Montag, 19. Februar 2024; 07:13
NLA

Näfels erledigt die Pflicht und klettert auf den dritten Rang

Dank der Siege in den Auswärtsspielen gegen Jona und Luzern überholt Näfels eine Runde vor Abschluss der Pre-Playoffs Lausanne und Chênois. Die Glarner grüssen jetzt vom dritten Zwischenrang.


Näfels Volleyballer erfüllten in der Doppelrunde vom Wochenende die Erwartungen. Sie holten sowohl am Samstag gegen Jona mit einem 3:0-Sieg wie auch am Sonntag in Luzern dank des 3:2 Erfolgs das Punktemaximum von je zwei Punkten. Dank dieser vier Punkte liegt Näfels auf dem dritten Zwischenrang in der konsolidierten Rangliste aller Teams – vor Lausanne und Chênois.

Nervenspiel
Näfels musste aber vor allem in Luzern richtig zittern, bis der Sieg feststand. Das Spiel gegen die Innerschweizer war ein ständiges Auf-und-Ab beider Teams. Der erste Satz war lange sehr ausgeglichen, ehe sich Näfels in der Crunchtime mit zwei Fehlern selbst schlug und den Satz mit 22:25 den Platzherren überlassen musste. Die Reaktion von Näfels auf den ersten Satzverlust gegen Luzern seit zwei Jahren fiel aber eindrücklich aus. Beide folgenden Sätze gingen mit 25:16 deutlich an Näfels. Viel Tempo und Druck prägten Näfels’ Spiel. Im vierten Satz war von diesem Schwung nichts mehr zu sehen. Näfels machte zu viele Fehler und war in der Offensive zu harmlos. Luzern dominierte und sicherte sich mit dem 25:21 den Satzausgleich. Das nötige Tiebreak um den Zusatzpunkt wurde zum Nervenspiel. Bis zum Seitenwechsel erspielten sich die Glarner eine klare 8:4 Führung. Doch dann reihten sie Fehler an Fehler. Beim Stand von 10:10 war der ganze Vorsprung verspielt. Die mitgereisten Glarner runzelten die Stirn und sahen die Felle davonschwimmen. Nicht so die Spieler. Sie kämpften sich zurück und sicherten sich den Sieg mit 15:11 doch noch.
Coach Hafner meinte zu diesem Spiel: «Zwei Spiele in Folge sind immer hart, zumal diese beide Partien überaus wichtig waren. Wie schon in Jona stimmte unsere Form im ersten Satz nicht – wir scheiterten mit unserem Sideout. Doch wir kämpften und gewannen deshalb dieses Spiel.»

Ein Schock weckt Näfels
Bereits im am Samstag im Derby gegen Jona, wirkte Näfels siegeshungriger als die Joner. Die Platzherren mussten allerdings mit einem Handicap in dieses Derby gehen. Coach Dalibor Polak fehlte krankheitsbedingt. Deshalb amtete Urs Winteler als Coach. Auch Näfels trat nicht mit der üblichen Startformation an. Anstelle des leicht angeschlagenen Nico Süess’ stand David Aebli in der Startformation.
Der erste Satz, welcher von vielen Fehlern beider Teams geprägt war, ging mit 25:18 an Näfels. Im zweiten Umgang gelang es Jona, die Gäste mehr zu fordern. Bis zum 9:7 lagen die St. Galler in Front. Danach wendete sich das Blatt dank sechs Näfelser Punkten in Folge. Nach zwei Timeouts innert kürzester Zeit, überwand Jona seine Baisse und vermochte den Schwung der Glarner zu stoppen. Jona glich das Spiel aus, während Näfels in dieser Phase wenig inspiriert agierte. Der Satz stand auf der Kippe. Dann erlebte Näfels einen Schreckmoment. David Aebli verletzte sich nach einer Blockaktion am Fuss. Der Glarner, der seine Sache bis zu dahin gut machte, blieb liegen, konnte nicht mehr auf den Fuss stehen und musste gestützt in die Kabine gebracht werden. An seiner Stelle kam Nico Süess ins Spiel. Das Pech Aeblis wirkte bei Näfels wie ein Weckruf. Es spielte in der Folge deutlich erfolgreicher und sicherte sich den Satz mit 25:20. Den dritten Satz dominierte Näfels anfänglich klar, führte zur Satzmitte mit 14:6. Doch Jona gab unter dem Lead Nico Beelers nicht auf, während Näfels seinen Faden verlor. Jona schloss bis auf drei Punkte auf. Dann aber löschte Näfels das Joner Strohfeuer dank guter Services von Süess und brasilianischer Offensivkraft von Yamamoto und Biella. Näfels gewann den Satz mit 25:18. Captain Nikolov war zufrieden mit dem Sieg, obwohl ihm das Spiel nicht gefallen hatte: «Wir haben unseren Job gemacht und den erwarteten Sieg geholt. Ich bin aber traurig, dass wir David Aebli verloren haben.»

Fotos zum Spielbericht


Matchtelegramm

TSV Jona Volleyball - Volley Näfels: 0:3 (18:25, 20:25, 18:25)

Grünfeld, Jona. – Spieldauer: 72 Minuten.

SR: Sanapo,  Simonovic


TSV Jona Volleyball:
Startformation: Ablondi (Passeur, 4), Caviezel (Captain, 12), Schmid (Libero), Plizga (4), Beeler (12), Clement Olivier (2), Lauener (2)
Einwechslungen: Finschi (Passeur), Roth, Bolli (1)

Headcoach: Urs Winteler
Bemerkungen: Dalibor Polak abwesend


Volley Näfels:
Startformation: Podleśny (Passeur, 2 Punkte), Nikolov (Captain, 3), Blaser (Libero), Biella (8), David Aebli (5), Yamamoto (11), Ropponen (14)
Einwechslungen: Süess (5)

Headcoach: Matjaž Hafner
Assistant Coach: Álvaro Jurado Moreno



Concordia Volley Luzern - Volley Näfels: 2:3 (25:22, 16:25, 16:25, 25:21, 11:15)

Bahnhofhalle, Luzern. – Spieldauer: 101 Minuten.

SR: Droguett, Troyon

 

Concordia Volley Luzern Volleyball:
Startformation: Harksen (Captain, Passeur,1), Peter (Libero), Jukic (16), Allessandrini (5), Peemüller (15), Traagstad (4), Lengweiler (8)
Einwechslungen: Schmid  (5), Tanner

Headcoach: Ignazio Verdi
Assistant Coach: Jerumanis Janis



Volley Näfels:
Startformation: Podleśny (Passeur, 6 Punkte), Nikolov (Captain, 7), Blaser (Libero), Biella (12), Süess (10, Yamamoto (22), Ropponen (25)
Einwechslungen: Thuner (3), Kai Aebli

Headcoach: Matjaž Hafner
Assistant Coach: Álvaro Jurado Moreno

Freud und Leid: Dave Aebli verletzte sich bei einer analogen Situation bei der Landung am Fuss gravierend

Seitenwechsel: Nico Beeler sucht die Lücke gegen seine letztjährigen Teamkollegen

Best Player: Antti Ropponen buchte in Luzern 25 Punkte für Näfels

Ein hartes Stück Arbeit: Dank 1A-Kampfgeist zieht Näfels in Luzern den Kopf noch aus der Schlinge