bis auf einen Punkt auf. Die Moral war intakt, das Spiel, jetzt mit Gygli am Pass, weiterhin recht ansehnlich und der Niveauunterschied nicht allzu krass. Trotzdem setzte sich schlussendlich die Schlitzohrigkeit der Profis von Monza durch. Sie gewannen auch Satz drei und damit das Spiel, welches mehr bot als es von der Affiche her versprach. Man konnte ein haushoch überlegenes Profiteam aus der besten Volleyball-Liga der Welt erwarten gegen ein gegen sich selbst kämpfendes SEAT Volley Näfels, welches eine Kanterniederlage unbedingt vermeiden musste. Doch nichts davon ist eingetroffen. Volley Näfels hat sich mit diesem sehr guten Auftritt grossen Respekt verschafft und das Schweizer Volleyball würdig vertreten, trotz Niederlage in drei Sätzen.
Matchtelegramm
linth arena sgu, Näfels, 14. Dezember 2011, 20.00 Uhr
SEAT Volley Näfels - Acqua Paradiso Monza 0:3 (23:25, 22:25, 21:25)
Spieldauer: 90 Minuten - Zuschauer: 850
SEAT Volley Näfels: Büsser (Captain), Bedrac und Gygli (Passeur), Werner (Libero), Brander, Tomas, Pulko, Beeler, Polak, Ilic, Klapal; Spielertrainer: Dalibor Polak
Acqua Paradiso Monza: Molteni (Captain), Nikic, Burti, De Cecco (Passeur), Gavotto, Shumov, Rossin (Libero); Forni, Roumeliotis, Mor