Donnerstag, 6. Oktober 2011; 18:35
Allgemein

Meisterschaft NLA: SEAT Volley Näfels vor Doppelrunde gegen Lutry und Chênois

Von: Rolando K. Küng

Zum ersten Heimspiel der neuen Saison empfängt SEAT Volley Näfels den Aufsteiger Lutry-Lavaux am Samstag im sgu. Die Waadtländer kommen mit einem Sieg aus ihrem Startspiel ins Glarnerland. Schon am Sonntag folgt die grosse Meisterschaftsrevanche in Genf gegen den CS Chênois - neu mit den Mexikanern Gustavo Meyer und Carlos Guerra.

 

 

Volleyball. – Die Stadtrivalen von Lausanne UC, der VBC Lutry-Lavaux steht nach dem letzten Abstieg 2006 wieder einmal in der NLA. Und gestartet sind die Vaudois mit dem rechten Bein voraus, haben sie doch gegen den andern Aufsteiger in die höchste Spielklasse, Züri Unterland klar gewonnen. Damit ist für den Klub, welcher mit einem Budget von sage und schreibe CHF 60'000.- eine ganze NLA-Saison bestreitet, schon mal der erste Druck weg. Nicht gegen die sechs grossen Teams müssen die Amateure aus Lutry punkten. Aber im Kampf gegen die "Kleinen" unter sich, die Punkte buchen und somit den Verbleib in der Topp-Liga sichern. Und da für sie schon am Sonntag wieder so ein Spiel gegen einen der vier Schwächeren (Münchenbuchsee) auf dem Programm steht, ist nicht zu erwarten, dass Lutry am Samstag gegen das zumindest auf dem Papier hoch überlegene SEAT Volley Näfels in die Reserven gehen wird. Alles andere als ein klarer Sieg wäre eine (schlechte) Überraschung.

 

Mit Meyer und Guerra auf der Überholspur nach Genf

Ganz anders stehen die Vorzeichen für das Spiel am Sonntag Nachmittag in Genf. Da treffen die Näfelser Volleyballer auf den im Frühling in einem Fotofinish bezwungenen Vizemeister, den CS Chênois. Klar dass in der Halle in Thônex alle auf eine Revanche brennen. Vielleicht mit Ausnahme der beiden Neuverpflichtungen aus Mexiko. Revanchegelüste müssen sie beide keine hegen, stand doch der eine (Gustavo Meyer) noch auf der andern Seite des Netzes im Näfelser Dress und wurde Meister und der andere, sein Schwager (Carlos Guerra) an der Seitenlinie um seinem Freund zu applaudieren. Doch die Dinge ändern sich schnell im Sport. Und so kann Chênois-Manager Michel Georgiou einmal mehr dafür gratuliert werden, dass er den Wettlauf im Transfermarkt klar für sich entschieden hat. "Carlos Guerra ist der beste Ausländer in der Schweiz", sagt Georges-André Carrel, das Pendant von Georgiou bei Lausanne UC über den Aussenangreifer. Und es ist ihm zudem gelungen, Gustavo Meyer den Näfelsern (mit Manager Gygli an der Spitze) schon zum zweiten Mal abzuluchsen. War das beim ersten Coup des aus Griechenland stammenden Georgiou noch ein harter Schlag für den Näfels-Manager, trägt er es diesmal mit Fassung. Durch die starke berufliche Belastung können die beiden Nationalspieler Mexikos ohnehin nicht mehr voll auf die Karte Volleyball setzen. Ausserdem werden Meyer und Guerra in dieser Saison einige Zeit auf der Überholspur von Schweizer Autobahnen verbringen. Beide wohnen im Kanton Bern und fahren zu Trainings und Spielen jeweils nach Genf. Ein bestimmt nicht idealer Zustand und man darf gespannt sein auf die Leistung beider Craks, bei dieser hohen Belastung.

 

Feuerprobe mit Überraschung?

Niederlagen sind immer unnötig und doch gehören sie zum Sport. So hat Volley Näfels gegen Gegner aus der NLA bisher nur Niederlagen einstecken müssen. Einmal gegen Erzrivale Volley Amriswil beim Supercup im Halbfinal und dann gleich zweimal gegen den TV Schönenwerd. Beide Male erst im Tie-break zwar, aber es waren halt doch Niederlagen. Mit der ersten wurde die Polak-Truppe nur Vierter beim Supercup und bei der zweiten vor Wochenfrist, verpatzten sich die Glarner ihren Saisonstart gleich selbst. Wenigstens gewannen sie dank der neuen Zählweise bei einer Niederlage im Entscheidungssatz noch einen Punkt. Aber ganz sicher haben sich den Einstieg in die neue Saison die Meisten etwas anders vorgestellt. Nun, die Saison ist ja noch lang. Trotzdem besteht jetzt die Gefahr, dass Näfels nach drei Spielen mit nur einem Sieg dasteht. Der CS Chênois hat ja mit seinem klaren 3:0-Sieg gegen Volley Amriswil im Final des Supercups gezeigt, wo die Mannschaft bereits steht. In dieser Form wird es für die noch nicht ideal eingestellten Spieler um ihren Trainer Polak schwer werden, in Genf gegen Chênois zu bestehen. Zu verlieren hat SEAT Volley Näfels aber nichts und wird sicher versuchen, seine Haut so teuer wie möglich zu verkaufen. Und wie oft haben die Glarner auf dem Parkett der Sous-Moulin-Halle schon gewonnen obwohl der Gastgeber Favorit war? So darf man sich auch diesmal auf eine Überraschung freuen.

 

 

NLA - Meisterschaft 2011/12 Spiel 2: Seat Volley Näfels – Lutry-Lavaux Samstag, 08. Oktober 17.00 Uhr in der linth arena sgu in Näfels.

 

Ab 16.00 Uhr gibt es einen Apéro zur Saisoneröffnung für alle.