Freitag, 2. Dezember 2011; 08:51
Allgemein

Meisterschaft NLA: SEAT Volley Näfels muss den CS Chênois besiegen

Von: Rolando K. Küng

Nach der klaren Niederlage im Heimspiel vom Mittwoch gegen Erzrivale Amriswil kommt mit dem CS Chênois schon das nächste Schwergewicht in die linth arena. Will SEAT Volley Näfels weiterhin mitreden im Kampf um einen Platz für die Finalqualifikation, muss die Polak-Truppe jetzt zeigen, dass sie auch einen Gegner vom Kaliber Chênois' schlagen kann.

 

 

 

Volleyball. – Zwar war SEAT Volley Näfels im Spiel gegen Volley Amriswil zweimal sehr nahe am Satzgewinn, aber gewinnen konnten sie keinen. Ob diese Tatsache dem Trainer für seine Analyse etwas nützt, muss sich im Spiel gegen das wieder sehr starke Chênois zeigen. Die Genfer pflegen heuer ihre Spiele mit drei Punkten zu gewinnen und haben bisher von der neuen Punkteregel profitiert. Nur gerade einmal gaben sie im Léman-Derby an Lausanne UC einen Punkt ab. Achtmal gewann die Equipe-Cuko und nur zweimal verlor sie. Und dies war, nicht unerwartet, während der Absenz der beiden Star-Spieler Gustavo Meyer und Carlos Guerra aus Mexiko. Diese waren mit ihrer Nationalmannschaft an der Copa América beschäftigt und prompt setzte es Niederlagen gegen Schönenwerd und Lugano ab. Seit der Rückkehr der beiden Latinos ist die Bilanz für die Genfer aber wieder makellos.

 

Ein Sieg ist Pflicht - aber sehr schwer

Im Hinspiel in Genf zu Saisonbeginn setzte es für die Näfelser eine herbe 0:3-Klatsche ab. Da hatten die Glarner nicht den Hauch einer Chance gegen ein in allen Belangen überlegenes Chênois. Seither zeigte Volley Näfels aber klare Auswärtstendenz, welche nun leider durch die unerwartet hohe Niederlage gegen Volley Amriswil herb gebremst wurde. Es könnte natürlich sein, dass das nur ein Ausrutscher war und mit einer "Jetzt-erst-recht-Stimmung" und der Wut im Bauch unter Wert geschlagen worden zu sein, Näfels gross aufspielen wird. Im Sport ist ja immer alles möglich und so unerwartet man verlor, kann sich das Team auch aufraffen und nun doppelt so gut und konzentriert spielen wie noch am Mittwoch. Spielertrainer Polak bezog einen rabenschwarzen Tag, aber er ist ja sonst sehr konstant. Vielleicht wurde mit dem Passeurwechsel - Gygli kam erst in Satz drei für Bedrac - zu lange gewartet. Auch Brander hätte durchaus einmal eine Verschnaufpause gebraucht, während welcher Joker Nico Beeler wertvolle Punkte hätte sammeln können. So muss also auch das Coaching extrem wachsam sein und mögliche Tendenzen diesmal früher erkennen. Erleichtert wird dieser Job ja dadurch, dass Mani Müller und natürlich noch mehr Dalibor Polak, den Gegner Chênois sehr gut kennt. Deren Leader Meyer und Guerra haben beide schon selbst bei Näfels gespielt und man weiss genau wie sie spielen. Passeur Mathews stand bei Volley Amriswil im Einsatz während der letzten Saison und die andern Spieler im Kader der Rhonestädter, wurden Vize-Meister nach der für sie sicher sehr schmerzlichen Niederlage gegen SEAT Volley Näfels im Play-off-Finale. Man kennt sich also bestens und Überraschungen sollte es keine geben. So kommt erneut die Frage nach der mentalen Verfassung auf. Wie sehr hat die Pleite am Selbstvertrauen genagt? Haben die einzelnen Spieler die Kraft den Ausrutscher mit der notwendigen Gelassenheit zu sehen? Sind sie als Mannschaft schon so gefestigt, dass jetzt jeder von ihnen eine geschlossene Leistung abrufen kann? Die freie Wahl dazu hat das Team ja eigentlich nicht. Es muss dieses Chênois schlagen, sonst wird die Lage in der Tat langsam ungemütlich im Kampf um einen Platz über dem Strich. Und zwei Heimniederlagen in Folge würden auch die treuen Fans ganz sicher nicht goutieren. So startet SEAT Volley Näfels in einer heiklen Lage in diesen Kampf und der Ausgang könnte für den weiteren Verlauf der Saison richtungsweisend sein.

 

NLA - Meisterschaft 2011/12 Spiel 12: Seat Volley Näfels – CS Chênois, Samstag, 03. Dezember 16.00 Uhr in der linth arena sgu in Näfels.

Foto: Köbi Hefti - Wird es gegen die Rhonestädter Passeur Marco Gygli richten können?