SEAT Volley Näfels steht vor der alles entscheidenden Frage
"To be or not to be", derart wichtig sind die beiden kommenden Spiele für SEAT Volley Näfels für den weiteren Verlauf der Saison, dass sie fast zur Existenzfrage werden. Zuerst in der Meisterschaft auswärts gegen Volley Amriswil, da muss ein Sieg her ohne Entscheidungssatz. Und am Sonntag folgt gegen den TV Schönenwerd im Swiss Cup das 1/4-Finalspiel. Dieses muss gewonnen werden um im Cup dabeizubleiben.
Volleyball. – Zwei schwere Brocken warten da also auf die Spieler von SEAT Volley Näfels gleich zu Beginn des neuen Jahres. Bei Erzrivale Volley Amriswil, das zeigt die Geschichte, kann immer alles passieren. Sicher ist, dass die Thurgauer inzwischen ihren Tritt unter dem neuen Trainer Carlos Schwanke gefunden haben. Und neben Marco Bär, steht ihnen neu auch noch der in Näfels noch bestens bekannte Argentino/Cubano Cao Gilman Herrera als Passeur zur Verfügung. Cao wurde mit Näfels in den Jahren 2003 und 2004 Meister und Cupsieger. Berühmt war er einerseits für seine Service-Bomben, aber auch für die absolute Präzision seiner Ein-Hand-Pässe am Netz quer über das ganze Spielfeld. Er war einer der herausragensten Spieler in der Geschichte des Näfelser Volleyballvereins. War also die Aufgabe schon vor dem Zuzug dieses Ausnahmetalents am Pass schon schwierig genug, dürfte sie mit Cao als Gegner gegen SEAT Volley Näfels bestimmt nicht einfacher werden. Das Hinspiel im sgu verlor übrigens Näfels mit 0:3 Sätzen. Wobei diese jeweils sehr hart umkämpft waren, was zeigt, dass das Glück eher auf der Seite der Ostschweizer lag.
Matus Kalny, der neue Coach
Die Näfelser Klubleitung hat nach gründlicher Analyse und mehreren Gesprächen die Lehren aus dem Lugano-Spiel gezogen und ab sofort als Coach Matus Kalny eingesetzt. Er verfügt über mehrjährige Erfahrung als Trainer und Coach in verschiedenen Ländern. Kalny wird von Assistent Mani Müller unterstützt. Damit kann sich Trainer und Diagonalspieler Dalibor Polak wieder voll auf sein Spiel konzentrieren und somit seine Rolle als Leader wirkungsvoll ausspielen. Bestimmt ein Schritt in die richtige Richtung, bleibt zu hoffen dass er sofort Wirkung zeigt und nicht zu spät kommt. Denn Zeit und vor allem Punkte haben die Glarner keine mehr zu verlieren.
Runde mit Spitzenspielen bringt Klarheit in der Tabelle
Der Zufall will es, dass diesen Samstag alle sechs starken Teams der NLA untereinander antreten. So reist Lausanne UC nach Lugano und will dort unbedingt alle drei Punkte holen. Dies erlaubte es den Waadtländern, dem letzten Spiel der Qualirunde von Ende Januar gegen Volley Näfels entspannt entgegenzublicken. Denn dann bliebe der jetzige Vorsprung von drei Punkten bestehen, auch wenn die Näfelser Volleyballer in Amriswil ihrerseits die drei Punkte holten. Sollte es aber den Dragons gelingen, diese wichtigen Punkte im Tessin zu behalten wäre die Situation für die Romands plötzlich auch wieder prekär, so denn Näfels im Thurgau gewinnt. Das Ziel in der recht komplizierten Situation für SEAT Volley Näfels ist ganz einfach: Im Thurgau keine Punkte abgeben und in Olten gegen Leader Schönenwerd mit einem Sieg, egal wie, im Cup dabei bleiben. Ob dieses Bestcase-Szenario eintrifft werden wir sehen. Nicht auszudenken allerdings was passiert, sollten beide Spiele verloren gehen. Das bedeutete dann den Weg in die Einbahnstrasse der Abstiegsrunde. Und diese wird, das kann man jetzt schon sagen, nicht gerade allzu attraktiv werden mit Spielen gegen die vier klar schwächsten Teams der NLA.
Präsident Landolt ist optimistisch
Die Hoffnung stirbt zuletzt und im Sport ist immer alles möglich. So zeigt sich denn Präsident Martin Landolt auch optimistisch und überzeugt, dass sein Klub auf die Erfolgsstrasse zurückkehren wird. "Die Mannschaft verfügt über die spielerische Substanz gegen alle Gegner der NLA auf Augenhöhe anzutreten". Das habe sie ja auch schon bewiesen. Nun geht es also darum endlich, sozusagen um fünf vor Zwölf, doch noch alles Talent und eben diese Substanz abzurufen um ein schlimmes Ende abzuwenden. Das Glück muss dabei aber ganz sicher ebenfalls noch Pate stehen.
NLA - Meisterschaft 2011/12, Spiel 15: Volley Amriswil vs Seat Volley Näfels, Samstag, 07. Januar um 17.00 Uhr, Tellenfeld in Amriswil TG
Swiss Cup 2011/2012, 1/4-Finalspiel: TV Schönenwerd vs Seat Volley Näfels, Sonntag, 08. Januar um 18.00 Uhr, Stadthalle in Olten SO