Meisterschaft NLA: Spiel gegen Gegner mit angeknakster Moral
SEAT Volley Näfels reist am Samstag nach Genf um dort gegen den CS Chênois das Auswärtsspiel auszutragen. Die Genfer kommen aus einer empfindlichen Niederlage im CEV-Challenge Cup, Runde 2 gegen die Weissrussen von Metallurg Zhlobin.
Alles sprach nach dem Sieg im Hinspiel in Gomel (Blr) noch für ein Weiterkommen der Genfer. Der Sieg war zwar knapp, aber damit konnten die Romands zuhause doch entspannt aufspielen. Durch die neue Regel dass es bei je einem Sieg so oder so zum Golden Set kommt, waren sie dafür dank dem guten Auftritt im fernen Weissrussland also bereits qualifiziert. In Genf lief dann allerdings alles wieder ganz anders. Spiel und Golden Set gingen klar verloren. Mit 7:15 hatte die Cuko-Truppe im Entscheidungssatz nicht den Hauch einer Chance und scheidet damit, wie SEAT Volley Näfels etwas früher in Norwegen, ebenfalls bereits früh aus diesen Europäischen Wettbewerb aus.
Wie intakt ist des Gegners Moral?
Bestimmt haben die Romands viel mehr erwartet. Und natürlich auch die Fans, welche mit über Tausend Personen sehr zahlreich erschienen sind. Nun aber, da sie ausgeschieden sind, können sich auch die Westschweizer wieder voll auf die Meisterschaft konzentrieren. Die Frage stellt sich nun, wie gut die Spieler um Altmeister Dritan Cuko und auch er selbst, diese Pleite weggesteckt haben. Es könnte gut sein, dass die Mannschaft noch nicht wieder so ganz zurück ist, auf dem Schweizer Parkett. Und ist die Chance von SEAT Volley Näfels.
Sinotti steht bei Näfels in der Schuld
Gegen den TV Schönenwerd konnte sich eigentlich niemand so richtig erklären, warum das Spiel so harzig verlaufen musste. In den gewonnenen Sätzen zeigten die Näfelser ja klar, dass sie halt doch besser sind. Und wenn Star Sinotti seine Allüren ablegen kann um endlich wieder voll und ganz der Mannschaft zu dienen, dann wird es in diesem Kontext für Gegner Chênois wirklich sehr gefährlich. Das Heimspiel konnte SEAT Volley Näfels für sich entscheiden, nicht zuletzt dank einer sehr beherzten Leistung von Sinotti. So wissen die Glarner also gut, dass sie diesen Gegner besiegen können. Dazu braucht es aber ganz sicher die volle Leistung eines jeden, der den langen Weg nach Genf unter die Räder nimmt. Vor einem Jahr hat das nicht geklappt. Damals verlor SEAT Volley Näfels mit 2:3. Aber die Mannschaft hat heuer ja ihren Kampfgeist schon oft unter Beweis gestellt und viele Spiel im Tiebreak entschieden. So könnte das Ergebnis diesmal also auch umgekehrt lauten, was Näfels erlaubte mit der Spitze weiterhin in Kontakt zu bleiben.
Mit einem Sieg dran bleiben an der Spitze
Bei einer Niederlage rutschte die Polak-Truppe auf den vierten Rang ab, allerdings immer noch mit einem Spiel weniger. Eine Katastrophe wäre das noch nicht, stehen doch am nächsten Wochenende am Freitag und am Sonntag je ein Spiel gegen die rote Laterne Laufenburg auf dem Programm. Da dürfte es also wieder vier Punkte auf das Konto geben. Aber für die Moral wäre dieser Auswärtssieg in Genf ganz bestimmt sehr gut. Und eben diese Moral ist ja vielleicht beim Gegner angeknakst und das muss halt schonungslos ausgenutzt werden. Im Sport zählt nur der Sieg und ein solcher ist nötig um dran zu bleiben.