Meisterschaft NLA: SEAT Volley Näfels muss gegen den Meister ran
SEAT Volley Näfels muss zum schweren Auswärtsspiel nach Amriswil reisen. Zwar haben beide Teams bisher 18 Punkte geholt, aber das Satzverhältnis spricht klar für die Thurgauer und zuhause ist der Meister ganz klar Favorit. Am Sonntag folgt noch die Cuppartie auswärts gegen Wittenbach SG.
Zwar steigt die Verstappen-Truppe nach einer klaren 0:3-Niederlage in dieses Spiel. Aber diese kam im Achtelfinale des CEV-Cup gegen den haushohen Favoriten, den Serie A-1 Klub Modena zustande. Wirklich niemand hat daran geglaubt, dass der Schweizer Meister gegen den aktuell Achten der Italienischen Meisterschaft gewinnen könnte. Jetzt aber wird im Tellenfeld wieder einheimische Volleyball-Kost präsentiert und da stehen die wilden Blauen mit ihren sechs Ausländern im Team natürlich wieder viel besser da. Vor einem Jahr konnte zwar die Polak-Truppe dem Gastgeber aus der Ostschweiz ein Schnippchen schlagen und das Spiel gewinnen. Ob dies aber auch heute wieder gelingt ist fraglich. Einerseits sind die Spieler um Captain Marco Bär gewarnt und anderseits auch heiss auf die Revanche für die 2:3-Niederlage im Hinspiel in Glarus. „Man kann gegen Näfels ab und zu mal verlieren, aber niemals zweimal hintereinander“, dürften sich die Spieler und vor allem auch der holländische Trainer Johan Verstappen sagen. Sah er damals ein schlechtes Spiel, lief die Aussage seines Gegenübers, Näfels-Trainer Dalibor Polak, diametral auseinander. Er sah damals ein gutes und rassiges Spiel und wohl auch die meisten Zuschauer.
Meyer out und damit Brander auf Annahme
Schade ist ganz sicher, dass Gustavo Meyer nicht mittun wird. Auf der andern Seite bekommt so Fabian Brander weiter die Gelegenheit auf der Annahme-Position zu spielen und weiter Übung darin zu erhalten, wie man die Service-Bomber der Amriswiler am besten annimmt. Brander auf Annahme bedeutet aber auch, dass Trainer Dalibor Polak auf der Diagonalposition ebenfalls voll mitspielen muss. Und dies hat zum Nachteil, dass er dann nicht gleich gut coachen kann, wie wenn er auf der Bank sitzt und das Spiel von aussen beobachten kann. Als Motivationsspritze zu einem guten Spiel dient bestimmt die Tatsache, dass das Match vom Schweizer Sport-TV aufgezeichnet und auf www.internettv.ch ausgestrahlt wird.
Mit Trommeln und Trompeten
Wer zuletzt die Nase vorn haben wird, steht noch in den Sternen. Sicher ist dass Volley Amriswil wieder volles Haus haben wird. Dieses Derby zwischen den beiden Ostschweizer Erzrivalen will sich kein Volleyball-Fan entgehen lassen. Also wird das Spiel mit Pauken und Trompeten akustisch untermalt werden, was ganz sicher ein schöner Kontrast zu den „eher ruhigen“ Spielen in intimem Rahmen im sgu sein wird. Wenigstens auf die Volleyball-Söldner in den Näfelser Reihen wird dies ganz sicher stimulierend wirken und Aussenangreifer Márcio Sinotti wird man auch in Amriswil nicht extra motivieren müssen, gegen seinen ehemaligen Klub.
Cup-Spiel gegen VBC Wittenbach zum Auslaufen
Ruhiger dürfte es dann am Sonntag Nachmittag in Wittenbach SG zu- und hergehen. Gegen den 2.-Ligisten aus dem Raum St.Gallen werden ganz bestimmt auch die Ersatzspieler zum Einsatz kommen. Zu gönnen ist ihnen dies, denn es ist bestimmt nicht einfach, dem Spiel immer und über die volle Länge von aussen zusehen zu müssen. Alles andere als ein klarer Sieg wäre hier eine grosse Überraschung zum Einzug in die Viertelfinals des Pax Volley Cups 2011.