Freitag, 17. Januar 2020; 06:35
NLA

Näfels‘ Volleyballer haben mit Traktor Basel noch eine Rechnung offen

Von: Köbi Hefti

Am frühen Sonntagabend trifft Biogas Volley Näfels auf Traktor Basel. Gegen den vom langjährigen Näfelser Captain Samuel Ehrat angeführten Aufsteiger soll der Aufwärtstrend der Glarner anhalten.


Was war das am 9. November in der Hinrunde gegen Basel für ein spannendes und packendes Spiel. Nach dem unerwarteten Verlust des ersten Umgangs gegen den Aufsteiger fand Näfels immer besser ins Spiel. Es gewann die beiden nächsten Sätze und alles schien für einen Vollerfolg der Glarner angerichtet zu sein. Spätestens, als Näfels zu vier Matchbällen kam, glaubte wohl kaum jemand, dass dies nur der Anfang eines Krimis war. Basel wehrte alle Matchbälle ab und glich zum 2:2 aus. Im Tie-Break wurden die Glarner vom Traktor zunächst richtig überrollt, lagen scheinbar hoffnungslos 7:12 im Hintertreffen. Doch Niki Papangelopoulos‘ Services brachten die nächste unerwartete Wende. Näfels glich aus und sicherte sich in der Verlängerung den Sieg in diesem hoch spannenden und attraktiven Aufeinandertreffen.

Gerne würden die Zuschauer am frühen Sonntagabend (18 Uhr, Lintharena) wieder ein spannendes Spiel erleben. Es wäre keine Überraschung, wenn die Basler am Sonntag gefährlich wie ein verletztes Raubtier auftreten würden, denn sie haben etwas gutzumachen. Sie schieden am letzten Sonntag im Cup nach einer Zweisatzführung auswärts gegen das NLA Schlusslicht Lutry aus. Doch mit Näfels wartet ein Team auf sie, das im neuen Jahr Fortschritte zeigte. Gegen Jona wie im Cup hat die Aebli-Truppe alle Sätze gewonnen. Sie zeigte sich hauptsächlich in heiklen Situationen verbessert, verlor den Faden nicht mehr gleich. Sein Team habe so reagiert, wie man in solchen Situationen
reagieren müsse, erfreute sich Trainer Oskar Kaczmarczyk über diese Entwicklung. Einer, der dafür mitverantwortlich war, ist Ernest Plizga. Nach dem Cupspiel in Kreuzlingen meinte er: „Wir haben alle ein neues Kapitel aufgeschlagen, liessen die schlechte Zeit des vergangenen Jahres hinter uns. Unsere Köpfe sind klar. Die Motivation im Training ist sehr gross. Dazu ist der Teamspirit perfekt – jeder unterstützt jeden und hilft jedem. Ich weiss, dass immer ein Teamkollege da ist, der mich ersetzen kann, wenn es mir nicht gut läuft.“

Es wäre wünschenswert, wenn die Anhänger von Näfels in den nächsten Wochen für die magere Kost des letzten Jahres entschädigt würden. Gute Spiele, die Appetit auf mehr machten, sah man nur selten, schon gar nicht in der heimischen Arena. In diesem Sinn passt Ernest Plizgas Aussage perfekt: „Wir sind hungrig auf mehr“ – ebenso die Fans…


Qualifikation: 13. Spieltag

Biogas Volley Näfels – Traktor Basel

Linthhalle SGU, Näfels, Sonntag, 19. Januar 2020, 18:00 h

 

 

 

Junger Herausforderer: Jonathan Jordan, Jahrgang 2000 und nur 185 cm gross, bekamen die Näfelser im Hinspiel in Basel nie richtig unter Kontrolle. Dies soll im Rückspiel nicht mehr so sein

Enge Sache: Im Hinspiel vergeigte Näfels vier Matchbälle zum 3:1 in Folge und musste prompt den 2:2 Ausgleich hinnehmen. Es war nicht fehlendes Glücks, sondern vor allem mangelnde Cleverness und Effizienz in den eigen Reihen und mit der Ehrat-Truppe ein Gegner, der bedingungslos kämpfte

Wer spielt am Pass: Gegen Jona setzte Trainer Oskar Kaczmarczyk auf seinen Captain Kai Aebli – macht er dies auch gegen Basel wieder so?

Neue Rolle: Nico Süess musste gegen Jona sein Knie schonen und war als „Service-Libero“ im Einsatz, während Etienne Hagenbuch den Part als „Annahme-Libero“ übernahm. Auch gegen Traktor Basel?

Wir sind hungrig: Ernest Plizga sagt, dass Biogas Volley Näfels mit dem neuen Jahr auch ein neues Kapitel aufgeschlagen habe und sie im Kopf frei seien.