Montag, 18. Februar 2019; 07:38
NLA

Näfels vergibt Chancen gegen den Tabellenzweiten

Von: Joel Roos

Eine so klare Angelegenheit wie bei den ersten beiden Aufeinandertreffen war das Duell in der Lintharena bei Weitem nicht. Näfels bestätigt den Aufwärtstrend, kommt aber nicht zu Punkten.



Näfels legte im Duell gegen den Tabellenzweiten Schönenwerd los wie die Feuerwehr. Aufgrund der individuellen Klasse der Solothurner war der erste Satz trotzdem lange ausgeglichen. Besonders Gerber auf der Aussenposition konnten die Glarner nicht wirklich kontrollieren. Nach dem zweiten technical Timeout bei 16:15 gelang es Näfels aber endlich, sich einen Vorsprung zu erarbeiten. Schlussendlich ging der erste Durchgang sogar klar an die Heimmannschaft, 25:19 lautete der Endstand.

Näfels geriet der Einstieg in den zweiten Satz nicht besonders gut. Mit 5:8 und 13:16 lag das Team hinten, ehe zum Satzende plötzlich wieder nahtlos alles aneinanderpasste. Die Glarner Angreifer zeigten sich von der sehr souveränen Seite, hörten allerdings ein klein wenig zu früh auf damit: bei 23:22 wollte das Sideout plötzlich nicht mehr gelingen, schlussendlich endete der Satz mit den einzigen zwei Blocks von Gerber mit dem unglücklichen 23:25 aus Näfelser Sicht.

Der dritte Satz sollte dann zum grossen Drama werden. Obwohl bei Näfels die Annahme oft nicht passte und der Druck fast ausschliesslich auf den Aussenangreifern lastete, konnte die Heimmannschaft das Spielgeschehen ausgeglichen halten. Gegen Satzende konnte Näfels gar zwei Satzbälle verzeichnen, wurde jedoch vom eingewechselten Ernastowicz mit einem Ass bezwungen. Zwei klare Fehlentscheide des Schiedsrichters, welcher notabene den Linienrichter überstimmt hatte, führten zur 2:1 Satzführung für die Solothurner.

Auch im vierten Durchgang hielt Näfels mit dem Tabellenzweiten gut mit, lag sogar knapp in Front während dem Grossteil des Satzes. Weil ab der zweiten technischen Auszeit aber einige Sideouts missrieten und spektakuläre Ballwechsel das bessere Ende für die Gäste bereithielten, verlor Näfels schlussendlich auch diesen Satz und das Spiel. Vergleicht man das Spiel jedoch mit den Aufeinandertreffen zu Saisonbeginn oder zuletzt kurz vor Weihnachten, unterstrich Näfels trotz der knappen Niederlage den Aufwärtstrend. Schlussendlich fehlte wenig zum Sieg, es brauchte beim Gegner eine Ausnahmeleistung von Leo Gerber, welcher 30 Punkte verbuchen konnte.

Weiter geht es für die Glarner nächsten Samstag in Luzern, bevor dann das Highlight Cup-Halbfinal gegen Amriswil am Sonntag in Näfels folgt. Trotz der Niederlage gibt sich Näfels optimistisch, was das weitere Programm angeht. Punkte gegen den Zweiten der Meisterschaft wären zwar gelegen gekommen, wichtiger ist es jedoch, im Direktduell nächstes Wochenende Luzern zu bezwingen, womit die Glarner zu Rang 4 aufschliessen würden.

  

 

Biogas Volley vs Volley Schönenwerd 1:3 (25:19, 23:25, 26:28, 21:25)

Lintharena SGU,.– 250 Zuschauer. – Spieldauer: 100 Minuten. – SR: Sigrist, Kälin

Biogas Volley Näfels:Startformation: Harksen(Passeur, 2 Punkte), Hagenbuch(Libero), Papangelopoulos (Captain, 14), Süess (16), Hudzik(11), Roos(16), Mantekas (11)

Einwechslungen:  Canazza (0), Aebli (0)

Headcoach: Dalibor Polak
Assistant Coach: Mani Müller

 
Schönenwerd:
Startformation: Fifer(Passeur, 1), Ehrat (Captain, 8), Fischer (Libero), Gerber (30), Ulrich (13), Roth (10), Frame (3)

Einwechslungen:  Ernastowicz (2)
Headcoach: Dervisaj

 

 

Zum Verzweifeln: Ioannis Mantekas und seine Teamkollegen waren nicht vom Glück begünstigt

Der Unterschied: Leandro Gerber entschied das Spiel – er erzielte 30 Punkte und damit drei Punkte mehr als die beiden Näfelser Annahme/Aussen-Spieler zusammen

Mitleiden mit den Teamkollegen: Lorenz Küng und Elias Wetzel fiebern mit und verzweifeln schier

Pluspunkt: Der Sieger am Block war Näfels mit 13:9

Viel Emotionen und Freude: Näfels hat oft Grund zur Freude, nicht aber jeweils am Ende der Sätze zwei bis vier

Unzufrieden: Trainer Dalibor Polak ärgerte sich - nicht nur über die Fehler seiner Spieler…

Enge Geschichte: Am Ende erzielte Schönenwerd nur zwei Punkte mehr als Näfels und sicherte sich trotzdem drei Punkte