Freitag, 29. Oktober 2010; 17:37
Allgemein

SEAT Volley Näfels empfängt in Glarus den Leader

Von: Rolando K. Küng

Gipfeltreffen im Schweizer Herrenvolleyball im Buchholz in Glarus. SEAT Volley Näfels empfängt am Samstag um 17.00 Uhr den noch ungeschlagenen Tabellenführer und Meisterschaftsfavoriten Volley Amriswil. Dabei scheinen die Karten schon vor dem Spiel gemischt.

 

 

Bisher haben sich die Thurgauer aus Amriswil mit ihren sieben Ausländern im Team noch keine Blösse gegeben. Die Meisterschaft ist zwar noch jung, aber die fünf Siege aus ebenso vielen Spielen und ein Satzverhältnis von 15:3 kommen etwa so daher, wie früher die Zwischenbilanz bei Näfels. Heute sind die Ostschweizer ebenso klar der Branchenprimus, wie noch vor ein paar Jahren SEAT Volley Näfels. Zwar hat die Verstappen-Truppe das Finalspiel im Supercup gegen den CS Chênois noch verloren. Aber vor Wochenfrist zeigten sie in Genf gegen diesen Gegner mit einem klaren 3:0-Sieg ebenso deutlich, dass die Finalniederlage in Lausanne längst vergessen ist. So wäre es geradezu vermessen, gegen diesen, im Moment schier übermächtigen Gegner, in der Buchholzhalle auf einen Sieg zu wetten. Insbesondere wenn man die lange Liste der Verletzten beim Gastgeber aus Näfels ansieht. Spielertrainer Polak wird nicht mittun können durch seine Verletzung aus dem ersten Spiel in Norwegen, ebenso nicht wie Thomy Büsser. Dieser hat sich im Lift seinen Finger eingeklemmt. Könnte vielleicht ein Libero sogar noch mitspielen bei einer solchen Verletzung und mit einem entsprechenden Fingerschutz, ist dies beim Mittelblocker schlicht unmöglich. Zuoft bekommt er Schläge auf seine Fingerkuppen und die Schmerzen wären sicher zu gross. Die Verletztenliste komplettieren die beiden Annahmespieler Gustavo Meyer und Márcio Sinotti. Beide sind zu etwa 50% einsatzfähig. Zweimal ein halber Spieler gäbe auch wieder einen ganzen. Aber in der NLA und dann noch gegen den Besten, genügten vielleicht gerade mal beide Spieler, aber ganz sicher nur topfit. So kommt also eine weitere Chance für Youngster Marc Walzer in der Mitte zu zeigen was er drauf hat.

 

 

Wiedersehen mit Andy Sutter

Die ganze Situation hat aber sicher auch etwas Gutes. Denn so kann sich Dalibor Polak während des Spiels ganz seinem Job als Coach widmen. Seine Anweisungen und Korrekturen sind wichtig und helfen der Mannschaft auf jeden Fall. Darob aber zu erwarten, dass sich seine Spieler in einen Rausch spielen, wäre vermessen. Genauso wie Lausanne UC oder Schönenwerd, darf aber auch den Näfelser Volleyballern zugetraut werden, dass sie mindestens einigermassen mitspielen können. Zu diesem Zeitpunkt der Meisterschaft und mit einem Drittel der Spieler verletzt oder zumindest stark behindert, muss das wohl genügen. Aber vielleicht kann ja Andy Sutter, der ehemalige Näfelser-Captain, am Samstag gross aufspielen und seine Kameraden mitreissen. Schön wäre es und belohnte den Besuch zum Spiel des Leaders gegen den direkten Verfolger.

Bild: Franz Feldmann - Roosewelt konzentriert sich für einen seiner flatterhaften Flatter-Services