Sonntag, 3. April 2011; 16:28
Allgemein

Meisterschaft NLA: SEAT Volley Näfels im Meisterrennen zurück

Von: Köbi Hefti

SEAT Volley Näfels hat sich nach dem 3:2-Sieg auswärts in Genf gegen den CS Chênois zurück ins Meisterrennen gekämpft. In einem harten Fight siegte es einmal mehr im Tiebreak. Den entscheidenden Punkt buchte Captain Gustavo Meyer, nachdem sie zunächst meist knapp zurücklagen.

 

 

 

Den Spielbericht gesendet durch TV Suisse Romande (TSR) auf Französisch gibt es hier.

 

 

Die Mannschaft reiste bereits am Freitagabend nach dem Training in die Westschweiz. So konnten sie ausgeschlafen ins Spiel starten. Das Team wirkte zu Beginn konzentriert und startete zunächst gut ins Spiel, das unbedingt gewonnen werden musste, um im Titelrennen zu bleiben. Nach dem Time-out und dem 6:8-Rückstand missrieten Näfels gleich zweimal hintereinander die Angriffe, so dass diese eine leichte Beute der Gastgeber wurden, die damit 10:6 in Führung gingen. Diesen Vorsprung vermochte Näfels nicht mehr wettzumachen. So ging dieser Satz mit 25:18 klar an CS Chênois. Für die Genfer ging es also wieder gleich locker weiter wie im ersten Spiel. Dies schien sich auch in ihren Köpfen niedergeschlagen zu haben, vermutete Spielertrainer Cuko nach dem Spiel. Alte Erinnerungen werden wach: Der Start der Genfer im zweiten Umgang war immer noch überzeugend, sie gingen 4:1 und 8:5 in Führung. Doch dann begann auch die Näfelser Angriffsmaschine warmzulaufen. Nur Sinotti hatte seinen Tritt noch nicht gefunden. Er agierte wirkungslos und fehlerhaft. Die Bank reagierte und brachte Fabian Brander an seiner Stelle. Dieser Wechsel war für den weiteren Verlauf des Spiels von grosser Bedeutung, waren doch fortan mit Polak, Meyer und ihm drei Angreifer auf dem Spielfeld, die aus allen Lagen punkteten. 16:15 lag Näfels beim Time-out in Front. Nach drei weiteren Punkten baute es diesen Vorsprung wegweisend aus, wobei endlich auch das Glück des Tüchtigen mithalf, als Polaks Service via Netzkante unerreichbar ins gegnerische Feld plumpste. Brander glich das Spiel nach einem Block-out- Punkt und dem Satzgewinn beim Stand von 25:21 wieder aus. Alles stand wieder auf Anfang. Der dritte Satz erinnerte stark an das Spiel von Näfels vor einer Woche im zweiten Satz. Die Glarner traten engagiert auf, machten viele Punkte, aber auch viele Fehler – zu viele. Statt in Führung zu gehen, lagen sie bald 6:8 und 15:16 zurück. Die Romands kamen beim Stand von 24:21 zu ihren drei ersten Satzbällen. Doch Näfels wehrte sie allesamt ab. Das Momentum schien zu kippen. Doch statt die verunsicherten Genfer selber agieren zu lassen, führten ein weiterer Risikoservice von Brander und eine missglückte Annahme von Meyer zur Entscheidung. 27:25 gewannen die Einheimischen diesen Satz am Ende eher glücklich. Im vierten Satz sah es lange Zeit so aus, als sei dieses Spiel gelaufen. 8:11 lag Näfels hinten. Doch dann kam Roosewelt zum Service und leitete mit seinen Flatterbällen die Wende ein. Acht Punkte verbuchten die Glarner hintereinander. 16:11 lautete das Resultat. Diesen Vorsprung gab Seat Volley Näfels nicht mehr aus den Händen. Brander, Büsser, Meyer und Polak überzeugten weiterhin mit guten Angriffen und erfolgreichen Blocks. Nach dem 25:21 musste, wie so oft in dieser Saison, ein Tiebreak über Sieg und Niederlage entscheiden.

 

Die Tie-Break-Könige schlagen zu:

In dieser Sparte ist Näfels in diesem Jahr besonders stark. Fast immer ging es als Sieger vom Feld. So war es auch gestern in Genf, obwohl der Start nicht gerade gut war. Die beiden ersten Angriffe setzten Roosewelt und Brander mitten in einen Einerblock. Weitere Geschenke an den Gegner in dieser Entscheidung gab es danach aber nur noch wenige. Weder Gastgeber noch Gäste erlaubten sich eine Blösse. Die lautstarken Fans erlebten ein äusserst spannendes Spiel, bei dem CS Chênois die Nase meist leicht vorn hatte. Beim Stand von 13:13 war es ausgerechnet Genfs Spielertrainer Cuko, der seinen Angriff ins Out pulverte und damit Näfels den ersten Satzball offerierte. Diese erste Chance wurde aber wie auch die zweite nicht genutzt. Erst nach einem raffinierten Service von Polak geriet die Genfer Annahme unter Druck, erlaubte Näfels einen Gratisball, den der glänzend spielende Meyer zum viel umjubelten Sieg verwertete.

 

CS Chênois – SEAT Volley Näfels 2:3 (25:18, 21:25, 27:25, 21:25, 15:17)

 

Sous-Moulin. – 700 Zuschauer. – SR: Grieder

Chênois:

Kovar (Libero), Slavev, Wilson, Abramov, Schaller, Ourahay, Fellay, Blazy, Ptaschinski (Passeur), Cuko (Captain)

 

SEAT Volley Näfels: 

Roosewelt (de Oliveira), Sinotti, Büsser, Polak, Gygli, Fabian Brander, Walzer, Bedrac (Passeur), Meyer (Captain), Werner (Libero)