Montag, 14. April 2025; 07:00
NLA

Nach dem klaren Sieg von Volley Näfels in Genf ist die Bronze-Medaille zum Greifen nah

Von: Köbi Hefti

Volley Näfels besiegt Chênois erstmals in dieser Saison, und dies auf beeindruckende Weise. Mit einem weiteren Sieg am Ostersamstag in der Lintharena kann der Traum einer Medaille Realität werden.


Damit Volley Näfels eine ohnehin überzeugende Saison mit dem Gewinn der Bronze-Medaille krönen kann, war in der Best-of-3 Serie um Rang drei ein Break gegen Chênois erforderlich. Entsprechend klar war die Meinung aller: Das sind die wichtigsten Spiele dieser Saison.

Auf der Suche nach dem Rhythmus
Der Auftakt in dieses für Näfels so wichtige Spiel in Genf verlief harzig. Captain Risto Nikolov zu den Gründen: «Wir hatten Mühe um in den Matchrhythmus zu kommen. Nach der dreiwöchigen Pause fehlte uns die Matchpraxis.» Von diesem Manko war keine zehn Minuten nach Spielbeginn kaum noch etwas zu bemerken. Die Glarner waren das bessere Team. Nach 22 Minuten war der erste Schritt vollzogen, Näfels gewann den Startsatz mit 25:21. Auch im zweiten Satz hatten die Näfelser das Spiel jederzeit unter Kontrolle. Es war beeindruckend, wie Näfels verteidigte. Unter der Führung des herausragenden Liberos Jonas Peter hielt die Glarner Defensivabteilung sehr viele Bälle im Spiel. Auch Teammanager Ivan Bedrac zeigte sich beeindruckt und sagte: «Das Kämpfen in der Verteidigung hat mir am besten gefallen. Klar, zum Teil waren es glückliche Aktionen, aber man muss erst einmal an solche Bälle herankommen.» Und wenn selbst Libero Peter, der nicht so schnell mit sich zufrieden ist, sagt «Ich glaube, wir haben es heute hinten ganz gut gemacht» zeigt dies, welch magistrale Leistung Näfels in der Defensive ablieferte.

Eindrückliche Teamleistung
Auch im Angriff ragte ein Näfelser heraus. Mariano Giustiniano zeigte sich in bester Spiellaune und blendender Form. Er fand unglaubliche Lösungen und war der überragende Punktesammler des Spiels. Coach Verdi dazu: «Okay, Mariano hat ein hervorragendes Spiel gemacht, das stimmt. Für mich war heute jedoch das Team das Beste. Wenn niemand annimmt und niemand zuspielt, kann man nicht angreifen. Letztlich muss jeder sein Bestes geben. Heute ist dies allen gelungen.» Entsprechend verlief der zweite Satz, der mit 25:20 an Näfels ging. Der Dritte schien bis kurz vor Satzende noch klarer zu enden. Näfels führte mit 21:14. Doch diesen Vorsprung verspielte es. Chênois gelang gar der Ausgleich zum 24:24. Libero Peter dazu: «Was uns nach dieser klaren Führung passierte, wie wir den Gegner aufschliessen liessen, darf nicht passieren. Da verloren wir den Fokus und fingen an zu blödeln.» Immerhin gestand Näfels dem Gegner keinen Satzball zu und nutzte dank eines Service-Ass’ von Passeur Gabriel Chancy den fünften Matchball zum erlösenden 27:25.

Näfels will das Ostergeschenk
Captain Risto Nikolov zeigte sich hochzufrieden und meinte: «Dieses Spiel war super von uns, richtig professionell. Da spielt es auch keine Rolle, dass Chênois nicht komplett war.» Ebenso glücklich äusserte sich Libero Peter: «Es war ein wirklich ausgezeichneter erster Schritt, jetzt braucht es noch den zweiten daheim am Ostersamstag.» Dieses zweite und aus Näfelser Sicht hoffentlich entscheidende Spiel ist schon in allen Köpfen. Teammanager Bedrac sagte: «So in eine Serie zu starten gibt den Spielern Selbstvertrauen. Wir wollen den Sack in Näfels zumachen.» Doch sein Captain hob schon wenige Minuten nach dem Sieg in Genf den Warnfinger: «Dieses Spiel wird keine einfache Sache und eine richtige Herausforderung für unsere Köpfe. Ich hoffe, dass die Lintharena trotz Ostern nochmals richtig voll mit Leuten ist und wir zusammen die Bronzemedaille feiern können.»

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Matchtelegramm

Chênois Genève Volleyball - Volley Näfels: 0:3 (21:25, 20:25, 25:27)

Centre Sportif Sous-Moulin, Thônex.- Spieldauer 71 Minuten.

Schiedsrichter: Sanapo, Milos


Chênois Genève Volleyball
Starformation: Kauling (Passeur), Djokic (Captain, Libero), Zerika (4), Norris (17), Kurik (10), Douib (5), Sanches (7)
Einwechslungen: Del Valle (Libero)

Headcoach: Carreño Cejudo Carlos
Assistant Coach: Fahed El Bahri


Volley Näfels:
Startformation: Chancy (Passeur, 3), Nikolov (Captain, 6), Peter (Libero), Corzo (12, Giustiniano (23), Broch (4), Campbell (5)
Einwechslungen:  Schmid, Bogdanovski, Bartholet (1)

Headcoach: Ignacio Verdi
Assistant Coach: Álvaro Jurado

Chênois – Näfels 0:3 (21:25, 20:25, 25:27) – das Break ist geschafft

Ein starker Auftritt in Genf - Näfels hatte und machte viel Freude

Libero Jonas Peter und seine Kollegen verteidigten magistral

Mariano Giustiniano zeigte sich voller Spielfreude

Klarer Sieg für den Näfelser im Direktduell dem besten Scorer von Chênois

Immer die richtige Lösung auf der Hand

Der andere Argentinier, Mathias Corzo, war vor allem zu Beginn kaum zu bremsen

So sehen Sieger und ihre Anhänger aus