Montag, 4. Oktober 2010; 11:31
Allgemein

Meisterschaft NLA: TV Schönenwerd erstmals gegen Volley Näfels in der NLA

Von: Rolando K. Küng

Zwei Sieger der Startrunde treffen aufeinander im Spiel zwischen dem TV Schönenwerd und SEAT Volley Näfels. Obwohl Aufsteiger, haben die Solothurner bereits am Supercup gezeigt, dass sie kein Kanonenfutter sein werden in der NLA. Näfels wird ein gutes Spiel abliefern müssen um die Solothurner schlagen zu können.

 

 

Beachvolleyballer und Ex-Näfelser Jan Schnider ist sicher der bekannteste aller die auf der Spielerliste des Aufsteigers stehen. „Es freut mich sehr als Solothurner zu meinem Stammverein zurückzukehren, jetzt wo der Klub in der NLA mitspielt“, meinte der Diagonalangreifer am Supercup in Lausanne. Nach dem logischen Rückzug von Münsingen aus der NLA war für den 27-jährigen Schnider klar, dass er nun beim TV Schönenwerd die Farben rot-weiss für seinen Heimatkanton vertreten würde. Mehrfacher Meister und Cupsieger mit SEAT Volley Näfels in der Halle, entschloss sich der gebürtige Oensinger voll auf die Karte Beach Volleyball zu setzen. Seine Karriere erlebte den vorläufigen Höhepunkt mit der Olympiateilnahme in Peking an der Seite von Martin Laciga. Im Achtelfinale schied er gegen die späteren Olympiasieger Rogers-Dalhausser (USA) nach hervorragendem Spiel erst im Tiebreak aus. Zur Zeit befindet sich der Beach-Profi in der Vorbereitung zur Quali an die Spiele von London 2012. „Nach so langer Zeit ohne Hallentraining, spüre ich meine Knochen gewaltig“, sagte der immer noch braungebrannte Sunnyboy. Dass er dem Team trotz unterschiedlicher Spielweise sehr viel helfen kann, zeigte er auch im Spiel gegen Volley Näfels am Supercup, welches die Solothurner mit 1:2 für sich entschieden und damit um Bronze kämpfen durften. Gegen LUC verloren sie erst nach hart umkämpftem Spiel und zeigten dabei erneut, dass sie auch mit den Grossen mithalten konnten.

 

 

Start mit Sieg

 

Die ersten zwei Punkte hat der TV Schönenwerd denn auch bereits im Trockenen. Sie gewannen das Startspiel in die NLA auswärts in Laufenburg glatt mit 3:0. So ist also Volley Näfels gewarnt und wird sicher nicht den Fehler machen, dieses Match auf die leichte Schulter zu nehmen. Zumal das von Marco Bonaria (ex-Münsingen) trainierte Team mit Schweiz-Rückkehrer Denis Milanez (Br) über einen erstklassigen Passeur verfügt. Rang sechs als Saisonziel ist für die Solothurner ganz sicher Tiefstapelei. Die wollen mehr, das sieht man. Und vielleicht sind sie ja tatsächlich in der Lage, bereits in ihrer ersten Saison in die Phalanx der Top-Vier einzubrechen. Dazu käme ihnen natürlich ein Sieg gegen den ehemaligen Branchen-Primus aus dem Glarnerland gerade recht. Aber die nun auch wieder über die Kräfte von WM-Rückkehrer Gustavo Meyer verfügenden Näfelser werden ganz entschieden etwas dagegen haben. Die Verletzung des Mexikaners erwies sich als weniger schlimm als anfänglich befürchtet werden musste. In den beiden Zweitrunden-Spielen konnte er im Dress von Mexiko gegen Cuba und Serbien auf jeden Fall wieder mittun. Bestimmt ein einmaliges Erlebnis an einer WM und dann noch in Italien, vor vielen Tausend begeisterten Fans zu spielen. Da wird die Rückgewöhnung an die eher biedere Stimmung und Volleyballkost hier in der Schweiz am Anfang bestimmt nicht leicht fallen. Es bleibt zu hoffen, dass er die Energie und Freude an diesem Sport aus Italien mitbringen konnte um hier von ihr noch möglichst lange zu zehren.

 

 

Sieg liesse Volley Näfels ruhig nach vorne schauen

 

Ein Sieg gegen den TV Schönenwerd wäre nicht zuletzt dank den zwei Punkten sehr angenehm und liesse die Glarner auf das nächste Auswärtsspiel gegen Pallavolo Lugano und vor allem das Heimspiel vom 17. Oktober in der linth arena gegen den CS Chênois mit Zuversicht vorausblicken.

Bild: FIVB - Gustavo Meyer Nr. 4 im WM-Spiel gegen Cuba