Montag, 31. Januar 2022; 07:00
NLA

Näfels’ Cuptraum geht weiter

Von: Kai Aebli

Nach der enttäuschenden Niederlage vom Samstag in Schönenwerd, die für Volley Näfels wohl das Aus in der Meisterschaft bedeutet, überraschen die Glarner im Cup gegen Luzern. Sie bezwingen die Innerschweizer klar mit 3:0


Nach der Klatsche gegen Schönenwerd am Samstag in der Meisterschaft (siehe ganz unten) starteten die Glarner Volleyballer mit der gleichen Startaufstellung. Bojan Strugar als Diagonal, Kai Aebli als Passeur, Iliya Goldrin und Ivan Zvicer auf Aussen, Risto Nikolov und Samuel Ehrat in der Mitte und Lorenz Küng als Libero sollten im Cup für die Überraschung sorgen. Ausgerechnet gegen Luzern, das sich nach Siegen gegen Amriswil und Lausanne im Aufschwung befand.

Näfels erwischte einen harzigen Start ins Spiel. Luzern konnte sich rasch mit 10: 7 und 13:8 absetzen. In dieser Phase waren es die Aufschläge der Luzerner, die die Näfelser in Schwierigkeiten brachten und die Angreifer zu Fehlern zwang. Nach dem zweiten Time-out von Coach Jan Vaclavik kämpften sich die Glarner allerdings zurück. Mit starken Blocks von Ehrat und Nikolov und einer Service-Serie von Strugar und Goldrin konnte Näfels aufholen, bevor Ehrat den ersten Durchgang mit einem weiteren Killerblock beendete.

Näfels bleibt hartnäckig
Im zweiten Satz starteten die Gäste, lautstark von den mitgereisten Fans unterstützt, deutlich besser. Eine Serviceserie von Zvicer brachte Näfels früh mit 7: 2 in Führung. Luzern reagierte mit einem Wechsel und einem Time-out. Doch Näfels blieb hartnäckig und gab die Führung nicht mehr aus der Hand. Näfels entschied den zweiten Satz mit 25: 21 für sich. Erinnerungen an das Cup-Viertelfinale gegen Luzern vor zwei Jahren kamen auf, als Näfels eine 2:0-Satzführung noch hergab. Doch den Spielern von Näfels war klar, dass das Spiel vor dem letzten Pfiff nicht fertig war.

Im dritten Satz entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Beim 9:7 für Näfels drehte Luzern den Spiess um und ging mit 11:9 in Führung. Vaclavik reagierte mit einem Time-out und fand scheinbar die richtigen Worte. Näfels blieb dran und wendete das Blatt mit zwei Assen von Topscorer Zvicer erneut. Die Vorentscheidung des Spiels folgte beim Stand von 17:17. Nach einem Angriffspunkt von Strugar kam Goldrin an den Aufschlag und servierte drei Asse in Folge. Danach agierte Näfels geschickt in der Defensive und Zvicer und Goldrin verwerteten ihre Chancen. So ging Näfels mit 22:17 in Führung und Zvicer machte schlussendlich den Sack zum 25:19 zu.

Lautstarke Näfelser Fans
Die Erleichterung bei den Näfelser war gross. «Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg. Es war ein sehr schwieriges und wichtiges Spiel. Ich möchte mich bei allen Fans bedanken, die uns permanent unterstützt haben. Es war eine unglaubliche Atmosphäre», sagte Iliya Goldrin sichtlich glücklich nach dem Spiel.

Näfels Trainer Jan Vaclavik ergänzte: «Wir haben konstant an unserer Grenze gespielt, viel Risiko genommen und Mut gezeigt, gegen eines der momentan besten Teams in der Liga. Ein spezielles Dankeschön geht an unsere Fans, sie haben die Luzern-Fans absolut in den Schatten gestellt.»


CONCORDIA Volley Luzern – Biogas Volley Näfels 0:3 (23:25, 21:25, 19:25)

Bahnhofhalle. – Spieldauer 74 Minuten. – 200 Zuschauer

SR: Wolf, Rüegg

Biogas Volley Näfels:
Aebli K. (Passeur/1 Punkt), Küng (Libero), Zvicer (11), Goldrin (16), Strugar (18), Ehrat (5), Nikolov (5).

Headcoach: Jan Vaclavik


CONCORDIA Volley Luzern:
Harksen (Passeur, Captain), (4 Punkte), 
Gautschi (Libero), Jukic (9), Köpfli (8), Häfliger (0), Mejia (4), Buivids (13).
Einwechslungen:
Moser (Passeur), (0), Schmid (2), Osoko (0), Broch (0).

Headcoach: Marco Föllmli.



Näfels verspielt wohl die letzte Play-off-Chance
Näfels konnte in Schönenwerd von Anfang an nicht die gewünschte Leistung bringen. Zu viele Ungenauigkeiten und Abstimmungsprobleme machten es den Gastgebern leicht. Näfels machte nicht genug Druck am Service, so konnte Passeur Giger seine Angreifer problemlos freispielen. Diese konnten immer wieder skoren, während die Glarner meist einen Doppelblock vor sich hatten und so zu Fehlern gezwungen wurden. Das Näfelser Spiel fiel mehr und mehr auseinander, während Schönenwerd alles parierte.

Stehen im Halbfinale des Cups: Näfels bezwingt Luzern deutlich in deren Halle mit 3:0. Archivbild Köbi Hefti