Donnerstag, 31. Januar 2019; 15:05
NLA

Näfels vor doppeltem Härtetest

Von: Joel Roos

Zweimal wird Näfels dieses Wochenende auf Meister Lausanne UC treffen – erst in der Meisterschaft zuhause, danach im Viertelfinal des Schweizer Cups. Klar ist vor dem Doppelwochenende, dass die Glarner Equipe als Underdog in beide Partien steigen wird, auch wenn die Formkurve nach oben zeigt.


Die Leistung der Näfelser vor Wochenfrist gegen Jona unterstrich die Aussage von Trainer Polak: «Wir wollten im neuen Jahr eine neue Mannschaft sein, und das sind wir!» Tatsächlich gefielen die Glarner, machten insbesondere im Angriff wenige Fehler und wurden nicht nervös, wenn das Spiel knapp wurde. Doch am kommenden Wochenende wartet ein anderes Kaliber: Meister Lausanne steht momentan auf dem dritten Tabellenrang und rechnet sich im Cup mit Sicherheit auch gute Chancen aus. Die Konstellation mit zwei Spielen gegen denselben Gegner innert zwei Tagen in zwei unterschiedlichen Wettbewerben ist speziell und verspricht Spannung.

Am Samstag muss die Mannschaft vom Genfersee ins Glarnerland reisen. Dort geht es um 18.00 Uhr in der Lintharena um Punkte in der Meisterschaft. Näfels befindet sich dort langsam besser auf Kurs, sechs Punkte aus den letzten drei Spielen haben die Mannschaft den Anschluss zu den Rängen 4 und 5 grösstenteils schliessen lassen. Aus Lausanner Sicht ist es nicht so einfach, die aktuelle Lage einzustufen. Dem Kampfsieg gegen Genf und dem klaren 3:0 gegen Bern folgte ein Debakel in Luzern, gleich mit 0:3 musste der Titelverteidiger die Segel streichen. Dies liess die Innerschweizer auf Rang 4, einen Rang und sieben Punkte hinter Lausanne vorrücken. Nach vorne ist der Rückstand auf Schönenwerd auf sechs Punkte angewachsen – ein Ansporn, am Samstag alles an drei Punkte zu setzen? Pfund, welcher als Zuspieler das Spiel von LUC leitet: «Wir wollen beide Spiele unbedingt gewinnen, deswegen trainierten wir die letzten zwei Wochen enorm hart. Vielleicht noch eine Spur motivierter sind wir wohl am Sonntag für den Cup – wir wollen uns für letztes Jahr revanchieren.»

Tatsächlich haben die Westschweizer in diesem Wettbewerb einiges gutzumachen. Vor allem mit diesem Gegner, denn es kreuzten sich zuletzt stets die Wege: letzte Saison bedeuteten die Glarner Endstation bereits im Achtelfinal, 2017 verlor man den Final nach Satzvorsprung noch mit 1:3 gegen Näfels. Dass Volley Näfels heuer erneut das Ausscheiden der Lausanner herbeiführen kann, ist sich Captain Papangelopoulos sicher: «Ich bin wirklich optimistisch, obwohl wir gegen eine sehr starke Mannschaft spielen. Teamwork, Selbstvertrauen und Fokus sind die Schlüssel zum doppelten Erfolg».

Für die Glarner wird das Wochenende auf jeden Fall zum Härtetest. Bisher waren die Gradmesser in diesem Jahr eher tief, bzw. mit dem ungeschlagenen Leader Amriswil noch eine Nummer zu gross. Die starken Westschweizer werden Näfels indes alles abfordern und sollten dennoch in Reichweite liegen. Der Ausgang der beiden Begegnungen wird auf jeden Fall äusserst aussagekräftig sein über die Form der Glarner.

Besonders spannend wird je nach Resultat in der Meisterschaft am Samstag die Reaktion, welche die Mannschaft zeigt. Im Falle einer Niederlage muss das Team Selbstvertrauen beweisen und wieder voll angreifen, bei einem Sieg ist erneut volle Konzentration gefordert. Unabhängig vom Resultat sind zwei starke Auftritte, eine gewisse Konstanz, ein Muss. Oft alternierten im Herbst gute Spiele mit enorm fehlerhaften Auftritten – dies zu beheben, ist das Hauptziel in der zweiten Saisonhälfte.



Qualifikation: 15. Spieltag

Biogas Volley Näfels – Lausanne UC

Lintharena SGU, Näfels, Samstag, 02. Februar 2019, 18:00 h

 

Mobiliar Volley Cup 1/4-Final:

Lausanne UC - Biogas Volley Näfels

Centre Sportif Dorigny, Lausanne, Sonntag, 03. Februar 2019, 17:00 h