Donnerstag, 4. November 2010; 10:20
Allgemein

Meisterschaft NLA: SEAT Volley Näfels gegen Aufsteiger VBC Münchenbuchsee

Von: Rolando K. Küng

Nach dem Sieg vor einer Woche gegen Tabellenführer Volley Amriswil, empfängt SEAT Volley Näfels diesen Samstag in der linth arena sgu den vorletzten der NLA. Die Berner konnten bisher nur gerade ihr Spiel gegen den Letzten Laufenburg gewinnen und damit ist Gastgeber Näfels der klare Favorit.

 

 

 

„Der Gegner war wirklich schwach“, so das Urteil des Berichterstatters in der Berner Zeitung über das Team von Laufenburg-Kaisten. Dies beim ersten und bisher einzigen Sieg der Berner nach ihrem Aufstieg in die NLA. Und dadurch sind sie auch nicht in Gefahr, die rote Laterne von den Aargauern in nächster Zeit übernehmen zu müssen. Eigentlich sollte es ja nicht das Ziel sein in der höchsten Spielklasse nur darum zu spielen, nicht Letzter zu sein. Aber selbst der Letzte läuft am Ende dieser Saison nicht gross Gefahr abzusteigen, denn mit der Aufstockung der NLA von zehn auf zwölf Klubs, dürfte sich auch Laufenburg und sicher Münchenbuchsee oben halten. Dass damit das Niveau in der obersten Spielklasse nicht angehoben wird, ist klar. Und ob sich dann bewahrheitet, dass damit mehr Schweizer Spieler auf wirklich gutes NLA-Niveau kommen, muss sich auch noch zeigen. Zu wenig Geld fliesst in diesem Sport in der Schweiz, als dass sich Talente in breiter Zahl wirklich zur Ausübung des Volleyballs als Beruf entschliessen würden. Denn um an der Spitze zu stehen, braucht es tägliches Training, so wie dies bei den „Big-four“ auch praktiziert wird.

 

 

Keine Punkte zu verteilen

So kann Dalibor Polak, wenn er seine Spieler richtig einstellt, gegen Münchenbuchsee nun endlich auch mal die Ersatzspieler voll durchspielen lassen. Wenn jeder für den andern kämpft, so wie bei den letzten Spielen, dann wird bei Näfels auch die Schonung der angeschlagenen Stammspieler gut überbrückt werden können. Ein Spiel der Chance also für die Jungen wie Mittelblocker Marc Walzer und sofern er wieder voll fit ist, auch für Michael Brander. Entscheidend wird aber sein, wie seriös alle Routiniers an die Sache herangehen. Kommt der Schlendrian auf, wird es sicher auch gegen die Berner gefährlich. Aber wer Lausanne UC, Chênois und Volley Amriswil zuhause geschlagen hat, sollte auch die Truppe unter Trainer Oleg Petrachenko bodigen können. Im Team des Gegners stehen keine Ausländer. Unter den Kennern der CH-Volleyball-Szene sind die bekanntesten Namen: Martin Weber und Mats Kovatsch. Philip Gabathuler, der Ex-Näfelser-Mittelblocker, steht zwar auf der Mannschaftsliste, dürfte aber infolge einer Verletzung eher nicht mittun können. Nach der Auflösung der NLA-Mannschaft von Münsingen, sind acht Spieler zum Kantonsrivalen migriert. Die Ausbildung junger Spieler und der Ligaerhalt, sind das erklärte Ziel des VBC Münchenbuchsee und es ist zu wünschen, dass ihnen beides gelingen möge. Die zwei Punkte vom Samstag aber, die bleiben fast ganz sicher in Näfels.