Montag, 7. März 2022; 07:25
NLA

Näfels bezwingt Luzern und bringt sich in Position

Von: Köbi Hefti

Biogas Volley Näfels glückt der Auftakt im Kampf um Rang 5 und den möglichen Startplatz im Europacup. Die Glarner schlagen Luzern 3:1 (25:23, 25:22, 25:27; 25:21)


Captain Samuel Ehrat sagte vor dem Start zu Klassierungsrunde, dass er in seinen letzten vier Spielen nochmals Spass haben will. Entsprechend zufrieden zeigte er sich mit dem Resultat und dem Sieg. Doch es sei ein zähes Spiel gewesen sagt er und erklärt: «Wir hatten Mühe, mussten fighten, um ins Spiel zu kommen, vielleicht auch deshalb, weil es in der Halle recht frisch war.» Damit beschreibt er dieses umkämpfte Spiel treffend. Im ersten Satz dauerte es einige Minuten, bis Näfels in die Gänge kam, ehe der Satz ausgeglichen verlief. Näfels lag immer wieder hauchdünn in Front, so auch am Ende des Satzes, der 25:23 an die Glarner ging.

Wechsel bringen Wende
Im zweiten Satz musste sich Näfels von Luzern bis zum 9:15 dominieren lassen. Es war das das zähe Spiel, welches der Captain erwähnte. Erst mit der Einwechslung von Passeur Gygli und Diagonalangreifer Lienhard wendete sich das Blatt. In Kürze glich Näfels zum 16:16 aus und nutzte den gewonnenen Schwung, um den Satz mit 25:22 ins Trockene zu bringen. Eigentlich wäre alles angerichtet gewesen, um einen sicheren 3:0 Sieg einzufahren. Doch nach der Pause zeigten sich die Einheimischen erneut zu wenig heiss, während Luzern seine bekannten Kämpferqualitäten auspackte und nicht zuletzt dank guter Services den Satz in der Verlängerung mit 27:25 für sich entschied.

Im vierten Satz reagierte Näfels mit einer Leistungssteigerung. Die Vaclavik-Truppe bestimmte das Spiel, lag zeitweise mit sieben Punkten in Führung. Den vierten Matchball nutzte Näfels zum 25:21. Captain Ehrat nennt den Grund, weshalb Näfels siegte: «Es gelang uns in den beiden ersten Sätzen einen Rückstand aufzuholen. Es war ein Kampf, der uns zurück ins Spiel brachte. Am Ende haben wir aber souverän gewonnen.»

Bei Luzern, in den letzten Jahren meist ein Gegner, der Näfels schmerzvolle Niederlagen zufügte, waren die Gesichter nach dem Spiel lang. Captain Peer Harksen ortet den Grund für den Fehlstart seines Teams im Kopf – Luzern verlor bereits am Samstag in Jona 1:3. Sie seien sehr enttäuscht, dass sie die Play-offs nach sehr guten Spielen verpasst hätten, sagte er und ergänzt: «Wir sind mental nicht stark genug, um diesen Rückschlag zu verkraften und in etwas Positives umzumünzen.»


Matchtelegramm

Biogas Volley Näfels – CONCORDIA Volley Luzern 3:1 (25:23, 25:22, 25:27; 25:21)


Linthhalle, Näfels. – 150 Zuschauer. – Spieldauer: 92 Minuten.

SR: Fonio, Kälin

Biogas Volley Näfels: 
Startformation: Aebli (Passeur), Ehrat (Captain), Küng (Libero), Zvicer, Goldrin, Strugar, Nikolov
E
inwechslungen:  Gygli, Lienhard, Süess, Thuner

Headcoach: Honza Vaclavik
Assistant Coach: Manuel Stadtmann, Filip Brzeziński


CONCORDIA Volley Luzern:

Startformation: Harksen (Captain, Passeur), Gautschi (Libero), Jukic, Köpfli, Häfliger, Mejia, Buivids
Einwechslungen: Wigger (Libero), Osoko, Porkka, Moser, Döös

Headcoach: Marco Fölmli
Assistant Coach: Jorge Garcia Perez

Comeback: Bojan Strugar steht nach seiner Verletzungspause in der Starting-6

Umschwung: Der Passeurwechsel im zweiten Satz brachte die Wende

Unbeschwert wie immer: Robin Lienhard, der zusammen mit Marco Gygli im zweiten Satz eingewechselt wurde, überzeugte erneut und wird entsprechend gefeiert

Wiggiswand: Näfels konnte oft einen Dreierblock stellen und damit entscheidende Punkte einheimsen

Kurzes Stottern vor der Ziellinie: Luzern wehrt gleich mehrere Matchbälle ab

Der Smash ins Glück: Robin Lienhard sichert Näfels den 3:1 Sieg

Ins Gesicht geschrieben: Ivan Zvicers Freude wieder einmal Best Player von Volley Näfels zu sein