Sonntag, 27. November 2011; 09:28
Allgemein

SEAT Volley Näfels hält Tradition hoch und verliert einen Punkt

Von: Köbi Hefti

Das Gastspiel von SEAT Volley Näfels in der Waadt bei Lutry-Lavaux war ein Wechselbad der Gefühle mit einem Happy-End. Näfels gewann nach einem unglaublichen Fehlstart das Spiel erst im Tie-Break mit 3:2 (13:25, 25:21, 19:25, 25:11, 15:9).

 

Auf der Homepage kündigte der VBC Lutry-Lavaux sein Heimspiel gegen Titelverteidiger SEAT Volley Näfels als Feinschmeckermenü an. Eine scharfe und knackige Sache soll es werden, attraktiv dazu. Ihre "kleinen Jungs" sollen den "Grossen“ kitzeln. In der Tat, was der VBC Lutry-Lavaux als ersten Gang servierte, schmeckte den Gastgebern sehr und führte zu einer sehr guten Stimmung. Mit 25:13 dominierte das Team von Mathieu Jaton sehr klar. Bei den Glarnern passte nichts  zusammen. Es war das bekannte, traditionelle Bild der letzten Wochen mit einem Team, das nicht ins Spiel fand und schwach spielte.

 

Durchgekämpft ohne zu brillieren

 

Meister Näfels musste sich etwas einfallen lassen, um den zweiten Gang der Waadtländer etwas zu versalzen. Man versuchte es mit einigen Wechseln: Ilic und Tomas kamen zum Zug. Und siehe da, das Spiel der Glarner wurde besser und erfolgreicher. Die Verteidigung am Netz klappte immer häufiger, aber auch die Annahmen und dadurch die Angriffe wurden besser. Nach dem ersten Time-out konnte Näfels einige Punkte vorlegen. Diese Reserve hielt das Polak-Team bis zum Satzende von 25:21, ohne aber dabei brilliert zu haben. Damit war der Fehlstart zumindest auf der Resultattafel behoben.

 

Der dritte Gang schmeckte beiden Teams gut, zumindest bis der Teller fast leer gegessen war. Meist lagen sie nahe zusammen. Setzte sich Lutry einmal mit einigen Punkten ab, so war Näfels jederzeit bereit zum Kontern. Auch als die Gastgeber scheinbar vorentscheidend mit 18:14 in Front lagen, glich Näfels mit vier Punkten in Serie erneut aus. Just in diesem Moment riss der Faden bei den Glarnern erneut. Bis zum Satzende floppte das Team gleich mehrmals. Nur noch einen Punkt brachte es ins Trockene. Mit 25:19 ging der Satz zu klar an Lutry-Lavaux.

 

Das perfekte Spiel

 

War der Hauptgang für die Waadtländer zu üppig gewesen, lag er ihnen auf? Jedenfalls liessen sie diesen Eindruck aufkommen. Bei ihnen lief nichts mehr, dafür ging bei Näfels alles auf. Die Glarner – nach dem obligaten Passeur-Wechsel zu Gygli - dominierten wie noch selten in dieser Saison. „Es war fast das perfekte Spiel des Teams. Ilic am Block und Tomas am Service waren dabei besonders stark“, verteilte Coach Mani Müller Lorbeeren für diese Leistung. Es sah lange Zeit gar so aus, dass die Vaudois nicht mal auf zehn Punkte kommen würden. Am Ende aber gab es „nur“ ein 25:11 für Näfels.

 

Teure Rechnung?

 

Auch das Dessert vermochten die Gastgeber nicht richtig zu geniessen. Von Beginn weg lagen sie zurück. Lutry spielte zwar gut mit, aber es fehlte ihnen das Durchsetzungsvermögen. „Unsere Spieler spielten frisch von der Leber weg, machten das gut und liessen Lutry keine Chance mehr“, beschrieb Müller den Schluss des Spiels. SEAT Volley Näfels sicherte sich den Sieg mit 15:9.

Nach dem misslichen Auftakt überwog am Ende die Zufriedenheit. Mit der neuen Punkeregel ist dieser 3:2 Sieg gleichzeitig aber ein unnötiger Punktverlust gegen ein Team, das nicht um die Teilnahme an der Play-Off Runde mitspielt. Nochmals Coach Müller: „Es ist schade und schlecht, dass wir heute einen Punkt verloren haben. Es ist gut möglich, dass uns dieser Punkt noch teuer zu stehen kommt und uns dieser  Punkt am Ende fehlt. Nun müssen wir am Mittwoch gegen Amriswil unbedingt drei Punkte holen, um nicht ins Zittern zu kommen.“

 

Matchtelegramm:

 

La Conversion, Corsy VD, 26.11.2011, 18:00

 

Samstag, 26. November 18.00 Uhr

VBC Lutry-Lavaux – Seat Volley Näfels 2:3 (25:13, 21:25, 25:19, 11:25, 9:15)

 

VBC Lutry-Lavaux:

Jaton Antonin (Pass), Jaton Mathieu (Libero), Baldy, L’Homme, Maiorana, Chardonnens, Fetter; Di Girolamo, Sommer, Boryszewski, Smetana, Tuccelli

Trainer: Philippe Tuccelli, Mathieu Jaton

 

 

SEAT Volley Näfels:

Bedrac (Passeur), Büsser (Captain), Werner (Libero), Brander, Pulko, Klapal, Polak;  Gygli, Ilic, Tomas; abwesend: Nico Beeler

Spielertrainer: Dalibor Polak, Coach: Mani Müller

 

1.SR: Grellier Cédric

2.SR: Süess Yvonne