Freitag, 1. März 2024; 07:00
NLA

Näfels grosse Chance auf den Playoff-Halbfinal

Von: Köbi Hefti

Nach dem klaren Erfolg am Mittwoch in Luzern benötigt Näfels noch einen Punkt, um in den Playoff-Halbfinal gegen Schönenwerd einzuziehen und damit erneut um die Medaillen zu spielen.


Das Resultat des ersten Spiels im Playoff-Viertelfinal sieht für Volley Näfels hervorragend aus, 3:0 Sieg in Luzern. Damit schuf sich Näfels die perfekte Ausgangslage, um sich fürs Halbfinale zu qualifizieren. Zum vierten Mal in dieser Saison gaben sie gegen das Team von Peer Harksen keinen Satz ab. Dieses eindeutige Verdikt ist das, worauf es in den Playoffs ankommt. Doch der Weg dahin war holpriger als es das Resultat vermuten lässt. «Solche Spiele sind schwierig, da alle den Sieg erwarten. Dabei geht vergessen, dass Luzern auch Volleyball spielen kann», erklärte Libero Samuel Blaser dazu. Ein genauer Blick auf das Spiel am Mittwoch belegt diese Aussage mit Fakten. Im dritten Satz, den Luzern wie den ersten knapp und unglücklich mit 23:25 verlor, waren die Luzerner offensiv das bessere Team. 17 Angriffspunkte erzielten sie und damit vier mehr als Näfels. Doch den Innerschweizern fehlte wie oft in dieser Saison die Konstanz. Einfache Fehler vermiesten ihnen das Erfolgserlebnis. So auch am Mittwoch. Im dritten Satz machten sie acht Fehler und damit doppelt soviele wie Näfels.

Klares Ziel
Die Näfelser dagegen haben zuletzt mehrfach bewiesen, dass sie den Kopf aus der Schlinge ziehen und das Blatt noch wenden können, selbst wenn sie arg in Rücklage sind. So auch am Mittwoch, vor allem im ersten Satz: Coach Hafner meinte dazu: «Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage starteten wir mässig in ein Spiel. Aber wir kämpften vom Anfang bis zum Ende, die Energie war sehr gut.» Fehlstarts zu verhindern und besser in die Spiele zu starten, sei das klare Ziel, so Hafner weiter. 

Der Kopf als Feind
Am Samstag im zweiten und entscheidenden Spiel im Viertelfinal gegen Luzern liegen alle Vorteile bei Näfels. Mit einem Sieg oder einer 2:3 Niederlage stehen die Glarner im Halbfinal gegen Schönenwerd. Und selbst wenn die Luzerner die Partie mit 3:0 oder 3:1 gewinnen, bleibt Volley Näfels immer noch eine Chance. In diesem Fall entscheidet ein Golden Set, gespielt auf 15 Punkte, wer weiterkommt. Dass es einen solchen Entscheidungssatz braucht, wird nicht erwartet. Die Näfelser Mannschaft ist erfahrener als Luzern und kann die Verantwortung auf viel mehr Spieler verteilen als Luzern, das wegen der Verletzungen von Luca Müller und Nathan Broch auf Annahme/Aussen geschwächt ist. Coach Hafner aber warnt: «Unser Kopf ist unser grösster Feind. Wenn wir denken, dass alles einfach und reibungslos ablaufen wird, ist das die falsche Mentalität. Jedes Spiel im K.o-Modus ist hart. Dass wir das bessere Team sind, müssen wir auf dem Spielfeld beweisen.»


Playoff-Viertelfinal Spiel 2

Volley Näfels - Concordia Volley Luzern

Lintharena, Näfels, Samstag, 2. März 2024, 17:00

 

Kampfgeist: Den Fehlstart in Luzern machte Näfels mit viel Kampf wett

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