Montag, 2. März 2020; 06:27
NLA

Näfels Traum vom Halbfinal ist geplatzt

Von: Köbi Hefti

Biogas Volley Näfels verliert gegen Luzern das vierte Play-off Spiel mit 1:3 (25:22, 23:25, 17:25, 19:25) und die Serie 1:3. Damit scheitern die Glarner zum zweiten Mal in Folge im Viertelfinale.


Die Viertelfinalserie zwischen Näfels und Luzern wurde für die Glarner nicht zum grossen Befreiungsschlag. Die Mannschaft von Oskar Kaczmarczyk blieb gegen die Luzerner chancenlos. Gescheitert ist Näfels an einer Luzerner Mannschaft, die sehr solidarisch auftrat und das erfolgreichste Team der NLA seit Beginn dieses Jahres ist. Klar, die gesundheitlichen Probleme, mit welchen zahlreiche Spieler in der vergangenen Woche kämpften und am Samstag Passeur Kai Aebli und auch Mittelblocker Papangelopoulos immer noch ausser Gefecht setzten, waren ein grosses Handicap. Doch auch bei Luzern waren viele Spieler nicht fit, so fehlte in den beiden letzten Partien beispielweise mit Mathis Jucker der energiegeladene Stamm-Passeur. Doch Luzern steckte dies einfach weg. „Die Spieler kämpfen füreinander und jeder vertraut dem anderen“, meint Luzerns Coach Liam Sketcher dazu.


Hoffnung keimte
Was Trainingsleiter Marco Gygli im Vorfeld des Spiels hoffte, setzte sein Team zu Beginn dieses Spiels der letzten Chance gut um. Der erste Satz war ein Spiel auf Augenhöhe, gespickt mit allem, was diesen Sport so spannend macht. Sehenswerte Spielzüge mit tollen Rettungsaktionen gehörten genauso dazu wie risikoreiche Services beider Teams mit entsprechend hohen Fehlerquoten. Am Ende setzte sich Näfels mit 25:22 durch – die Hoffnung lebte.

Im zweiten Satz wurde diese Hoffnung aber immer mehr geknickt. Ein schwacher Start und ein ebenso bedenkliches Ende waren die Gründe. Näfels war immer wieder nahe dran, glich gar zum 23:23 aus. Doch dieses Momentum und die Chance, mit einem weiteren Satzgewinn definitiv diese Play-off-Serie offenzuhalten, vergeigte Näfels. Am Ende war es wieder einmal ein Fehlangriff von Topscorer Taavi Nõmmistu, der zum 23:25 Satzverlust führte.


Verletzungsschock bei Nico Süess
Nach der Pause startete Näfels furios. Nach der 5:1 Führung passte aber nicht mehr viel zusammen. Die Annahme bekam die Luzerner Services nicht mehr in den Griff, entsprechend erfolglos verliefen die Angriffe. Näfels wurde zum Statisten und verlor den Satz mit 17:25. Im vierten Umgang konnte sich die Kaczmarczyk-Truppe wieder fangen und sorgte damit für einen spannenden Spielverlauf. Sie machte klare Rückstände fast weg und weckte bei den Zuschauern den Glauben, dass doch noch etwas drin liegen könnte. Doch fast immer, wenn Näfels die Chance hatte um das Score auszugleichen, zeigte Luzern seine Krallen, ganz im Gegensatz zu den Näfelsern, welche ihre durchaus vorhandenen Chancen nicht nutzten und sich Fehler leisteten. Kurz nachdem sich dann Nico Süess auch noch eine schmerzhafte Knieverletzung zuzog und durch Lorenz Küng ersetzt wurde, war es um Näfels geschehen. Am Ende ging der Satz mit 25:19 klar an Luzern, welches damit seine Erfolgsserie fortsetzt und völlig verdient in den Halbfinal einzieht. Näfels dagegen muss sich erneut mit den belanglosen Spielen um Rang fünf abfinden. Immerhin kann dank Gegner Jona zumindest etwas Pfeffer in diese Serie kommen.


Matchtelegramm

Biogas Volley Näfels - Lindaren Volley Luzern: 1:3 (25:22, 23:25, 17:25, 19:25)

Linthhalle SGU, Näfels. – 200 Zuschauer. – Spieldauer: 98 Minuten.

SR: Grellier, Bärtsch



Biogas Volley Näfels:
Startformation: Maroulis (Passeur (1), Nõmmistu (Captain, 17),  Hagenbuch (Libero), Dimitrov (6), Süess (8), Hudzik (11), Plizga (13)
Einwechslungen:  Fraser (3), Papangelopoulos (0), Gygli (0), Godlewski (0)

Bemerkungen: Captain/Passeur Aebli abwesend (krank)

Headcoach: Oskar Kaczmarczyk
Assistant Coach: Marco Gygli



Lindaren Volley Luzern:
Startformation: Widmer (Passeur, 1), Gautschi (Libero), Ulrich (9), Köpfli (8), Fořt (13), Hepburn (9), Buivids (25)
Einwechslungen: Döös (4)

Headcoach: Liam Sketcher

Bemerkungen: Passeur Jucker abwesend (krank)

Gabriel Dimitrov