SEAT Volley Näfels krönt Volleyball-Jahr in Italien gegen Monza
Im CEV-Cup folgt gegen Monza heute das Rückspiel in Italien. Nach der 0:3-Heimniederlage gegen die Vollprofis ist der Ausgang der Serie von Anfang an klar. Trotzdem dürfen die Näfelser Volleyballer gegen diesen übermächtigen Gegner noch einmal so richtig ihre Lust an diesem Sport ausleben. Es ist die Belohnung für den Meistertitel im Frühjahr und die gute Leistung gegen Mladost Zagreb im Herbst.
Volleyball. – Vor Wochenfrist spielten die Glarner frisch von der Leber weg und ohne Druck. Entsprechend war denn auch die Leistung, welche als sehr gut taxiert werden konnte. Natürlich darf man nicht vergessen, dass Monza jederzeit einen oder auch zwei Zacken hätte zulegen können. Aber richtig dazu gezwungen wurden die Profis aus der stärksten Liga Europas nicht dazu. Dieses Spiel hat aber gezeigt wieviel indivduelles Können in der Näfelser Mannschaft steckt. Leider genügt dieses allein ja in der Meisterschaft nicht, wenn es gegen die fünf starken Teams zu bestehen gilt. Unter Druck ist die Polak-Truppe ihren Zuschauern leider einiges schuldig geblieben. Die drei Heimniederlagen gegen Chênois, Amriswil und Lugano haben die Mannschaft ganz gehörig unter Zugzwang gebracht.
Brachten die oft sehr knappen 3:2-Siege mit dem letztjährigen Modus Näfels noch bis in den Play-off-Final, wird das dieses Jahr sicher nicht mehr reichen. Aber irgendwie schien das den Spielern nicht so richtig klar zu sein, zu lange liessen sie es zu, immer und immer wieder ins Tie-break zu gehen. Das hat dazu geführt, dass SEAT Volley Näfels inzwischen auf ein Stolpern seiner nächsten Konkurrenten Lugano und Lausanne hoffen, selbst aber eine makellose Punkte-Bilanz abliefern muss. Sonst steht Näfels Ende Januar mit dem Schwarzen Peter da und muss in die ungeliebte Abstiegsrunde. Sportlich wäre das, nach dem sehr guten Jahr 2011, eine reine Katastrophe.
Kommt nun die Zeit von Pulko?
Doch vorerst dürfen die Spieler um Captain Thomy Büsser alle Sorgen vergessen und sich nur darauf konzentrieren, in Italien eine weitere gute Visitenkarte des Schweizer Volleyballs abzugeben. Wie schon vor einem Jahr wird auch jetzt Trainer Dalibor Polak einige Zeit auf der Bank verbringen. Gelegenheit also, seine Spieler von aussen ganz genau zu studieren und zu coachen. Ein Coaching während des Spiels ist ja sehr schwierig, wenn man selbst mittendrin steht. Und dies war bei Polak bisher meist der Fall. Zlatko Pulko, bisher meist Ersatz, zeigte dass er durchaus in der Lage ist einen Stammplatz im Näfelser Team einzunehmen. Und natürlich brennt er darauf, nun endlich nicht nur gute Trainings abzuliefern, sondern allen zu zeigen, dass er auch im Ernstkampf voll da ist und Impulse setzen kann.
Dessert nach Englischer Woche
Somit dürfen alle Spieler diesen Match als ein Fest geniessen. Es ist das Dessert nach einer Englischen Woche mit vier Spielen in welchen sich Hochs und Tiefs die Hand reichten. Es soll das Fest sein, welches den Spielern Freude bereitet und Kraft gibt für die kommenden Aufgaben. Und diese lassen nicht lange auf sich warten. Denn schon am ersten Januar-Wochenende folgt der nächste Paukenschlag mit den beiden Auswärtsspielen in Amriswil in der Meisterschaft (verlieren verboten!) und Schönenwerd im Swiss Cup 1/4-Finale. (Das Lospech klebt Volley Näfels in diesem Cup seit Jahren weiterhin treu an den Fersen)
CEV-Cup 2011/12 Spiel 1/8-Finale Rückspiel: Acqua Paradiso Monza vs Seat Volley Näfels, Mittwoch, 21. Dezember 21.00 Uhr Palazzetto di Monza. Hinspiel 0:3 für Monza.