Freitag, 23. Dezember 2011; 15:35
Allgemein

Müdes Näfels war gegen ein frisches Monza chancenlos

Von: Ruedi Gubser

Diesmal war der Unterschied grösser als vor einer Woche. Ein das strapaziöse Programm der letzten Woche spürendes Näfels war nicht mehr frisch genug, um Monza wie beim Heimspiel Paroli bieten zu können.

«Wenn wir nach einem erfolgreichen Wochenende völlig gelöst auftreten, können wir die Sensation schaffen und Monza im Golden Set schlagen», hatte Näfels’ Captain Thomas Büsser nach dem Hinspiel vor einer Woche, wohl nicht ganz ernst gemeint, gesagt. Von alledem ist nun nichts eingetroffen. Das Wochenende war mit der Niederlage in der Meisterschaft und dem Cup-Triumph über Lausanne bloss halbwegs erfolgreich gewesen, und beim gestrigen Rückspiel in den Achtelfinals des CEV-Cups in Monza war Näfels weit von einer Sensation entfernt und vom deutlich überlegenen Gegner. Hatten die Näfelser vor einer Woche nur neun Punkte weniger erzielt als  das italienische Spitzenteam, betrug die Differenz diesmal 24 Punkte.

 

Nur bis Satzmitte mitgehalten

Im gesamten Spiel lag Seat Volley Näfels nur viermal in Führung, in den ersten beiden Sätzen jeweils zu Satzbeginn mit 7:6 und 8:7 (erster Satz), bzw. 1:0 und 2:1. Im dritten reichte es lediglich noch zu einem Gleichstand 6:6. Es schien, als ob Monza die Gäste bis Satzmitte mitspielen liess, um dann die Pace zu erhöhen und davonzuziehen. So hielten die Näfelser im ersten Satz bis zum 10:12 mit, ehe sie bis zum 12:18 entscheidend abgehängt wurden. Im dritten Durchgang war die Partie bis zum 7:8 ausgeglichen. Dann gerieten die Näfelser erst 7:11, dann 8:15 in Rückstand und verloren den Glauben auf einen Teilerfolg in Form eines Satzgewinnes. Einzig im zweiten Satz konnten sie bis zum 18:20 mithalten, ehe Monza mit drei Punkten in Serie die an diesem Abend uneinholbare Differenz herstellte. Die Kräfte liessen nach Das kräftezehrende Programm mit vier Spielen in einer Woche, darunter zwei Fünfsätzer gegen Lugano und Lausanne, machte sich bemerkbar. Längst nicht mehr alle Spieler erreichten das Niveau vom Heimspiel. Bei einzelnen war der Unterschied eklatant. So konnte Fabian Brander von 18 Angriffen nur zwei erfolgreich abschliessen. Das ist eindeutig zu wenig, um ein Topteam fordern zu können. Eine Ausnahme bildete Marek Tomas, der in Annahme und Angriff eine solide Leistung zeigte. Bis auf Nico Beeler, der unter Knieschmerzen leidet, setzte der wegen eines eingeklemmten Nerves ebenfalls pausierende Trainer Dalibor Polak alle Spieler ein. Die Näfelser gönnen sich nun eine Pause bis nächsten Mittwoch. Dann nehmen sie das Training wieder auf. Das soll zusammen mit dem TSV Jona stattfinden und speziell sein.

 

 

Acqua Paradiso Monza – Seat Volley Näfels 3:0 (25:16, 25:20, 25:15)

Palaiper. – 250 Zuschauer. – Spieldauer: 63 Minuten

(20, 22, 21). – SR: Jan Krticka (Tsch), Tomas Janik(Pol).

 

Monza:

De Cecco, Gavotto, Schumow, Nikic, Forni, Molteni, Buti, Kaszap, Roumeliotis, Ciabattini, Rossini, Conte.

 

Näfels:

Gygli, Bedrac, Büsser, Brander, Klapal, Ilic, Tomas, Werner, Bennett. Bemerkungen: Näfels ohne Polak und Beeler (beide verletzt).