Montag, 13. Januar 2020; 14:30
NLA

Näfels‘ Junioren geben sich im Cup gegen Kreuzlingen keine Blösse

Von: Köbi Hefti

Biogas Volley Näfels besiegte im Achtelfinale im Mobiliar Volley Cup den B-Ligisten Pallavolo Kreuzlingen mit 3:0 (25:17, 25:19, 25:19).


Oskar Kaczmarczyk nutzte dieses Spiel gegen die Unterklassigen Thurgauer, um seinen Junioren Spielpraxis zu geben. Ab dem zweiten Satz standen mit Dave Aebli, Lorenz Küng,
Michał Godlewski, Nico Süess, Gabriel Dimitrov und Damian Hudzik nur sehr junge Spieler auf dem Feld – das Durchschnittsalter dieser „Junioren“ betrug gerade mal zwanzig  Jahre. Diese machten unter der Regie von Senior Thanos Maroulis (31-jährig) ihre Sache gut. In der sehr kleinen und engen Halle gerieten sie nie in grosse Bedrängnis. Der Trainer bewies auch Nerven, als im dritten Satz die couragiert aufspielende Bär-Truppe nach guten Services bis auf 12:13 aufschloss – er liess seine Jungs zappeln. Zurecht, denn in dieser Situation gaben die Näfelser sofort Gegensteuer und legten wieder einige Punkte vor.

Nach diesem Cup-Spiel lässt sich ein sehr positives Fazit ziehen. Der Trainer und jene Spieler, welche sonst mehrheitlich in der Ecke Supporter ihres Teams sind und nur selten und oder noch gar nie zum Einsatz kamen, waren mit dem Gezeigten und dem klaren 3:0 Sieg zufrieden. Für den sehr jungen, 18-jährigen Gabriel Dimitrov war es die Premiere in der Starting-Six. Das habe ihm schon etwas auf den Magen gedrückt, da er schon lange keinen Ernstkampf mehr bestritten hätte, meinte er nach dem Spiel. „Mit meiner Leistung bin ich mehr oder weniger zufrieden, obwohl mir nicht alles wunschgemäss gelang“, meinte der Italo-Bulgare weiter.


Verflogene Nervosität
Eine ganz neue Erfahrung war dieses Cupspiel für Dave Aebli, war es doch sein erster Einsatz im NLA-Team der Glarner. Ab der Mitte des zweiten Satzes kam er für Ernest Plizga aufs Feld. Er beschrieb sein Debüt folgendermassen: „Als ich ins Spiel kam, war ich ziemlich nervös, obwohl mir der Trainer schon gestern sagte, dass ich vermutlich spielen würde. Ich versuchte mein Bestes zu geben. Und es ging gut, wesentlich besser als ich dachte. Es machte Spass.“ Auf die Frage, wie er seine Nervosität erlebte, antwortete er: „Zu Beginn, bis ich richtig im Spiel drin war, war ich im Angriff etwas eingeschüchtert und in der Annahme nervös, weil ich genau wusste, dass sie auf mich servieren. Wenn dann die erste Annahme nicht klappt, ist das ... Doch zum Glück konnte ich mich fangen.“

Auch seitens der Thurgauer sind die Voten durchwegs positiv. Marco Bär, der Captain, Coach und Passeur meinte zu diesem durchwegs gelungenen Cup-Spiel: „Wir machten nur wenig Matchvorbereitung. All das, was wir vorhatten, setzten wir im Spiel auch um. Ich bin sehr zufrieden. Wir zeigten das, wozu wir fähig sind, mehr können wir nicht. Schön war auch, dass es einige Zuschauer hatte, auch solche aus Näfels.“



Matchtelegramm

Pallavolo Kreuzlingen  - Biogas Volley Näfels: 0:3 (17:25, 19:25, 19:25)

Turnhalle Remisberg, Kreuzlingen. - 110 Zuschauer. - Spieldauer: 62 Minuten.

SR:
Wüthrich, Auricht

 

Pallavolo Kreuzlingen:
Startformation: Marco Bär (Passeur, Captain, 1), Eichelberger (Libero), Böhni (9), Muntwyler (6), Adi Bär (8), Cerny (2), Krattiger (3)
Einwechslungen: Spirig (3), Riedler (2), Feuerle (Passeur), Haerle (Libero),

Spieler-Coach: Marco Bär



Biogas Volley Näfels:
Startformation: Maroulis (Passeur, 3 Punkte), Süess (Libero), Küng (4), Dimitrov (6), Hudzik (14), Godlewski (12), Plizga (9)
Einwechslungen:  Dave Aebli (3), Gygli

Headcoach: Oskar Kaczmarczyk

Gute Stimmung: Das Cup-Achtelfinale war von A-Z eine stimmungsvolle Partie, die gute Laune verbreitete

Bild des Tages: Team- und Kampfgeist

Gabriel Dimitrov: Seine erster Einsatz in der Starting-Six von Biogas Näfels ist ihm gelungen

Dave Aebli: Der Anlauf zum Service in der kleinen Halle erfolgte inmitten der eigenen Teamkollegen in der Ecke

On Fire: Die Näfelser Defensive konnte sich mehrfach spektakulär auszeichnen – wie hier Lorenz Küng, der den Ball in Extremis noch irgendwie fischte

In Schieflage: Dave Aebli wusste, dass der Gegner immer auf ihn servieren würde. Anfänglich noch nervös, bekam er die Annahmen immer besser unter Kontrolle

Neo-Libero: Wegen seiner Knieentzündung war Nico Süess als Libero im Einsatz – eine doch ganz andere Aufgabe als auf Annahme/Aussen, wie er selber sagte, die er jedoch mit Bravour löste

Dominanz in der Mitte: Gabriel Dimitrov (im Bild) und Damian Hudzik waren in der Mitte mit zwölf Punkten dem Gegner (3 Punkte) klar überlegen