Näfels lässt es wieder knallen
Nach schwachem Start ein letztlich komfortabler 3:1-Sieg (17:25, 25:16, 25:20, 25:17) war die erfolgreiche Ausbeute für Biogas Volley Näfels. Service, Block und die mentale Überlegenheit brachten den Erfolg und damit weiterhin Platz 3 in der Tabelle.
"Einfach nie aufgeben", dies die Losung des Neurentners Ruedi Gygli. Als Manager und Vater von Passeur Marco, konnte er durchaus sehr stolz sein auf die Leistung des Teams und seines Sprösslings am Pass. Doch der Reihe nach. Satz eins mit Reto Giger am Pass war schlicht zum vergessen. Nichts passte für die Näfelser zusammen. Sie wurden von Schöni an die Wand gespielt. "Kann schon sein, dass Reto es zu gut machen wollte vor all seinen Fans", meinte Marco Gygli, welcher ihn ersetzte, als bei 14:22 eigentlich schon alles verloren war. Und es sollte gleich so weitergehen. Beim Stand von 1:6 (!) kam Roosewelt für Marc Walzer und er war sozusagen der Weckruf für die Mannschaft. Kuba Radomski kam zum Service und ballerte die nächsten Bälle so, als ob es um Leben oder Tod ginge. Seine zwei Winner und zwei Punkte durch Vukasinovic brachten Näfels wieder heran. Mit dem zwölften Punkt durch den Polen Kuba gingen die Glarner erstmals in Führung. Nun waren auch sie endgültig im Solothurnischen Niederamt angekommen. Und ab jetzt rissen sie das Diktat energisch an sich. Der Service war die Waffe, welche Schönenwerds Annahme - Libero Fischer konnte einem schon bald leid tun - komplett demontierte. Gute Blocks und direkte Punkte die Wirkung. Nach dem 1:7-Rückstand von Näfels schaffte der Gegner bis Satzende gerade noch neun Punkte. "Es war trostlos zu Beginn des Satzes, wir mussten etwas ändern, brauchten neue Emotionen. Roosewelt kam, brachte neuen Schub und Kuba gelang im richtigen Moment seine Serie am Service", analysierte Passeur Gygli die Schlüsselszene des ganzen Spiels. Und weiter: "Nach unserem Reset spielten wir endlich unsere Strategie und diese ging in der Folge voll auf".
Nati-Trainer Motta freute sich auch
Volley Näfels zog sein Spiel während der restlichen beiden Sätze voll durch ohne auch nur den kleinsten Hänger. Schöni-Coach Ristoki versuchte alles. Brachte auf den Aussenpostionen auch noch Carlos Guerra und Leandro Gerber, am Pass zeitweise den jungen Dervisaj, doch alles nützte nichts. Trotz frenetischem Publikum, sah man in Satz drei und vier schon bald, dass das Heimteam spielerisch keine Mittel mehr hatte, um dagegen zu halten und mental das Spiel verloren gab. Unter den Augen von Nationaltrainer Mario Motta, "Es war eine Freude meine Nationalspieler, vor allem die von Näfels, so erfolgreich aufspielen zu sehen", buchte die Polak-Truppe damit die anvisierten drei Punkte in sehr überzeugender Manier.
Platz 3 oder sogar 2?
Nach sechs von benötigten neun möglichen Punkten aus dem Schlussprogramm der Quali-Runde, darf Volley Näfels mit intakten Selbstvertrauen auf das letzte Spiel gegen LUC vom nächsten Sonntag vorausblicken. Mit nur zwei Gewinnsätzen verbleiben sie auf jeden Fall auf Platz drei, wobei in der jetzigen Verfassung die Mannschaft bestimmt nicht nur die Minimallösung anstreben wird. So wie Näfels gegen Volley Schönenwerd aufgetreten ist, kann es in der Schweiz jedes Team besiegen. Die Playoffs können kommen.
Matchtelegramm
Kreisschule Mittelgösgen in Obergösgen SO, 04. März 2017, 17:30 Uhr
Spieldauer 95 Minuten
Zuschauer: 400
Biogas Volley Näfels:
Giger (Passeur) Martinez, Ehrat, Walzer, Vukasinovic, Radomski, Sutter (Libero); Gygli (Passeur und Captain), Fort, Roosewelt, Wunderle, Müller.
Trainer: Dalibor Polak
Volley Schönenwerd:
Chevallier (Passeur), Fischer (Libero), Kollo, Hofstede, Rocamora, Hänggi, Peterlin; Guerra (Captain), Dervisaj, Gerber.
Trainer: Zarko Ristoski