Näfels enttäuscht in Amriswil erneut
Nach der Klatsche gegen Lausanne folgt direkt die nächste. Amriswil demontiert Näfels in 75 Minuten – Amriswil – Näfels: 3:0 (25:15, 25:15, 25:20).
Die Glarner Volleyballer waren das erste Team, das dem Leader Amriswil in der Qualifikation einen Punkt abknöpfen konnte. Entsprechend war man trotz der Niederlage am vergangenen Wochenende zuversichtlich. «Solche Spiele liegen uns eigentlich.», meinte Coach Vaclavik. Davon sah man allerdings wenig. «Amriswil spielte in allen Belangen mindestens eine Klasse besser. Wir waren wie bereits in Lausanne nicht bereit gegen den Druck des Gegners anzukämpfen.», analysierte der Näfelser Teammanager Ivan Bedrac die Niederlage.
Genau wie gegen Lausanne starteten Kai Aebli als Passeur, Süess als Diagonal, Zvicer und Goldrin auf Aussen, Ehrat und Nikolov als Mittelblocker und Küng und David Aebli wechselten sich als Libero ab. Das liess wenig Spielraum für Wechsel. Coach Vaclavik hatte nur noch Thuner, Lienhard und Gygli auf der Bank – also keinen Aussenangreifer.
Amriswil unaufhaltsam
Bis jetzt hatte Näfels meist sehr gute Startphasen in jedem Spiel und Satz, konnte jedoch oftmals in den entscheidenden Momenten nicht mehr überzeugen. Anders war es am Samstag im Tellenfeld. Knapp nach dem Anpfiff zeigte der Spielstand bereit 6:2 für Amriswil. Während Näfels kaum einen Ball im ersten Versuch zu Boden bringen konnte, gelang den Thurgauern alles. Beim 8:12 Rückstand nutzte Näfels Coach bereits sein zweites Time-Out. Erfolglos – Amriswil zog weiter davon, auch der Doppelwechsel mit Gygli und Lienhard für Süess und Kai Aebli konnte den ersten Satz nicht mehr retten.
Mit so einer Klatsche hatten die Näfelser nicht gerechnet. Die Truppe rund um Captain Ehrat wollte den Kopf hochhalten und im zweiten Durchgang einen besseren Kampf abliefern. Doch Amriswil spielte weiterhin fast fehlerlos, wurde von den Gästen kaum unter Druck gesetzt. Die Thurgauer fanden die Möglichkeiten zu punkten problemlos, während die Näfelser scheinbar verzweifelt danach suchten. Beim 7:14 Rückstand reagierte Vaclavik mit der Einwechslung von Gygli für Kai Aebli. Dies zeigte etwas Wirkung, Näfels holte etwas auf, jedoch liessen sich die Gastgeber davon nicht beeindrucken und entschieden auch den zweiten Satz klar mit 25:15 für sich.
Einen Hauch von Spannung
Nach 10 Minuten Pause startete der dritte Satz. Näfels startete erneut schwach und gelang rasch in Rückstand. Beim 3:9 hatte Näfels Staff erneut schon beide Time-Outs benutzt. Doch dieser Satz sollte der einzige werden, der zumindest etwas Spannung fürs Publikum zeigte. Inzwischen stand Lienhard als Diagonal auf dem Feld und Goldrin und Süess spielten als Aussen. Nach dem grossen Rückstand konnte sich Näfels bis auf 14:16 zurückkämpfen. Beim 17:22 direkt nochmals, doch die Gastgeber spielten weiterhin sehr abgeklärt und entschieden das Spiel klar mit 3:0 für sich.
Libero Küng stimmte Teammanager Bedrac zu: «Amriswil war super auf uns eingestellt. Wir brachten kaum einen Ball zu Boden, doch das war nicht das einzige Problem. Amriswil war uns in jedem Punkt überlegen. Etwas positives im Vergleich zur letzten Woche gibt es doch – ich glaube, dass die Mannschaft diesmal wirklich gekämpft hat und alles versucht hat, es wollte einfach nicht funktionieren.»
Die Statistik bestätigt die Worte von Küng und Bedrac. Die Angriffsquote zeigt 52% auf Seiten von Amriswil zu 31%. Nur in der Blocksparte konnte Näfels mithalten, beide Teams hatten fünf Blockpunkte. Näfels machte gesamthaft 24 Fehler, während die Tabellenführer nur 16 produzierten.
Matchtelegramm
Lindaren Volley Amriswil – Biogas Volley Näfels: 3:0 (25:15, 25:15, 25:20)
Tellenfeld, Amriswil. – Spieldauer: 73 Minuten. – 673 Zuschauer.
SR: Weinberger, Zindel
Biogas Volley Näfels:
Startformation: Aebli K. (Passeur), (1 Punkte), Küng (Libero), Zvicer (5), Süess (9), Goldrin (11), Ehrat (Captain), (5), Nikolov (3)
Einwechslungen: Gygli (Passeur), (0 Punkte), Aebli D. (Libero), Thuner (0), Lienhard (2)
Headcoach: Honza Vaclavik
Assistant Coach: Manuel Stadtmann
Lindaren Volley Amriswil:
Startformation: Filippov (Passeur, Captain), (4 Punkte), Diem (Libero), Höhne (6), Zeller (10),Mrdak (10), von Burg (10), Imhoff (5)
Einwechslungen: Messerli (1 Punkt), Weissigk (4)
Headcoach: Juan Serramalera
Assistant: Chris Voth