Montag, 14. November 2011; 08:01
Allgemein

Näfels gewinnt zwei Punkte und trauert dem dritten nach

Von: Köbi Hefti

Der 2:3 Sieg (25:22, 25:20, 20:25, 19:25, 13:15) von SEAT Volley Näfels gegen LUC in Lausanne war nach dem 0:2 Satzrückstand eine starke Leistung und erfreute die Glarner. Nach der unnötigen Pleite im Startsatz war aber auch Enttäuschung auszumachen.

Spielertrainer Dalibor Polak und Teammanager Ruedi Gygli waren sich nach dem Spiel einig. Sie hätten zwar gewonnen, aber trotzdem einen Punkt verloren. Der Grund dieser Unzufriedenheit trotz Sieg ist nachvollziehbar, war doch Näfels im ersten Umgang lange das klar bessere Team. Die Glarner dominierten Lausanne UC, waren im Angriff viel erfolgreicher, ehe unglückliche Aktionen und umstrittene Entscheide bei Näfels zum Bruch führten. In der Folge war wieder jenes Näfels zu sehen, welches einfach nicht auf Touren kam. Wirklich schlecht spielte niemand, aber es fehlte die Lockerheit, um jene Punkte zu machen, welche das Spiel hätten wenden können.

 

Wechsel lösten den Knoten

 

Die taktischen Umstellungen – weniger Risiko beim Service, zeigte vorerst nicht die erhoffte Wirkung. Es dauerte bis zur Spielmitte, ehe diese Taktik mit den Float-Services fruchtete und die LUC-Annahmen in Verlegenheit brachte. Die entscheidende Wende waren jedoch die Einwechslungen von Passeur Gygli ab dem dritten Satz und später von Junior Nico Beeler. Diese Wechsel im Team lösten den Knoten. Marco Gygli spielte nicht wesentlich anders als Ivan Bedrac zuvor. Er trieb aber seine Kollegen nicht nur mit guten Bällen, sondern auch mit den richtigen Worten an. Marco Gygli meinte zu seinem Einsatz: „Ich kann nicht erklären was passierte, weshalb die Stimmung im Team wieder zurückkam, welche mit dem Verlust des ersten Satzes verschwand. Ich versuchte die Spieler zu motivieren. Mit der Spielfreude war es dann auch viel schöner und einfacher zu spielen.“ Diese Freude war auch von aussen wahrnehmbar und offensichtlich, die Gesichter der einzelnen Spieler sprachen Bände. Allen voran Marek Tomas und Martin Klapal zeigten sich am Samstag so emotional und zufrieden wie bisher noch nicht.

 

Routinierter Junior Beeler

 

Als im vierten Satz erneut die gleiche Gefahr wie im ersten Satz drohte und die 9:5 Führung innert Minuten sich zu einem 10:12 Rückstand verwandelte, zog die Bank von Näfels einen weiteren Joker. Nico Beeler übernahm die Position von Fabian Brander. Der Junior agierte blendend, wurde von Chef Polak erneut hervorgehoben. Nico Beeler zu seiner Rolle: „Ich muss nicht, ich darf. Es ist einfach von aussen zu kommen. Ich habe nicht den gleichen Druck wie einer, der in der Startformation steht. Dazu bin ich der Junior im Team, der ein Spiel nicht wenden muss. Wenn ich zum Einsatz komme versuche ich einfach gut zu spielen. Manchmal klappt das wie heute gut, manchmal aber läuft es auch weniger.“

Grosse Freude oder vom vom 0:2 zum 3:2