Rückblende auf Cupfinal verboten
Heute startet Volley Näfels im Playoff-Halbfinale gegen Volley Schönenwerd und will dabei nur noch an diese Serie denken. Wer zuerst zwei Siege verbucht, steht im Final. Die Näfelser haben Heimvorteil in Spiel 1 und so die Möglichkeit, mit einem Heimsieg vorzulegen und den Gegner unter Druck zu setzen.
Die Niederlage im Cupfinal gegen Volley Amriswil war klar. Wenn Volley Näfels das ganze Spiel auf seinem besten Niveau durchspielt, hat es auch gegen die Oberthurgauer eine Chance. Eine kleine zwar, aber auch die Ostschweizer sind nicht unschlagbar. Doch der Cupfinal ist ab sofort kein Thema mehr. Jetzt gilt der Fokus dem nächsten Gegner und der heisst Volley Schönenwerd. Und gegen die Solothurner haben die Glarner sehr gute Erinnerungen in dieser Saison. Alle drei Meisterschaftsspiele der Qualirunde und auch das Viertelsfinal-Spiel im Cup, gestalteten sie siegreich. Dabei haben sie immer ihr grosses Kämpferherz gezeigt und auch, dass sie die Niederämter im mentalen Bereich dominieren konnten. Da nützte es auch nichts, dass mit dem Spanier Daniel Rocamora der allerbeste Spieler der ganzen NLA in ihren Reihen steht. (Er wurde von Swiss Volley in Fribourg soeben zum Most Valuable Player ausgezeichnet)
Kämpferlaune ist schon zurück
Dalibor Polak hielt sich auch nicht lange auf mit der Analyse zum Cupfinal. "Wer gerne weinen will, kann das im Mai noch tun. Jetzt ist es verboten an die Niederlage zu denken, denn nun müssen wir arbeiten." Das erste Training der Woche hat gezeigt, dass alle wieder voll da sind und kämpfen wollen. "Gegen Volley Schönenwerd gibt es bei meinen Spielern auch keinen, der eine mentale Blockade hat und so erwarte ich einen Sieg in diesem Spiel bei uns zuhause", blickte Trainer Polak voraus.
Reto Giger's nächste Chance
Einer der sich erneut speziell auf die Serie freut, ist sicher Passeur Reto Giger. Umsomehr es ihm im letzten Spiel gegen seine ehemaligen Kameraden von Schönenwerd überhaupt nicht rund lief. Im ersten Satz unter seinem Diktat, ging Volley Näfels mit wehenden Fahnen unter. Nachher kam Roosewelt in der Mitte und Marco Gygli am Pass auf das Spielfeld und schnell zeigte sich, dass diese Auswechslungen goldrichtig waren. Da nützte es auch nichts, dass das Heimpublikum sehr laut war. Im Gegenteil, das stachelte die Glarner eher noch an. Reto Giger blieb nur, der verpassten Chance nachzutrauern seinen Fans zu zeigen, welch enorme Fortschritte er in der kurzen Zeit bei Näfels schon gemacht hatte. Aber zum Glück bekommt er ja nun schon am Samstag und eventuell auch am Sonntag im Entscheidungsspiel in Däniken noch einmal die Gelegenheit, all sein Talent und Können vorzuführen. Die Qualifikation für die Playoff-Finalserie wäre sicher die Krönung einer guten Saison und es steht ja noch überhaupt nicht fest, wer der Finalgegner sein wird. Im andern Halbfinale hat Lausanne UC bestimmt entschieden etwas dagegen, dass das Finale eine rein Deutschschweizerische Angelegenheit werden soll. Die Spannung bleibt erhalten und ein Besuch des Spiels lohnt sich bestimmt.
Linth Arena sgu, Näfels, Mittwoch 05. April 2017, 20:00 Uhr