Donnerstag, 29. Februar 2024; 09:59
NLA

Näfels schafft gegen Luzern das «Stängeli» und ist im Vorteil

Von: Köbi Hefti und Ruedi Gubser

Im Hinspiel der Viertelfinal-Play-offs in der Volleyballmeisterschaft bezwingen die Näfelser Volley Luzern auswärts mit 3:0 (25:23, 25:17, 25:23). Am Ende entschieden Details über den Ausgang der Partie.


Die Näfelser Volleyballer stehen mit einem Bein in den Play-off-Halbfinals. Im ersten Viertelfinalspiel bezwangen die Näfelser am Mittwoch auswärts Luzern mit 3:0 und schafften damit gegen die Zentralschweizer das «Stängeli», den zehnten Sieg in Serie.

So einfach wie es das nackte 3:0-Satzresultat vermuten lässt, war die Angelegenheit für die Näfelser jedoch nicht. Sie begannen die Partie nicht so, wie sie sich das vorgenommen hatten, spielten ohne Durchschlagskraft, und ihre Angriffe blieben in der starken Luzerner Abwehr hängen. Der Mann der Anfangsphase war der Luzerner Peer Harksen, der seine Angreifer immer wieder gut einsetzte. 7:13 lagen die Näfelser zwischenzeitlich zurück. Der Hauptgrund für diesen Rückstand waren fünf Angriffsfehler. Aber wie schon gegen Jona holten die Näfelser diesen Rückstand auf und schafften beim 18:18 den Gleichstand. Antti Ropponen und Blazej Podlesny machten die letzten zwei Punkte dieses Satzes zum 25:23. Näfels führte in diesem Durchgang nur zu Beginn (1:0 und 2:1) und dann am Ende. Aber genau das ist entscheidend.

Defensive dominiert die Angreifer
Der zweite Satz war spektakulär und geprägt von vielen herrlichen Rettungstaten. Viele Bälle blieben im Spiel, die bereits verloren schienen. Höhepunkt war der Ball zum 18:15 für Näfels. Nico Süess holte in extremis einen Ball zehn Meter hinter der Grundlinie, und am Ende dieses Ballwechsels ging der Punkt dank Vitor Yamamoto an Näfels. Dieser Punkt zeigte bei Luzern Wirkung. Näfels war danach erfolgreicher, und Luzern zeigte Schwächen im Angriff. Nach einem weiteren langen Ballwechsel holte sich Näfels mit 25:17 auch den zweiten Satz.

Eigenartiges Ende der Partie
Zu Beginn des dritten Durchgangs wirbelte Näfels Luzerns Annahme richtiggehend durcheinander. Die Luzerner bekundeten mit den Näfelser Float-Services grosse Mühe, ein erfolgsversprechendes Angriffsspiel war nicht mehr möglich. Näfels führte 12:7 und schien einem sicheren Satzgewinn zuzusteuern. Nach einem Time-out fingen sich die Luzerner jedoch auf und kamen erst auf 16:17 heran und glichen dann sogar zum 21:21 und 23:23 aus. Ein erfolgreicher Angriff von Antti Ropponen bringt Näfels erst den Matchball ein und eine unübersichtliche Situation mit einem Übertreten der Mittellinie eines Luzerners darauf den Sieg. Näfels hat in den entscheidenden Phasen effektiv gespielt, aber auch eine Portion Glück benötigt.

Blazej Podlesny, der zum besten Spieler seines Teams gewählt wurde, sagte nach der Partie: «Ich bin zufrieden, dass wir 3:0 gewonnen haben. Wir hatten gute Phasen, spielten gut, aber es gab auch Momente, in denen wir Luft nach oben hatten. Um weiterhin Erfolg zu haben, müssen wir uns steigern.» Teammanager Ivan Bedrac’ Nerven wurden in diesem Spiel gegen Luzern weniger beansprucht als beim 3:2-Sieg in den Pre-Play-offs. «Ich war überzeugt, dass wir dieses Viertelfinalspiel gewinnen und hatte ein gutes Gefühl», sagte Bedrac.

Fotos zum Spielbericht

  

 Matchtelegramm

Concordia Volley Luzern - Volley Näfels: 0:3 (23:25, 17:25, 23:25)

Bahnhofhalle, Luzern. – Spieldauer: 77 Minuten.

SR: Sikanjic, Zindel


Concordia Volley Luzern Volleyball
:
Startformation: Harksen (Captain, Passeur,0), Peter (Libero), Jukic (10), Schmid (4), Peemüller (20), Traagstad (2), Lengweiler (7)
Einwechslungen: Tanner, Broch

Headcoach: Ignazio Verdi
Assistant Coach: Jerumanis Janis



Volley Näfels:
Startformation: Podleśny (Passeur, 7 Punkte), Nikolov (Captain, 6), Blaser (Libero), Biella (7), Süess (5), Yamamoto (11), Ropponen (17)
Einwechslungen: Thuner

Headcoach: Matjaž Hafner
Assistant Coach: Álvaro Jurado Moreno

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