Näfels besiegt Züri Unterland in Rekordzeit
SEAT Volley Näfels siegte in Kloten gegen den VBC Züri Unterland mit 3:0 (25.12, 25:20, 25:11). Der Meister war in allen Belangen derart überlegen, so dass der Aufsteiger gar nie richtig ins Spiel finden konnte.
Mit dem klaren Sieg von Näfels gegen den VBC Züri Unterland setzte der Meister seine klare Aufwärtstendenz fort. Das Team von Spielertrainer Dalibor Polak und Coach Matus Kalny setzte dem Spiel von Beginn an den Stempel auf. Gestartet mit der derzeitigen Stammformation dominierte Näfels den ersten Satz klar. Während bei den Glarnern ein Grossteil der Angriffe zum Punkt führte, konnte der Aufsteiger nur vereinzelte Glanzlichter setzen. Max von Deichmann, einer der Zürcher Angreifer meinte: „Näfels machte jeden Punkt und holte in der Defensive fast jeden Ball, so war es für uns sehr schwierig ins Spiel zu kommen.“ Das Resultat von 25:12 spiegelte diese Kräfteverhältnisse deutlich wider.
Mit viel Lockerheit agiert
Auch im zweiten Satz zog Näfels zu Beginn davon. Beim Meister lief alles wie geschmiert. Passeur Bedrac setzte seine Angreifer so ein, dass der gegnerische Block überfordert war. Dabei glänzten allen voran Polak, Tomas und Klapal. Entsprechend wurde die Lockerheit immer grösser und schliesslich so gross, dass bei Näfels die Effizienz verlorenging. Der 15:8 Vorsprung schmolz bis auf 17:14 zusammen. Es war die einzige Phase des Spiels, während der die Zürcher Unterländer die Gäste spielerisch in Schach halten konnten. Doch Coach Matus Kalny reagierte mit einem Time-out erneut zum richtigen Zeitpunkt. Näfels fand zurück zur Effizienz und holte sich auch den zweiten Satz mit 25:20 ohne in Schwierigkeiten zu geraten.
Im dritten Satz trat Näfels mit Gygli am Pass an, dazu waren auch Brander und Büsser im Einsatz, welche bereits im Verlauf des zweiten Satz für Pulko und Ilic ins Spiel kamen. Das Bild aber änderte sich kaum. Es blieb weiterhin eine einseitige Sache. Erst nachdem das Spiel beim Stand von 20:6 schon längst entschieden war, gab es für die Fans der Zürcher doch noch kleine Erfolge zu beklatschen. Endlich punktete auch der Aufsteiger mit seinen Angriffen regelmässig. Doch dies war nur noch Resultatkosmetik, am Ende stand es 25:11.
Das neckische Kompliment für Libero Daniel Werner
Vasi Koutsogiannakis, der Coach der Zürcher sah einen Gegner, der viel stärker war als Amriswil, den letzten starken Gast in Kloten: „Näfels trat sehr kompakt auf, servierte stark, nahm gut ab und griff ausgezeichnet an. Die Gäste waren deutlich stärker, als ich das erwartete. In unserer Mannschaft spürte man die Absenz von Captain Thomas Schatzmann, unsere Annahme war dadurch zu wenig stabil. So wurde es für uns zu schwierig, um den starken Block von Näfels zu knacken.“
Für Daniel Werner, welcher mit seinen Flugeinlagen in Sichtweite der Flughafenpiste seine Gegner fast zur Verzweiflung brachte, war es ein lässiges Spiel. Nicht nur, dass er mit der Leistung des ganzen Teams zufrieden war, es war auch das sympathische Umfeld seines Stammclubs VBZ Züri Unterland und die vielen Begegnungen mit alten Bekannten, welche ihm gefielen. Sein ehemaliger Beachpartner und heutige Coach von Züri Unterland macht ihm das grösste Kompliment in Anspielung auf seine Toppleistung in der Verteidigung: „Du bist eine Ratte!“, neckte er ihn.
Matchtelegramm
Ruebisbach Kloten, 21. Januar 2012, 13:30
Spieldauer 62 Minuten
Zuschauer: 100
VBC Züri Unterland - SEAT Volley Näfels 0:3 (12:25, 20:25, 11:25)
VBC Züri Unterland:
Lunardi(Captain, Pass), Egli (Libero), Deichmann, Lehner, Sutzenegger, Bigger, Heidrich; Gahr, Notaristefano; Captain Schatzmann abwesend (krank)
Coach: Vasi Koutsogiannakis
SEAT Volley Näfels:
Bedrac (Passeur), Werner (Libero), Pulko, Klapal, Polak, Ilic, Tomas; Gygli, Brander, Büsser (Captain), abwesend: Beeler, Ehrat (im Einsatz mit Jona)
Coach Matus Kalny
1.SR: Marco Müller
2.SR: Peter Hottinger