Dienstag, 29. November 2011; 06:39
Allgemein

Meisterschaft NLA: SEAT Volley Näfels empfängt Erzrivale Volley Amriswil

Von: Rolando K. Küng

Mässig gespielt aber wenigstens gewonnen. So das Fazit von SEAT Volley Näfels aus dem letzten Spiel. Gut gespielt aber doch verloren. Dies die Zusammenfassung für Volley Amriswil gegen Spitzenreiter TV Schönenwerd. Damit stehen die Thurgauer mächtig unter Zugzwang und werden alles tun um die drei Punkte nach Amriswil zu holen.

 

 

 

Volleyball. – Im ersten Derby der neuen Meisterschaft zwischen den beiden Erzrivalen aus der Ostschweiz stehen die Vorzeichen für beide Klubs etwa gleich. Beide sind nicht optimal in die Meisterschaft gestartet und dies trotz hohen Erwartungen im Thurgau wie im Glarnerland. Mit der Niederlage im letzten Spiel gegen Schönenwerd stehen bei Volley Amriswil bereits drei Pleiten auf dem Konto und ausgerechnet jetzt kommt für sie auch noch der schwere Gang nach Näfels. Wollen sich die Spieler um Passeur Marco Bär vom undankbaren sechsten Platz lösen, müssen sie gegen Volley Näfels ganz einfach gewinnen. Bisher haben die Ostschweizer bereits gegen Lausanne UC, Chênois und Schönenwerd verloren. Käme jetzt noch eine Niederlage gegen Näfels hinzu, würde es wohl ganz sicher eng am Strich für die Mannschaft unter Trainer Carlos Eduardo Schwanke. Aber angeschlagene Raubtiere sind bekanntlich besonders gefährlich, das weiss man nicht nur aus der Tierwelt. Auch im Sport trifft diese Aussage zu. Und betrachtet man die schon notorischen Startschwierigkeiten der Polak-Truppe, kann man sich eigentlich nur grosse Sorgen machen um sie.

 

 

Sieben neue Spieler bei Volley Amriswil
Auf jeden Fall war auch die Vorstellung auswärts in Lutry wieder mehr als fragwürdig für einen Spitzenklub. Eine Kanterniederlage im Startsatz und mit dem Verlust von Satz drei gleich noch einen oben drauf. Das kann es doch nicht sein gegen einen Gegner, welcher nur mit Amateuren spielt. Für diese Aussetzer gibt es keine Erklärung. Schon eher für die letztendlich sehr gute Leistung in Satz vier und fünf. Einmal mehr zeigte das Messer am Hals seine Wirkung und die Mannschaft ihr effektives Können. Aber gegen den heutigen Gegner Amriswil kann die Startschwäche voll ins Auge gehen. Gibt man dieser Mannschaft erst einmal Oberwasser, wird sie nur schwer zu bezwingen sein. Vor allem nach dem letzten Spiel bei welchem die Thurgauer den Satzball zum 2:2 Satzausgleich hatten. Nicht nur verwerteten sie diesen nicht, nein, sie stellten sich dermassen unglücklich an, dass sie kurz darauf auch noch das Spiel verloren. Eine wirklich herbe Niederlage welche der Brasilianer Schwanke (er spielte in der Nati Brasiliens) gewiss ganz gründlich analysiert hat. So ein Ausrutscher dürfte der Bär-Truppe nicht mehr passieren und es ist mit ganz erheblicher Gegenwehr zu rechnen. Tendenziell haben die Spieler unter Trainer Schwanke sicher das Potenzial ganz vorne mitzuspielen. Die Mannschaft wurde aber nach der enttäuschenden letzten Saison zum grossen Teil erneuert und aus Brasilien kam auch noch Trainer Schwanke hinzu. Nach Verstappen (Hol) also eine ganz andere Volleyballschule, welche da im Thurgau Einzug gehalten hat. Dass mit derart grossen Umstellungen nicht damit gerechnet werden kann, schon von Anfang an auf Topp-Niveau zu spielen, ist klar.

 

 

Hohe Erwartungen können übertroffen werden
Ein Derby hat im Sport ohnehin immer einen ganz besonderen Charakter. So ist es auch diesmal schwierig eine Prognose zu wagen. Für beide Klubs steht sehr viel auf dem Spiel und für beide gilt die selbe Losung: Verlieren verboten. Ob die Punkte aufgeteilt werden und allenfalls wie, erfährt man am besten direkt und live vor Ort im sgu. Denn eines ist sicher, dieses Spiel verspricht nicht nur viel, es hat die Vorzeichen, auch hohe Erwartungen locker noch zu übertreffen.

 

NLA - Meisterschaft 2011/12, Spiel 6 (Nachtragsspiel) : Seat Volley Näfels vs Volley Amriswil, Mittwoch, 30. November  um 19.30 Uhr, linth arena sgu in Näfels